Kategorie: Abteilung Fußball

26.05.18 Hohnsteiner SV – SpG Stolpen/Neustadt 2. 3:1 (0:0)

Nach ein paar bitteren Niederlagen der Hohnsteiner in den Vorwochen, sollte es nun endlich mal wieder Zeit für ein Erfolgserlebnis sein. Diese Mission galt es im Heimspiel gegen die Spielgemeinschaft der zweiten Mannschaften vom SV Blau-Gelb Stolpen und dem SSV Neustadt/Sa. zu verwirklichen. Sommerliche Temperaturen und ein Platz, der eher nach Heuernte, als nach Fußballfeld aussah, boten dafür die Rahmenbedingungen.

Zu Beginn der Partie, waren es allerdings die Gäste, die die Hohnsteiner Hintermannschaft ein ums andere Mal stark beschäftigte. Die erste große Chance hatte dabei Ingo Pätzold auf Seiten der Stolpener nach etwa 10 Minuten. Seinen Freistoß aus etwa 20 Metern konnte Gorek im Hohnsteiner Kasten nur abklatschen lassen und der anschließende Klärungsversuch landete erneut vor den Füßen von Pätzold. Dieser nahm den aufsetzenden Ball volley und das Spielgerät strich nur knapp am langen Pfosten vorbei.

Nach 16 Minuten war es abermals ein Freistoß der Stolpener, welcher für Aufsehen sorgte. Diesmal legte sich Michael Hille das Spielgerät aus 20 Metern zurecht und setzte den Ball krachend gegen die Querlatte. Hohnstein schien das Aluminium an diesem Tag auf seiner Seite zu haben, denn drei Minuten später scheppert es schon wieder. Diesmal hatte sich Albrecht Maidusch über die rechte Hohnsteiner Seite durchgesetzt und einen wuchtigen Schuss aus 12 Metern auf das Hohnsteiner Tor gebracht. Diesen konnte Gorek allerdings noch mit den Fingerspitzen gegen die Querlatte lenken.

In der Folge fand dann auch Hohnstein endlich ins Spiel und übernahm immer mehr Spielanteile. Bis zum Pausenpfiff konnten sich die Hausherren auch die ein oder andere gute Möglichkeit erspielen. Scheiterten aber entweder an der eigenen Ungenauigkeit oder an einem an diesem Tag glänzend aufgelegten Frank Stegmann im Stolpener Tor. Zumindest die Angriffsbemühungen der Gäste bekamen die Hausherren aber immer besser in den Griff, so dass es bis zur Pause keine nennenswerte Chance der Stolpener mehr gab.

So ging es also mit einem torlosen Unentschieden zum verdienten Pausentee. Für Hohnstein war die Marschrichtung für die zweiten 45 Minuten klar, es mussten drei Punkte her, egal wie. So begannen die Hausherren auch die zweite Hälfte, von Beginn an wurden die Gäste unter Druck gesetzt und immer wieder schöne Offensivaktionen gestartet. Allein der Ball wollte den Weg in die Maschen nicht finden.

So dauerte es bis zur 59. Minute ehe die Hohnsteiner, unter Mithilfe der Stolpener Defensive, jubeln durften. Nach einem abgefangenen Ball kurz hinter der Mittellinie reagierte der Hohnsteiner Libero Rico Lindemann gedankenschnell und schlug den Ball lang in den Lauf des gestarteten Tobias Schulz. Dieser profitierte noch davon, dass ein Stolpener Verteidiger sich bei diesem langen Ball verschätzte und machte sich dann allein auf die Reise Richtung Stolpener Tor. Im Strafraum der Gäste angekommen fackelte er nicht lange und brachte den Ball wuchtig aus 13 Metern im Gehäuse unter. Die verdiente Führung für Hohnstein zu diesem Zeitpunkt.

Da in Hohnstein bekannt ist, dass ein Tor nie für einen Sieg reicht, suchten die Hausherren auch in Folge ihr Heil in der Offensive und durften bereits in der 67. Minute das nächste Mal jubeln. Diesmal konnte sich Martin Eichler über links bis an die Grundlinie durchsetzen. Von dort schlug er eine butterweiche Flanke auf den zweiten Pfosten, wo Aleksandar Thomas sein ganzes Können bewies. Mit einen Flugkopfballheber über den Stolpener Tormann hinweg, brachte er den Ball Richtung Tor. Auf der Linie versuchte zwar Michael Hille den Ball noch zu klären, erinnerte sich aber anscheinend, dass er auch mal das Trikot der Hohnsteiner getragen hat, und so landet sein Klärungsversuch in den Maschen.

In der Folge spürte man einen Knick im Stolpener Spiel und die Hohnsteiner hatten weitere gute Möglichkeiten die Führung auszubauen. Allerdings fanden sie wieder in den eigenen runden Füßen oder Frank Stegmann ihren Meister.

Das Hohnstein immer für ein Gegentor gut ist, fand dann in der 88. Minute wieder einmal seinen Beweis. Nach einem schnellen Konter der Stolpener, konnte dieser zwar zum Eckball geklärt werden. Allerdings dauerte das Sortieren der Hohnsteiner danach einfach zu lange. Stolpen führte den Eckball schnell aus, in der Mitte stieg Sven Schüffel relativ unbedrängt zum Kopfball hoch und brachte den Ball zum Anschlusstreffer für Stolpen im Tor unter.

Nun wären noch einmal spannende Schlussminuten möglich gewesen. Allerdings scheinen Tobias Schulz und Martin Eichler für Spannung nicht viel übrig zu haben. Nach dem Gegentor wird der Hohnstein Angriff zu Tobias Schulz gepasst. Dieser sieht, dass Martin Eichler über links startet und serviert ihm einen langen Flugball direkt in den Lauf. In der Folge überläuft Eichler mit hohem Tempo seinen Gegenspieler und zeigt dann auch im Strafraum keine Nerven, als er mit einem Flachschuss aus zehn Metern trocken verwandelt.

Damit stehen für Hohnstein am Ende drei wichtige Punkte zu Buche, ohne die man immer mehr ins Tabellenmittelfeld abgerutscht wäre. Am kommenden Wochenende gilt es dann die über weite Strecken ansprechende Leistung zu bestätigen. Leicht wird dies allerdings nicht, ist man doch beim Tabellendritten, SC Einheit Bahratal/Berggießhübel, zu Gast. Eines ist allerdings jetzt schon gewiss, für Ambiente und ausreichend gekühlte Getränke wird gesorgt sein.

12.05.18 1. FC Pirna 2. – Hohnsteiner SV 3:0 (2:0)

Am vergangenen Samstag gingen die pirnaer Wochen für den Hohnsteiner SV weiter. Nach dem Torfestival gegen den VfL Pirna Copitz, bekamen es die Hohnsteiner diesmal auswärts mit der zweiten Mannschaft des 1. FC Pirna zu tun, ihres Zeichens Tabellenzweiter der Kreisliga B.

Bei sommerlichen Temperaturen zeigten die Hausherren auch von Beginn an, dass sie zurecht oben in der Tabelle beheimatet sind. Mit schnellen Kurzpassspiel und viel Laufbereitschaft übernahmen sie schon in den ersten Minuten das Heft des Handelns. Hohnstein verlegte sich auf Konter und schnelle Bälle in die Spitze. Ein ebensolcher brachte dann auch die Hausherren ins Spiel. Nach dem die Hohnsteiner Defensive einen Pirnaer Angriff in der 10. Minute abfangen konnte, sollte es schnell nach vorn gehen. Allerdings landete der Ball direkt in den Füßen eines gegnerischen Spielers. Dieser schaltete schnell und schickte über die rechte Hohnsteiner Seite Steve Lindner auf die Reise. Dieser spielte dann seine ganze Schnelligkeit aus und konnte sich bis in den Hohnsteiner Strafraum durchsetzen. Wo er aus Nahdistanz mühelos ins lange Eck einschieben konnte. Ein Start nach Maß sieht für die Hohnsteiner anders aus.

In der Folge berappelte sich Hohnstein dann allerdings und kam auch zu eigenen guten Angriffen. Die beste Möglichkeit hatte dabei Martin Eichler in der 23. Minute. Nachdem sich Tobias Schulz sich über rechts durchsetzen konnte, brachte er eine butterweiche Flanke auf den langen Pfosten. Dort setzte dann Martin Eichler sehr sehenswert zum Flugkopfball an, traf allerdings nicht das Tor, sondern nur seinen Gegenspieler.

Pirna versuchte weiter mit Flachpassspiel zum Erfolg zu kommen und tat dies auch präzise und abgeklärt. So hatte die Hohnsteiner Defensive ein ums andere Mal brenzlige Situationen zu meistern, hielt sich allerdings bis zur 40. Minute schadlos. Dann allerdings zogen die Pirnaer wieder einen schön kombinierten Angriff über rechts auf. An dessen Ende wurde Alexander Eichelbaum mustergültig an der Strafraumkante per Querpass bedient. Diese Chance ließ sich der Pirnaer Spieler nicht nehmen und traf per Direktabnahme flach ins linke untere Toreck.

Mit diesem für die Pirnaer durchaus verdienten 2:0 ging es dann auch in die Halbzeitpause. Auch weil die Hohnsteiner ihre Angriffe meist nicht bis zu Ende spielen konnten. Entweder kam der letzte Pass nicht an oder die sich bietenden Schussmöglichkeiten dienten eher dazu den Hang hinter dem Pirnaer Tor zu testen.

Mit Wiederanpfiff merkte man den Gästen an, dass sie die Partie keinesfalls aufgegeben hatten. Pirna verlegte sich, wahrscheinlich auch den Temperaturen geschuldet, auf ein ruhiges aber teilweise sehr effizientes Aufbauspiel.

Bei den Hohnsteinern blieb das Bild allerdings zur ersten Hälfte fast unverändert. Zwar mühte man sich immer wieder vor das Tor der Gäste zu kommen und dieses auch in Bedrängnis zu bringen, allerdings blieb der letzte Pass meist zu ungenau oder der Torschuss zu harmlos.

So konnten die Hausherren die besseren Möglichkeiten für sich verbuchen, obwohl sie diese, bedingt durch eine Zwei-Tore-Führung, stellenweise sehr fahrlässig liegen ließen. So dauerte es bis zur 72. Minute ehe der Ball das nächste Mal in den Maschen zappelte. Diesmal war es der Pirnaer Torschütze vom Dienst, Maximilian Oberländer, der jubeln durfte. Nachdem er sich das Spielgerät kurz hinter der Mittellinie geschnappt hatte, setzte er zum Solo an, lies noch drei Gegenspieler stehen, ehe mit einem wuchtigen Schuss von der Strafraumkante den Ball im Hohnsteiner Tor unterbrachte.

Damit schien das Spiel gelaufen, doch Hohnstein ergab sich zumindest nicht seinem Schicksal und versuchte weiter einen eigenen Treffer zu erzielen. Blieb aber weiterhin zu ungenau so dass kaum Gefahr für das Pirnaer Gehäuse aufkam.

Die Hausherren auf der Gegenseite spielten die Partie routiniert zu Ende, kamen dabei noch zu ein paar guten Möglichkeiten, welche sie allerdings ebenfalls teilweise fahrlässig liegen ließen.

So steht für die Hohnsteiner am Ende eine erneute, diesmal aber auch verdiente, Niederlage zu Buche. Nun steht erst einmal ein spielfreies Wochenende auf dem Programm, ehe es in zwei Wochen zu Hause gegen die Spielgemeinschaft aus Stolpen und Neustadt geht. Hier sollten dann wieder drei Punkte angepeilt werden, wenn man nicht im Mittelfeld der Tabelle stranden will.

05.05.18 Hohnsteiner SV – VfL Pirna Copitz 07 3. 4:6 (3:3)

Nach einem torreichen, wenn auch für Hohnstein etwas unglücklichem, Unentschieden in der Vorwoche gegen die zweite Mannschaft des BSV 68 Sebnitz, sollten am vergangenen Samstag endlich wieder drei Punkte her. Gast in Hohnstein war diesmal die dritte Mannschaft des VfL Pirna Copitz. Ihres Zeichens Tabellenvierter und sicherlich kein einfacher Gegner. Doch mit vollbesetzter Bank sahen die Vorzeichen für Hohnstein eigentlich gut aus.

Die ersten fünf Minuten der Begegnung liefen für Hohnstein gut an, doch dann kamen die Gäste zu ersten Mal in Ballbesitz und dieser hatte es in sich. Aus der eigenen Abwehr wurde das Spielgerät hoch und lang in die Spitze gespielt. Dort konnte ein Hohnsteiner Defensivakteur den Ball zwar abfangen, vergaß dann aber wahrscheinlich was er mit dem Ball eigentlich machen wollte. Dadurch konnte sich David Friedrich das Spielgerät stibitzen und flach ins lange Eck zur Führung für Copitz einschieben. Ein Start nach Maß sieht anders aus.

Doch Hohnstein fing sich schnell, bereits in der sechsten Minute führte Maik Gebauer einen Einwurf auf Tobias Schulz aus. Dieser konnte den Ball gegen seinen Gegenspieler behaupten und punktgenau in den Lauf von Aleksandar Thomas weiterleiten. Dieser schüttelte dann im Sprint seinen Verfolger ab und verwandelte trocken aus 10 Metern ins lange Eck. Damit war erst einmal wieder alles auf Anfang gestellt, allerdings nicht sehr lange.

Denn bereits in der 10. Minute kamen die Copitzer zu ihrem zweiten Torschuss in der Partie und auch der saß wieder. Nach einem Einwurf in den Hohnsteiner Sechszehner gelang es der Heimelf nicht den Ball entscheidend zu klären. So landete das Spielgerät erneut vor den Füßen von David Friedrich. Dieser schaffte es dann den Ball aus sechs Metern irgendwie an Freund und Feind vorbei ins Tor zu murmeln.

Doch auch jetzt steckte Hohnstein nicht auf und fand bereits in der 17. Minute die passende Antwort. Diesmal schlug Steffen Hähnel einen Eckball punktgenau auf den Kopf von Aleksandar Thomas, welcher punktgenau ins lange Eck einnicken konnte. In der Folge ging es weiterhin rauf und runter, mit weiteren guten Möglichkeiten auf beiden Seiten. Doch immerhin 13 Minuten lang fiel erst einmal kein weiteres Tor.

Dann kam allerdings die 30. Minute und ein weiterer langer Ball der Copitzer in die Spitze. Diesmal David Groß gegen die Hohnsteiner Abwehr durchsetzen und aus zwölf Metern flach ins lange Eck einschieben. Trotz guter Spielanteile ein erneuter Dämpfer für die Hohnsteiner, welche nun erneut einem Rückstand hinterherliefen. Aber man hatte ja schon zweimal geübt wie man einen solchen aufholt.

In der 43. Minute bekam Hohnstein einen Freistoß auf der rechten Außenbahn auf Höhe des gegnerischen Sechszehners zugesprochen. Auch diesen Standard legte sich Steffen Hähnel zurecht und spielte den Ball flach und scharf in die Mitte. Dort reagierte Martin Eichler am schnellsten und konnte das Spielgerät aus fünf Metern per Direktabnahme in den Maschen unterbringen. So ging es mit einem leistungsgerechten Unentschieden und Toren die normalerweise für zwei Partien reichen in die Pause.

Nach Wiederanpfiff erwischten dann erneut die Copitzer den besseren Start. Nach einer sehenswerten Passstaffete kam Tom Matuschak, in der 53. Minute, zentral an der Strafraumgrenze zum Schuss. Diesen Ball konnte Gorek im Hohnsteiner Kasten noch abwehren. Allerdings direkt vor die Füße von David Friedrich, der aus fünf Metern problemlos einschieben konnte und seinen dritten Treffer an diesem Tag markierte.

Doch auch dieses Mal bewiesen die Hohnsteiner Moral. Bereits eine Minute später entschied der Schiedsrichter auf einen Freistoß für Hohnstein an der Mittellinie. Dieser wurde schnell auf den über links gestarteten Steffen Hähnel ausgeführt. Der Hohnsteiner Mittelfeldmann nahm das Spielgerät kurz mit und schlug dann erneut eine Flanke auf den Kopf von Aleksandar Thomas. Welcher aus spektakulären 15 Metern eine Kopfballrakete in Richtung langes Eck auf den Weg schickte, welche auch unhaltbar dort einschlug.

Nun mal zur Abwechslung etwas Neues im Spiel, geschlagene 25 Minuten kein einziger Treffer in diesem Spiel. Dies soll aber nicht heißen, dass es dazu nicht ausreichende Möglichkeiten gegeben hätte. Auf beiden Seiten ergaben sich immer wieder zum Teil hochkarätige Chancen, die aber allesamt ungenutzt blieben. So hätte es allein von den Großchancen problemlos 6:6 oder 7:7 stehen können. Je näher das Spiel seinem Ende kam, desto deutlicher wurde, dass diejenige Mannschaft die Partie für sich entscheiden würde, die es als nächste schaffen würde den Ball im Tor unterzubringen.

Leider waren es in der 88. Minute die Copitzer, denen dies gelang. Nach einem Flankenlauf über die linke Hohnsteiner Seite kam das Spielgerät zu David Groß am langen Pfosten. Dieser bat seinen Gegenspieler noch einmal kurz zum Tanz, ehe er flach und wuchtig aus neun Metern ins kurze Eck verwandelte. Hohnstein warf nun noch einmal alles nach vorn, blieb aber weiter glücklos im Abschluss.

In der 92. Minute setzten dann die Copitzer den Schlusspunkt hinter die Partie. Diesmal konnte sich Mario Henneberger im 1-gegen-1 bis in den Hohnsteiner Strafraum durchsetzen und ins lange Eck einschieben. Gleichzeitig sorgte er mit diesem Treffer dafür, dass nicht alle Copitzer Torschützen den Vornamen David tragen.

So stehen am Ende ein Handballergebnis und eine bittere und unnötige Niederlage für die Hohnsteiner zu Buche. Zwar hatte man Moral bewiesen und viermal einen Rückstand wieder aufgeholt. Allerdings hatte man am Ende, bei zwei Mannschaften, die über weite Strecken der Partie wenig Wert auf Defensive zu legen schienen, die schlechtere Chancenverwertung und muss sich so verdient geschlagen geben. Zumindest den an diesem Tag anwesenden Zuschauern konnte man allerdings eine schöne Show bieten.

Am kommenden Samstag muss man dann beim Tabellenzweiten, der zweiten Mannschaft des 1. FC Pirna, antreten. Hoffentlich dann mit einer besseren Defensive oder falls man natürlich die Torspektakel beibehalten will, mit mindestens einem Tor mehr als der Gegner.

21.04.18 Hohnsteiner SV – SG Ullersdorf 1:1 (1:1)

Nach einer eher dürftigen Leistung der Hohnsteiner in Vorwoche bei Auswärtsspiel gegen Dohna, sollte beim Heimspiel am vergangenen Samstag Wiedergutmachung geliefert werden. Dafür gab es eigentlich perfekte Rahmenbedingungen, perfektes sommerliches Fußballwetter, einen so gut wie möglich präparierten Rasen und mit der SG Ullersdorf einen Gegner der, schon wegen seiner Tabellenposition, den Hohnsteinern einiges abverlangen würde.
Von Beginn an war den Hohnsteinern allerdings anzumerken, dass sie sich an diesem Tag keinesfalls vom Gegner und dessen Spielstärke einschüchtern lassen würde. Sofort wurde versucht, das Spiel offensiv zu gestalten, was eine deutliche Verbesserung zur Vorwoche darstellte. Durch frühes Stören der Hohnsteiner Angreifer waren die Gäste zudem oft zu langen Bällen in die Spitze gezwungen, welche die Hohnsteiner Defensive meist routiniert verteidigen konnte. So ergaben sich schon in der Frühphase der Partie erste Möglichkeiten für die Hausherren, welche aber noch zu ungenau oder überhastet abgeschlossen wurden.

In der 22. Minute dann der erste Aufreger der Partie. Nach einem Pass in die Spitze legte Aleksandar Thomas den Ball am herausstürmenden Schlussmann vorbei und dieser traf mit seinem Klärungsversuch nur den Hohnsteiner Angreifer. Dieser hielt sich allerdings auf den Beinen, konnte das Spielgerät allerdings nicht mehr erreichen. Zur Überraschung aller blieb die Pfeife des Unparteiischen allerdings stumm. Dieser argumentierte allerdings schlüssig und zeigte wie man internationale Regeln auf ihre Quintessenz vereinfachen kann „Wer nicht fällt, bekommt keinen Elfmeter.“. Man kann halt auch im Erwachsenenbereich immer noch jeden Tag etwas dazulernen.

In der Folge war Hohnstein ein paar Minuten durch die etwas eigenwillige Regelkunde aus dem Konzept gebracht, wodurch die Gäste etwas besser ins Spiel fanden. Allerdings blieben auch ihre Angriffe meist zu ungenau und konnten durch die Hohnsteiner Defensive souverän geklärt werden.
Nach 32 Minuten meldete sich Hohnstein dann zurück in der Partie. Ein Angriff der Hausherren konnte durch Ullersdorf nur auf Kosten eines Einwurfs geklärt werden. Bei diesem besann sich Steffen Hähnel dann, dass früher bei der Spartakiade, die Älteren unter ihnen werden sich erinnern, auch Kugelstoßen mit auf dem Programm stand. So wuchtete er das Spielgerät handgeschätzte 30 Meter über Freund und Feind hinweg in den Strafraum der Gäste. Dort reagierte Martin Eichler am schnellsten und drückt das Leder aus Nahdistanz zur Führung über die Linie.

Nun schienen die Gäste gänzlich aus dem Konzept zu sein und Hohnstein kam zu weiteren guten Möglichkeiten. In der 38. Minute demonstrierte dann der Schiedsrichter erneut, dass er an diesem Tag kein Interesse an Elfmetern hatte. Nach einem Kopfball fängt ein Ullersdorfer Verteidiger den Ball mit der Hand ab, um ihn anschließend ins Toraus zu klären. Logische Konsequenz Eckball, war ja wieder keiner hingefallen.

In der 44. Minute bestrafte sich Hohnstein dann quasi selbst, für die mangelnde Chancenverwertung. Ein langer Ball in die Spitze konnte von den Hohnsteinern nicht abgefangen werden. So konnte sich ein Ullersdorfer bis in den Sechszehner der Hohnsteiner durchsetzen und den Ball quer auf einen ebenfalls freien Mitspieler legen. Dieser hatte noch das Auge für seinen Mitspieler Mario Watschke, der sich, sieben Meter vor dem Hohnsteiner Gehäuse, ebenfalls an viel Freiraum erfreute. Da ließ sich der Ullersdorfer Angreifer natürlich nicht zweimal bitten und verwandelte aus kurzer Distanz flach ins lange Eck.

So ging es mit einem für Hohnstein eigentlich unbefriedigendem Unentschieden in die Pause. Allerdings hatten die die ersten 45 Minuten zumindest gezeigt, dass die Hausherren an diesem Tag keinesfalls klein bei geben würden. So entstand auch nach Wiederanpfiff eine Partie, in der beide Mannschaften auf Sieg spielten. Wodurch sich für den geneigten Zuschauer ein durchaus ansehnliches Spiel entwickelte. So gab es auf beiden Seiten immer wieder ansehnlich Angriffe und Torraumszenen zu bestaunen. Allerdings ohne das eine der beiden Mannschaften etwas Zählbares verbuchen konnte.
Die erste dicke Möglichkeit hatten dabei die Gäste abermals durch Watschke, der in der 59. Minute abermals mit einem Flachschuss aus elf Metern Gorek im Hohnsteiner Gehäuse prüfte. Der Schlussmann der Hausherren war diesmal allerdings auf dem Posten und konnte den Ball abwehren. Hohnstein auf der Gegenseite kombinierte sich ebenfalls immer wieder sehenswert an oder in den Strafraum der Gäste, allerdings verfehlten die Abschlüsse das Ziel zumeist knapp.

In der 65. Minute untermauerte der Unparteiische dann noch einmal seine eigenwillige Regelauslegung. Diesmal konnte sich Stev Eckardt gegen zwei Ullersdorfer Verteidiger über rechts in den Strafraum der Gäste durchsetzen. Dabei setzen die Ullersdorfer Defensivspieler von Halten über Ziehen, bis hin zum Grätschen alles ein, um den Hohnsteiner Angreifer zu stoppen. Allerdings fiel er nicht und wie man ja bereits in der ersten Halbzeit gelernt hat, kann es dafür also auch keinen Elfmeter geben.

Die Schlussviertelstunde bestritten dann beide Mannschaften mit offenen Visier, denn es war klar, wer das nächste Tor erzielt, würde auch die Partie entscheiden. Diesmal lag das Glück allerdings zweimal auf Hohnsteiner Seite. Zuerst in der 80. Minute als sich Thomas Drechsel über links auf die Grundlinie durchsetzen konnte und den Ball straff und halbhoch nach innen spielte. Denn der Ball fand eigentlich punktgenau, den am langen Pfosten völlig freistehenden Tino Karsch, welcher sich allerdings aus vier Metern dazu entschied, den Ball nicht im Tor unterzubringen, sondern zum Einwurf für Hohnstein durchzulassen.

Die zweite Aktion bei der Fortuna auf Seiten der Hohnsteiner stand, war in der 86. Minute. Nachdem sich erneut Mario Watschke sich vor dem Hohnsteiner Strafraum freispielen konnte. Schickte er einen satten Schuss aufs lange Toreck auf die Reise. Dieser traf allerdings noch das Knie von Martin Eichler, von wo der Ball, in einer Schrecksekunde in der man eine Stecknadel hätte können fallen hören, genau ans Lattenkreuz und direkt in die Arme des Hohnsteiner Schlussmanns trudelte.

So blieb es am Ende bei einem leistungsgerechten Unentschieden, mit dem sicherlich die Hohnsteiner noch etwas besser leben können. Zumindest machte die dargebrachte Leistung Mut, dass das Spiel gegen Dohna nur ein Ausrutscher war. Am kommenden Wochenende geht es dann zur zweiten Vertretung des BSV 68 Sebnitz, wo den Hohnsteinern, Stand jetzt, die Ehre zu Teil wird als wahrscheinlich letzte Mannschaft auf dem alten Kunstrasen zu spielen.

14.04.18 SV Chemie Dohna 2. – Hohnsteiner SV 5:1 (2:0)

Wie schon in der Vorwoche bekamen es die Hohnsteiner am vergangenen Wochenende wieder mit einem direkten Tabellennachbarn zu tun. Diesmal musste man auswärts bei der zweiten Mannschaft des SV Chemie Dohna antreten. Mit drei Punkten aus diesem Spiel könnte man den fünften Tabellenplatz weiter festigen und auch noch etwas nach oben schielen. Somit war die Marschroute bei besten Fußballwetter klar, allerdings wollten natürlich auch die Hausherren dabei ein Wörtchen mitreden.

Bereits in der Anfangsphase schien Hohnstein Probleme zu haben, in das Spiel zu finden und so ergaben sich erste Feldvorteile für die Hausherren. Diese konnte Dohna auch nach zehn Minuten das erste Mal nutzen. Nach einem suboptimal verteidigten Einwurf der Hausherren, kann sich Martin Preuß auf der linken Seite im Kopfballduell behaupten. Im Anschluss reagiert er gedankenschnell und schlenzt den aufspringenden Ball volley ins lange Eck.

In der Folge erhoffte man sich von Hohnstein ein Aufbäumen gegen den Rückstand, allerdings fehlte immer noch die letzte Präzision und geistige Frische im Spielaufbau. So kombinierten sich die Hohnsteiner zwar immer wieder bis an den Strafraum der Hausherren, der letzte Pass oder Torabschluss ging aber zumeist ins Leere. So war es an Dohna den nächsten Treffer zu erzielen. In der 26. Minute segelte ein Freistoß von der Mittellinie über die Köpfe der Hohnsteiner Defensive hinweg in den Sechszehner. Dort war Oliver Haubold eingelaufen und köpfte das Leder aus elf Metern am herauseilenden Gorek vorbei in die Maschen.

Bis zur Pause zeigte sich Hohnstein weiter bemüht, blieb in seinen Aktionen aber weiterhin ungenau oder überhastet. Dohna verlegte sich bis zur Pause auf die Sicherung der Führung, was ob der Hohnsteiner Harmlosigkeit im Aufbauspiel auch fast mühelos gelang.
Mit dem Wiederanpfiff wollte die Hohnsteiner noch einmal versuchen etwas Zählbares aus der Ferne mitzunehmen, was aber wie in der ersten Hälfte nur mäßig gelang. Die erste dicke Möglichkeit hatten so wieder die Hausherren, als Fran Fetkenheuer in der 63. Minute einen Freistoß aus gut 25 Metern über die Mauer in Richtung Kreuzeck auf die Reise schickte. Gorek im Hohnsteiner Kasten war allerdings auf dem Posten und konnte den wuchtig getretenen Ball zur Ecke lenken.

In der 74. Minute machte es Fetkenheuer dann besser. Nach einem Gerangel im Hohnsteiner Strafraum bei einem Eckball der Hausherren, entschied der Unparteiische auf Strafstoß für die Hausherren. Ein Elfmeter der Marke, kann man geben muss man aber nicht. So legte sich Fetkenheuer den Ball zurecht und verwandelte mit einem satten Schuss ins linke untere Eck zum 3:0 für Dohna.

Diesmal hatte Hohnstein allerdings eine direkte Antwort. In der 75. Minute konnte ein Hohnsteiner Torschuss durch die Dohnaer Defensive nur per Hand abgewehrt werden. Folgerichtig wies der Schiedsrichter wieder auf den Punkt und Tobias Schulz konnte trocken ins linke untere Eck zum Anschlusstreffer für Hohnstein verwandeln.

Nun kam auf Seiten der Hohnsteiner noch einmal Hoffnung auf, diese wehrte allerdings nur drei Minuten. Nach einem Eckball der Hohnsteiner in der 78. Minute, konnte Dohna den Ball erobern und schaltete schnell um. Am Ende machte sich Oliver Haubold mit dem Ball am Fuß auf die Reise Richtung Hohnsteiner Tor, nur verfolgt von einem Hohnsteiner Verteidiger. Dieser konnte ihn an der Strafraumgrenze stellen, allerdings nur auf Kosten eines Fouls. Dies bedeutet den nächsten Strafstoß, diesmal wieder für die Hausherren. Diese Möglichkeit ließ sich diesmal Nico Kirsch nicht nehmen und verwandelte souverän unten rechts.

In der Folge steckte Hohnstein zwar weiterhin nicht auf, blieb aber wie über das gesamte Spiel glücklos in seinen Offensivaktionen. So stand es den Hausherren zu, den Schlusspunkt an diesem Tag zu setzen. Dieser unterstrich in der 93. Minute nochmals den gebrauchten Tag für Hohnstein. Nachdem sich Oliver Kirsch am Hohnsteiner Sechszehner durchsetzen konnte schickte er einen Gewaltroller in Richtung kurzes Eck auf die Reise, tja und wie es an solchen Tag so ist, entschied sich Gorek im Hohnsteiner Kasten, diesen Kullerball einfach mal passieren zu lassen.

So muss Hohnstein am Ende eine deutliche, aber verdiente Niederlage hinnehmen. Nun gilt es unter der Woche wieder Selbstvertrauen zu finden, denn am kommenden Samstag steht die nächste schwere Aufgabe an. Dann gastiert der Tabellenführer Ullersdorf in Hohnstein, welcher sicherlich nicht so einfach drei Punkte herschenken wird.

07.04.18 Hohnsteiner SV – SV Struppen 3:1 (2:0)

Nach verpatztem Rückrundenstart in der Vorwoche gegen die SpG Lohmen/Wehlen, stand für die Hohnsteiner am vergangenen Samstag das Nachholspiel gegen den SV Struppen an. Durchaus ein wichtiges Spiel, könnte man doch mit einem Sieg einen direkten Tabellennachbarn auf Distanz halten. Bei besten Wetter und frühsommerlichen Temperaturen, ging es für die Hohnsteiner also zum ersten Heimspiel im Jahr 2018.

Von Beginn an entwickelte sich ein munteres Spiel, in dem beide Mannschaften auf Augenhöhe agierten. Wobei sich die Hohnsteiner in der Anfangsviertelstunde die besseren Möglichkeiten erspielten. Ein schneller Angriff über rechts wurde dann in der 12. Minute auch zur Führung für die Hausherren genutzt. Nach einer Balleroberung in der eigenen Hälfte schalteten die Hohnsteiner schnell um und Tobias Schulz bewies viel Auge und Gefühl im Fuß, als er den Ball direkt in den Lauf von Robert Eichler spielte. Dieser zeigte dann allein vorm Struppener Schlussmann seine ganze Klasse und Erfahrung, als er das Spielgerät mit einem gefühlvollen Heber in den Maschen unterbrachte. Struppen wirkte in der Folge etwas beeindruckt und Hohnstein kam noch zu weiteren guten Möglichkeiten, diese blieben aber allesamt ungenutzt.

Nun kamen die Gäste langsam wieder besser ins Spiel und erspielte sich ebenfalls immer wieder gute Möglichkeiten. In der 23. Minute dann Glück für Hohnstein. Nach einem Eckball bugsiert Tomusiak mit den Rücken den Ball über Gorek im Hohnsteiner Kasten hinweg in Richtung Tor, doch Steffen Hähnel hatte aufgepasst und konnte den Ball noch von der Torlinie klären.

Nach 32 Minuten trug Hohnstein dann mal wieder einen schön anzusehenden Angriff vor. Nach dem sich Aleksandar Thomas über rechts durchsetzen konnte, brachte er eine mustergültige Flanke auf den langen Pfosten, wo Martin Eichler Übersicht bewies und das Spielgerät nochmals quer auf Tobias Schulz legte. Dieser zielte genau und brachte den Ball per Volleyschuss im rechten Kreuzeck unter. Vor der Pause hatte dann Struppen noch einmal eine gute Möglichkeit auf Torerfolg, allerdings scheiterte Lachmann im Eins-gegen-eins an Gorek im Hohnsteiner Kasten.
So ging es mit einer verdienten Führung für Hohnstein in die Pause. Allerdings war klar, dass Struppen sich keinesfalls geschlagen geben würde und so war auch in den zweiten 45 Minuten höchste Konzentration gefordert.

Die zweite Hälfte begann dann wie die Erste, ein durchaus ansehnliches Spiel mit leichtem Chancenplus für Hohnstein. Allerdings ließen die Hausherren teils beste Möglichkeiten fahrlässig liegen und somit witterte Struppen immer wieder Morgenluft. Allerdings blieben die Gäste in ihren Angriffen meist zu ungenau, so dass selten echte Torgefahr entstand.

Besser machten es dann die Hohnsteiner in der 73. Minute. Nach dem Struppen einen Hohnsteiner Angriff nur auf Kosten eines Einwurfs klären konnte, reagierten die Hohnsteiner gedankenschnell. Martin Eichler führte den Einwurf schnell und punktgenau auf Tobias Schulz aus, dieser konnte dann im Struppener Strafraum das Spielgerät gegen seinen Gegenspieler behaupten und bewies, dass er früher im Sandkasten beim Murmelspielen anscheinend aufgepasst hat. Mit viel Gefühl bugsierte er den Ball aus spitzen Winkel per Außenrist am etwas verdutzten Struppener Schlussmann vorbei ins lange Eck.
Nun schien das Spiel eigentlich entschieden, allerdings leistet sich Hohnstein bereits in der 76. Minute eine kleine Schlafeinlage. Nach einer Balleroberung in der eigenen Hälfte wurde das Spielgerät überhastet und unnötig direkt wieder abgegeben. Struppen agierte schnell und schickte mit einem Pass in die Gasse Lachmann auf die Reise und dieser ließ sich die Möglichkeit nicht mehr nehmen. Aus zehn Metern schob er den Ball flach ins lange Eck zum Anschlusstreffer für Struppen ein.

In der Schlussviertelstunde versuchte Struppen noch einmal das Spiel spannend zu machen, blieb aber weiter sehr ungenau in ihren Angriffsbemühungen, wodurch Hohnstein ruhig und konzentriert die Führung verteidigen konnte. Für die Hausherren ergaben sich noch ein paar Konterchancen, die aber leider allesamt ungenutzt blieben.

So konnte sich Hohnstein nach 90 Minuten über den ersten Sieg im Kalenderjahr 2018 freuen, der aufgrund der Leistung über das gesamte Spiel, so auch in Ordnung geht. Am nächsten Wochenende steht dann wieder ein Auswärtsspiel an. Diesmal müssen die Hohnsteiner zur zweiten Vertretung von Chemie Dohna reisen.

02.12.17 Hohnsteiner SV – Heidenauer SV 2. 4:0 (1:0)

Nach dem Kantersieg gegen den SV Königstein in der Vorwoche, ging es am letzten Samstag für die Hohnsteiner ins letzte Spiel des Kalenderjahres und gleichzeitig zum Rückrundenauftakt. Gegner war dabei die zweite Mannschaft des Heidenauer SV. Quasi HSV gegen HSV 2., was in der Bundesliga eher nach Langeweile klingt, kann in der Kreisliga durchaus interessant sein. Zum einen plagen den Hohnsteiner SV weiterhin Personalsorgen und so musste wieder mal auf dem Transfermarkt zugeschlagen werden (HSV halt…). Diesmal konnte der ehemalige Hohnsteiner Spieler Rico Lindemann zu einem Comeback überredet werden und durfte zur Belohnung gleich als Libero ran. Auf der Gegenseite schienen einige Heidenauer Akteure noch nicht im Zeitalter des Internets angekommen zu sein. Gleich sechs Spieler hatten vermutet, dass es in Hohnstein doch einen Kunstrasenplatz geben muss und waren demzufolge mit Kunstrasenschuhen angereist. Auf einem Rasenplatz, am ersten Dezemberwochenende, nach reichlich Niederschlag in den Vorwochen, eine eher suboptimale Wahl. Kleiner Tipp fürs nächste Mal, bei fussball.de lassen sich relativ leicht die Rahmenbedingungen des jeweiligen Gegners ermitteln.

Aber zum Spiel, die Hohnsteiner waren spätestens seit dem Hinspiel gewarnt, dass Heidenau eine durchaus spielstarke Truppe ist, die zumeist über Kurzpässe versucht zum Ziel zu kommen. Dies konnte auch bereits in der Anfangsphase anschaulich festgestellt werden, allerdings hatten die Hohnsteiner zu Beginn leichte Probleme sich auf den Gegner einzustellen. So kombinierte Heidenau immer wieder ansehnlich nach vorn, vergaß aber, zum Glück für Hohnstein, zumeist den Torabschluss. So dauerte es bis zur fünfzehnten Minute, ehe die Hausherren ebenfalls im Spiel angekommen waren und ihre erste Großchance verzeichnen konnten. Nach einer Flanke von rechts, stieg Martin Eichler am langen Pfosten zum Kopfball hoch. Seinen durchaus platzierten Abschluss konnte der Gästetorhüter allerdings mit einem Reflex noch gegen den Pfosten lenken, von dem der Ball wieder ins Feld sprang und geklärt werden konnte. In der Folge entwickelte sich ein munteres Spiel auf beiden Seiten, allerdings ohne echte Torraumszenen auf beiden Seiten. So dauerte es bis zur 28. Minute ehe das erste Mal gejubelt werden konnte. Nach einer schönen Kombination der Hohnsteiner über die linke Seite, kam Martin Eichler frei zum Flanken. Der Ball konnte allerdings durch die Heidenauer Defensive abgewehrt werden, allerdings deutlich zu kurz und direkt vor die Füße von Robert Vater. Der Hohnsteiner Stürmer entschied sich dann für die sehenswerteste Variante und nahm den Ball aus 18 Metern direkt und die von gezündete Rakete schlug krachend an der Unterkante der Querlatte ein, von wo aus sie ins Tor sprang. Ein Treffer Marke Traumtor, so konnte es für Hohnstein weitergehen. In der Folge dann aber wieder viel hin und her, ohne echte Aufreger auf beiden Seiten. Die erste Großchance für Heidenau datiert dann aus 38. Minute. Nach einer Flanke von links konnte Nick Oehmigen am langen Pfosten sich aus der Bewachung entziehen und setzte der Heidenauer Angreifer aus zwölf Metern zum Fallrückzieher an, traf den Ball hervorragend und schickte den Ball Richtung linkes Kreuzeck auf die Reise. Doch Gorek im Hohnsteiner Kasten hatte einen lichten Moment und konnte den sehenswerten Schuss mit einer Sensationsparade über die Querlatte lenken. Zumindest eine Mannschaft im Kreis muss in dem Glauben gelassen werden, dass Hohnstein wirklich einen Torhüter hat. So ging es trotz leichter Feldvorteile für Heidenau, mit einer knappen Führung für Hohnstein in die Halbzeitpause.

Dabei war den Hohnsteinern klar, dass die Gäste den Druck in Hälfte zwei nochmals erhöhen würden. So war die Marschrichtung für die Hausherren klar, möglichst schnell einen Treffer nachlegen um das Spiel zu beruhigen. Nach Wiederanpfiff zeigten sich allerdings die gleichen Probleme wie zu Beginn der ersten Hälfte. Heidenau zog sein Kurzpassspiel auf und Hohnstein konnte zumeist nur reagieren. Allerdings hatten die Gäste aus der ersten Hälfte nicht viel gelernt und verzichteten weiter auf Torschüsse und so konnte sich Hohnstein weiter schadlos halten. In der 68. Minute zeigten dann die Hohnsteiner noch einmal wie es mit dem Toreschießen geht. Nach einem langen Abschlag konnte Tobias Schulz den Ball erobern und dann mit einem Geistesblitz per Aussenristpass genau in den Lauf von Martin Eichler weiterleiten. Dieser konnte sich seines Bewachers endledigen und verwandelte dann im Eins-gegen-Eins gegen den Gästeschlussmann eiskalt. Nun schien Hohnstein wieder die Oberhand zu gewinnen und konnte fünf Minuten später sogar nachlegen. Nach einem Eckball von Maik Puttrich von rechts, flog das Spielgerät am kurzen Pfosten erst an Freund und Feind vorbei, ehe es in der Mitte die menschliche Prellwand Aleksandar Thomas traf, der den Ball mit ganzen Körpereinsatz über die Linie lenkte. Drei-Tore-Führung nach 68 Minuten, soweit eigentlich alles klar und deshalb mal wieder die Zeit für fußballerische Glanzmomente. Zu einem solchen schwang sich in der 75. Minute Richard „Kühlschrank“ Hohlfeld auf. Der Hohnsteiner Defensivspieler, eher bekannt für das Verhindern von Toren, bewies was ein Trainingsspiel unter der Woche, mit den richtigen Mitspielern, so alles ausmachen kann. 23 Metern vor dem Tor bekommt er den Ball vor die Füße und beweist, dass in diesen doch mehr Gefühl ist, als in einem handelsüblichen Kühlschrank. Satter Schuss aus zentraler Position, der sogar den Schlussmann der Gäste überrascht und so schlägt das Spielgerät zum 4:0 für Hohnstein in die Maschen ein. Wieder einmal, einer der Tage an denen alles möglich scheint. In der Schlussviertelstunde erspielt sich Hohnstein dann noch weitere gute Möglichkeiten, gegen immer konsternierter wirkende Heidenauer, vermisst aber weitere Treffer nachzulegen. Die Gäste hatten in der 82. Minute die beste Möglichkeit zum Anschlusstreffer, doch Felix Koebrich trifft aus 16 Metern mit einem schönen Drehschuss nur die Latte. So behält Hohnstein die weiße Weste bis zum Abpfiff.

Damit verabschiedet sich Hohnstein mit einem deutlichen Sieg und dem zweiten Spiel ohne Gegentor in die verdiente Winterpause. Am Ende steht Platz sechs zu Buche, was trotz einer zwischenzeitlichen Schwächephase, vor allem durch die dünne Personaldecke, durchaus achtbar ist. Nun stehen für die Hohnsteiner fast vier Monate Winterpause an, ehe es im nächsten März mit einem Heimspiel gegen den SV Struppen weitergeht.

25.11.17 Hohnsteiner SV – SV Königstein 8:3 (5:1)

Drei Grad Außentemperatur, leichter bis starker Regen, eigentlich kein Wetter bei dem man einen Hund vor die Tür schickt. Fußball gespielt werden musste aber trotzdem, den der SV Königstein war zu Gast in Hohnstein. Nach dem Erfolg der Hausherren in der Vorwoche wollte man gegen die Festungsstädter nachlegen, auch wenn der Aufsteiger, der einen Saisonstart nach Maß hingelegt hatte, sicherlich kein leichter Gegner werden würde.

Kleines Novum zum Anpfiff, die Königsteiner Anhänger sind trotz widriger Witterungsverhältnisse zahlreich erschienen. In Hohnstein hat sich bis dato noch kein Zuschauer aus dem Haus getraut. So ging es also vor „Auswärtskulisse“ zum Anstoß. Dort gelang Hohnstein allerdings ein fulminanter Kaltstart. Bereits in der vierten Minute konnten die Hausherren einen Eckball herausholen. Diesen streichelte Jens Heymann gefühlvoll auf den Mann mit der Hubschraubermütze, Aleksandar Thomas, welcher mühelos einnicken konnte. In der Folge versuchte Hohnstein weiter nach vorn zu spielen, lies aber die ein oder andere Möglichkeit liegen. Königstein auf der anderen Seite hatte merkliche Probleme ins Spiel zu finden und kam so eher selten in Tornähe. Trotz einer optischen Überlegenheit, dauerte es bis zur 21. Minute ehe Hohnstein das nächste Mal jubeln durfte. Nachdem sich Maik Puttrich über rechts durchsetzen konnte, zog er von der Strafraumgrenze flach ab. Diesen Ball konnte der Königsteiner Schlussmann noch abwehren, allerdings genau vor die Füße von Martin Eichler, der gedankenschnell reagierte und den Ball per Grätsche im Kasten unterbrachte. Nun schien Eichler Blut geleckt zu haben, denn bereits in der 26. Minute netzte er erneut. Wieder nach einem Zusammenspiel mit Maik Puttrich, nahm er sich aus 20 Metern ein Herz und zog per linkem Außenrist flach ins untere Toreck ab. Weil aller guten Dinge ja bekanntlich drei sind, versuchten es die beiden Hohnsteiner Akteure in 28. Minute abermals. Eckball Maik Puttrich und in der Mitte steigt Martin Eichler am höchsten und köpft unbedrängt zum 4:0 für Hohnstein ein. Ein lupenreiner Hattrick in sieben Minuten, so etwas sieht man auch nicht alle Tage. Nun schien bei den Gästen aus Königstein endgültig die Gegenwehr zu schwinden. Der Anstoß der Gäste konnte schnell zurückerobert werden und dann zogen Eric Richter und Martin Eichler auf der linken Hohnsteiner Seite ein kurzes und sehr sehenswertes Doppelpassspiel auf. Am Ende eine punktgenaue Flanke in die Mitte, genau auf den Kopf von Aleksandar Thomas, der gefühlt immer einen Meter über dem Boden schwebt, und der Hohnsteiner Angreifer brauch nur noch einnicken. Damit schien die Partie, für viele Beobachter überraschend, bereits nach einer halben Stunde entschieden, auch weil die Gäste in der Folge damit beschäftigt waren lautstark auszuwerten, wer eigentlich der schlechteste Spieler auf dem Platz war. Dies geschah zum Teil in einer nicht jugendfreien Wortwahl, so dass sich der Schiedsrichter genötigt sah eine gelbe Karte für die Beleidigung des eigenen Mitspielers zu zeigen, habe ich so auch noch nicht erlebt. In der 34. Minute dann ein kleiner Lionel-Messi-Gedächtnismoment, vorgeführt vom Zauberfüßler vor dem Herrn Maik Gebauer. Nachdem der Hohnsteiner Verteidiger an der Mittellinie den Ball erobern konnte, setzte er zum Solo Richtung Königsteiner Tor an, lies im Strafraum noch zwei Gegenspieler per Schürze ins Leere laufen und legte den Ball dann quer auf Eric Richter. Dieser fußballerische Glanzmoment hätte eigentlich ein Tor verdient, allerdings zielte Richter etwas zu genau und setzte den Ball knapp neben den Pfosten. Nun eine Szene, die mir sogar einen eigenen Absatz wert ist:

Wir schreiben die 37. Spielminute, ein Königsteiner Spieler versucht im Niemandsland zwischen Strafraum und Mittellinie einen Ball anzunehmen und rutscht dabei etwas unbeholfen aus. Und dann passiert das, was ich so eigentlich nie für möglich gehalten hätte, ein Königsteiner beschwert sich mit einem kräftigen „Sch… Platz“ über den Hohnsteiner Rasen. Sicherlich kann das Grün der Hohnsteiner Wiese nicht mit dem Wembley-Rasen rund um die Eckfahnen in der Pfaffenstein-Arena mithalten. Aber mal ehrlich, sich über einen Rasenplatz zu beschweren, wenn man seine Trainingseinheiten und Heimspiele auf dem Königsteiner Geläuf austragen muss, da kommt einen dann doch der Spruch vom Nichtschwimmer und der Badehose in den Sinn.

Aber zurück zum Spiel…Vor der Pause lässt Hohnstein die Zügel etwas schleifen und überlässt den Gästen etwas mehr das Spiel. Dies rächt sich dann auch prompt in der 45. Minute, als sich nach einem Ballverlust der Hohnsteiner im Spielverlauf, Andy Hartig auf den Weg in Richtung Hohnsteiner Tor macht. An der Strafraumgrenze angekommen, behält er die Ruhe und trifft technisch perfekt per Pieke flach ins lange Eck. So ging es zwar mit einem kleinen Dämpfer aber mit einer immer noch beruhigenden Führung für Hohnstein zum Pausentee.

Nach der Pause merkte man den Königsteiner an, dass sie gewillt waren, noch einmal zu versuchen die Partie spannend zu machen. So hatte Hohnstein in der Anfangsphase der zweiten Hälfte sichtlich Probleme wieder ins Spiel zu finden. In der 55. Minute dann ein Gastgeschenk des Schiedsrichters für Königstein. Mahmut Öczan prallt bei Schussversuch an Tobias Schulz ab und der Unparteiische zeigt auf dem Punkt. Begründung des Mannes in Schwarz „Er hatte seine Füße dabei.“, also merken fürs nächste Mal, einfach auf Knien verteidigen, dann passt das schon. Den fälligen Strafstoß verwandelt Kevin Huß flach ins linke untere Eck. Nun kam bei Hohnstein noch einmal kurz Nervosität auf, doch glücklicherweise spielte man in Grün und nicht in Schwarz-Gelb. Und so stellte der Mann des Tages, Martin Eichler mit seinem vierten Treffer in der 70. Minute den alten Abstand wieder her. Dabei wurde auf ein bewährtes Muster an diesem Tag zurückgegriffen. Eckball Maik Puttrich, Martin Eichler steigt in der Mitte am höchsten und köpft ein. In der 75. Minuten durften dann die Gäste noch einmal zeigen, dass sie beim Kopfballanschauungsunterricht an diesem Tag etwas gelernt hatten. Nach einem Eckball der Königsteiner konnte sich Felix Richter am kurzen Pfosten durchsetzen und zum 6:3 einnicken. Noch einmal ein kurzer Hoffnungsschimmer für Königstein, doch dieser wird bereits in der 77. Minute wieder zunichtegemacht. Wieder markiert ein Eckball von Maik Puttrich die Entstehung, doch diesmal können die Gäste den Ball eigentlich klären. Allerdings versuchen sie dann das Spiel mit einem Rückpass auf ihren Torhüter aufzubauen, welcher von Aleksandar Thomas in Bedrängnis gebracht wird. Folglich landet dessen Befreiungsschlag direkt vor den Füßen von Robert Eichler. Der zeigt seine ganze Erfahrung, als er den Schlussmann der Gäste erst ins Tor zurückeilen lässt, um den Ball dann mit einem Schlenzer aus 23 Metern gegen die Laufrichtung in den Maschen unterzubringen. Der Schlusspunkt der Partie dann in der 80. Minute. Diesmal legt Robert Eichler am Strafraum auf den nach vorn geeilten Tobias Schulz ab und dieser trifft mit einem 130-km/h-Gewalthammer unter Zuhilfenahme eines gegnerischen Rückens zum 8:3-Endstand.

Alles in allem ein gelungener Fußballnachmittag für die Hohnsteiner, auch wenn im Vorfeld niemand mit einem so deutlichen Ergebnis gerechnet hätte. Am kommenden Wochenende treten dann die Hohnsteiner zum letzten Spiel in diesem Jahr und gleichzeitig Rückrundenauftakt gegen den Heidenauer SV an. Hier wird man gegen einen spielstarken Gegner alles in die Waagschale werfen müssen, um das Jahr 2017 zu einem erfolgreichen Abschluss zu bringen.

18.11.17 FSV 1924 Bad Schandau – Hohnsteiner SV 2:4 (1:2)

Trotz des spielfreien Wochenendes hatte sich vor dem Kellerduell gegen den FSV 1924 Bad Schandau die Personalsituation beim Hohnsteiner SV kaum entspannt, aber es geschehen anscheinend doch noch Zeichen und Wunder. Kurz zur Chronologie, Freitagabend elf mehr oder weniger einsatzbereite Spieler, zum Treffpunkt in Bad Schandau acht Spieler, zum Anpfiff 16 Leute die gerne ein Trikot hätten. Kann man mal so machen, wäre aber trotzdem schöner wenn schon im Vorfeld so ein reger Zuspruch bekannt wäre, nicht das mal zu wenig Klamotten da sind.

Somit konnte Trainer Jürgen Blut für die Startaufstellung quasi aus dem Vollen schöpfen und eine durchaus schlagkräftige Truppe auf den Rasen schicken. Trotz dass die tabellarische Situation eigentlich keinen fußballerischen Leckerbissen verhieß, begannen beide Mannschaften von Beginn an ihr Heil in der Offensive zu suchen. Die Defensivarbeit war dabei auf beiden Seiten eher notwendiges Übel, so dass sich von Beginn für beide Mannschaften immer wieder gute Möglichkeiten boten. Die erste nutzte dabei Eric Richter in der 12. Minute. Nachdem Maik Puttrich über rechts einen Zuckerpass auf Stev Eckardt spielte, hatte dieser im Sechszehner noch das Auge für den am langen Pfosten eingelaufenen Hohnsteiner Angreifer. Dieser nahm den Querpass mustergültig an, entschied sich dann allerdings gegen einen direkten Torabschluss, wäre ja auch zu einfach gewesen. Stattdessen bat er seinen Gegenspieler noch zu einem kleinen Tänzchen, ehe er unter dem Jubel aller Hohnsteiner doch noch aus zehn Metern überlegt abzog. Nach diesem Auftakt nach Maß, gab in der Folge noch weitere beste Möglichkeiten die Führung auszubauen, allerdings fehlte der Hohnsteiner Offensive in diesen Szenen das nötige Zielwasser. Deshalb nahm sich Andre Rothe, seines Zeichens Verteidiger, in der 22. Minute ein Herz und zeigte seinen Vorderleuten wie man es richtig macht. Bei einem punktgenauen Eckball von Jens Heymann lief er völlig ungedeckt am langen Pfosten ein und hatte dann aus fünf Metern keine Mühe den Ball per Kopf im Tor unterzubringen. Somit gab es eine eigentlich beruhigende Führung für die Hohnsteiner, die auch in Folge hätte weiter nach oben geschraubt werden können. Da dies allerdings verpasst wurde und wie schon erwähnt die Defensive auf beiden Seiten mehr notwendiges Übel war, rächte sich die mangelnde Chancenverwertung in der 38. Minute. Ein eigentlich als Spieleröffnung gedachter Ball aus der Hohnsteiner Defensive landet direkt in den Füßen eines Gegners, dieser schaltet schnell und schickt Maximilian Kagerer auf die Reise, der dann von der Strafraumgrenze nicht lange fackelt und zwar nicht gezielt aber wuchtig zum Anschluss für Bad Schandau trifft. Bis zur Pause hält sich Hohnstein dann schadlos und so ging es mit einer knappen Führung in die Pause.

Nach Wiederanpfiff erwischte Hohnstein den deutlich besseren Start und so wehte in der 47. Minute ein Hauch von Tiki-Taka über den Kunstrasenplatz in Bad Schandau. Nach einer Balleroberung im Mittelfeld schaltete Hohnstein schnell um. Ein flaches Anspiel zu Aleksandar Thomas leitete dieser unter Bedrängnis direkt weiter auf den gestarteten Martin Eichler. Dieser konnte mit Ball am Fuß seinen Gegenspieler abschütteln und bis in den Strafraum vordringen. Wo er dann aus 12 Metern aus halblinker Position überlegt zum dritten Treffer für Hohnstein einnetzte. So war das Hohnsteiner Spiel nach vorn zwar schön anzusehen, hinten regierte aber immer noch Bruder Leichtsinn. Quasi im Gegenangriff bekommt Hohnstein keinen Zugriff auf seine Gegenspieler. Am Ende kommt der Ball ca. 30 Meter vor dem Tor zu Marius Becker, der dann noch unbehelligt fast bis an den Hohnsteiner Strafraum laufen kann und dort einfach mal Pfund auspackt. Harter Schuss rechts unten ins Eck, Gorek im Hohnsteiner Kasten zwar noch dran, aber nicht mehr entscheidend, Tor der Kategorie „Kann man an guten Tagen auch mal halten“. Damit war der Hohnsteiner Zwei-Tore-Vorsprung also schon wieder dahin. In der Folge witterte Bad Schandau etwas Morgenluft und setzte nun alles auf den Ausgleich, allerdings blieben die meisten Angriffe zu ungenau oder verpufften schon vor dem Hohnsteiner Strafraum. Hohnstein verlegte sich nun zumeist aufs Kontern und kam so immer wieder gefährlich vor das Tor der Schandauer, allerdings fehlte dann doch wieder die Genauigkeit im finalen Zuspiel oder Torabschluss. So blieb die Partie bis zum Ende hin, vielleicht nicht hochklassig, aber immerhin spannend, da zu keinem Zeitpunkt abzusehen war, welcher Mannschaft der nächste Treffer gelingen würde. Die Entscheidung besorgte dann Martin Eichler in 89. Minute und das sogar ins richtige Tor. Nach einem Anspiel etwa 20 Metern vor dem gegnerischen Tor, zog er quer zum Strafraum, um dann aus zentraler Position abzuziehen. Dabei bewies er viel Gefühl im Fuß, schlenzte er doch den Ball um den gegnerischen Torhüter herum direkt neben den Pfosten. Für alle die das mal auf der Playstation nachspielen wollen, Schuss und L1 wären die Tasten der Wahl habe ich mir sagen lassen. Am Ende überstand Hohnstein auch die zwei Minuten Nachspielzeit ohne größere Probleme und so konnten am Ende wichtige drei Punkte in der Fremde bejubelt werden.

Am nächsten Wochenende geht es dann zuhause gegen den Sensationsaufsteiger aus Königstein, sicherlich keine leichte Aufgabe.

04.11.17 Hohnsteiner SV – SC Einheit Bahratal/Berggießhübel 0:3 (0:1)

Eigentlich sollte der Sieg der Hohnsteiner in Neustadt am vergangenen Wochenende wieder etwas Mut für die kommenden Aufgaben machen. Zumal der Gegner angesichts der Hohnsteiner Zweikampfführung im Vorfeld schon mit der Genfer Konvention drohte. Allerdings verflog dies unter Woche schnell, als sich die immer noch angespannte Personalsituation weiter verschärfte. Durch telefonische Abklappern aller möglichen Kandidaten und kurzfristiger Paniktransfers auf dem Spielermarkt, die selbst dem Hamburger SV Tränen in die Augen getrieben hätten, gelang es dann doch am Samstag elf Spieler aufzubieten. Wobei körperliche Fitness oder Gesundheit eher eine untergeordnete Rolle spielten.

Gegen den SC Einheit Bahratal/Berggießhübel, Absteiger aus der Kreisliga A, war schon im Vorfeld klar, dass mit dieser Rumpfelf nur mit viel Arbeit etwas Zählbares geholt werden kann. Trotzdem entwickelte sich von Beginn an, auch dank einer etwas wackligen Defensive der Gäste, eine muntere Partie, mit gefährlichen Szenen auf beiden Seiten. So hatten die Hohnsteiner in den ersten zehn Minuten sogar die besseren Möglichkeiten um in Führung zu gehen. Die Gäste auf der Gegenseite kamen erst in der 12. Minute zu ihrer ersten gefährlichen Torraumszene. Dabei scheiterte Sascha Kück allerdings im 1-gegen-1 am Hohnsteiner Schlussmann. Besser machten es die Gäste dann in der 17. Minute. Nach einer Kurzpassstafette durch den Hohnsteiner Strafraum, bei der die Hohnsteiner Defensive im wesentlichen Zuschauer war, hatte Domenik Zeibig den Ball am Fuß. Dieser ließ es sich dann aus sieben Metern nicht nehmen trocken und flach zur Führung für die Gäste zu verwandeln. Bis zur Pause ging die Partie dann munter zwischen den beiden Strafräumen hin und her. Dabei hatten auch die Hohnsteiner beste Möglichkeiten liegen, zumindest den Ausgleich zu erzielen. Symptomatisch für die „Durchschlagskraft“ der Hohnsteiner Offensive zurzeit, die 34. Minute. Nach einer Flanke von Maik Puttrich fällt Martin Eichler der Ball drei Meter vor dem Tor direkt vor die Füße. Aus der Entfernung wäre eigentlich alles möglich gewesen um ein Tor zu erzielen. Außer auf dem Ball zu verkannten und dem Gegner so die Möglichkeit zum Klären zu geben. Auch die Gäste aus Bahratal und Berggießhübel erspielten sich weiter gute Möglichkeiten, konnten aber ebenfalls keine davon in etwas Zählbares umsetzen. So ging es für die Hohnsteiner mit einem knappen Rückstand in die Pause. Nicht die schlechteste Voraussetzung um in der zweiten Hälfte noch einmal anzugreifen.

Allerdings erinnerte der Start in Hälfte zwei dann wieder an die Vorwoche in Neustadt. Den Hohnsteinern gelang es kaum sich aus der eigenen Hälfte zu befreien und die Gäste tauchten ein ums andere Mal gefährlich am Strafraum der Hausherren auf. Diesmal gelang es auch nicht den Angriffen dauerhaft Stand zu halten. In der 53. Minute kann Philipp Schulzek, beim Versuch der Hohnsteiner das Spiel aufzubauen, erobern und macht sich dann mit einem Solo auf den Weg in Richtung Hohnsteiner Kasten. Dort behält er dann auch gegen den herauseilenden Gorek im Hohnsteiner Kasten die Nerven und schiebt flach zum 2:0 aus Sicht der Gäste ein. Nun merkt man den Hohnsteinern langsam wieder an, dass sie besser in Spiel finden und in der Folge entwickelt sich langsam aber sich wieder eine ausgeglichene Partie. Doch wie schon in der ersten Hälfte kann Hohnstein selbst beste Chancen nicht nutzen, glücklicherweise gilt dies auch für die Gäste und so bleibt die Partie lange spannend. Allerdings wird es in der 68. Minute personell noch bitterer für Hohnstein, nach dem Uwe Hausdorf im Kopfballduell an seinem eigenen Mitspieler Daniel „Magnum“ Hanschmann abprallt und nicht mehr weiterspielen kann. Trotzdem wehren sich die Hohnsteiner in der Folge tapfer gegen die drohende Niederlage. Am Ende machen dann aber doch die Gäste den Sack zu, einen mustergültig ausgespielten Konter verwandelt Toni Rudolph in der 80. Minute zum 3:0 für die Gäste.

So steht Hohnstein nach 90 Minuten, trotz aufopferungsvoller Leistung mit leeren Händen da. Zum Glück steht ein spielfreies Wochenende an, dass eventuell dazu genutzt werden kann um die Personalnöte etwas zu minimieren. Weiter geht es dann in zwei Wochen auswärts beim FSV 1924 Bad Schandau.

Zum Abschluss noch einmal der Dank an die zahlreich angereisten Gästefans, die zum einen mit ihrem Bierkonsum für reichlich Umsatz sorgten. Zum anderen sogar noch Zeit hatten für die Hohnsteiner Eintrittsgeld einzusammeln, eine Sache die den Hohnsteinern übrigens schon sehr lange nicht mehr gelungen ist. Solche Auswärtsfans wünscht man sich und sind in Hohnstein immer gern gesehen.

P.S.: Ich hoffe ich konnte einige Tipps aus dem Fachgespräch „Spielberichte – besser mit oder ohne Bier?“ von einem Großen seiner Zunft umsetzen.