30.09.17 Hohnsteiner SV – BSV 68 Sebnitz 2. 3:2 (2:0)

Nach nun mittlerweile drei Niederlagen in Folge, war es für die Hohnsteiner an der Zeit endlich wieder einen erfolgreichen Weg einzuschlagen. Die Möglichkeit bot sich dafür am vergangenen Samstag im Heimspiel gegen die zweite Mannschaft des BSV 68 Sebnitz. Die Sebnitzer waren ähnlich durchwachsen in die neue Saison gestartet und die Hohnsteiner hatten in der Vergangenheit bewiesen, dass dieser Gegner ihnen eigentlich immer gut lag. Alles in allem also nicht die schlechtesten Voraussetzungen für ein Erfolgserlebnis aus Sicht der Hausherren. Leider ergaben sich unter der Woche allerdings wieder einige personelle Engpässe, doch am Ende konnten punktgenau elf Spieler gefunden werden, die bereit waren die Aufgabe anzugehen.
Das sich die Hohnsteiner an diesem Tag einiges vorgenommen hatten, konnte man bereits in den Anfangsminuten feststellen. Die Gäste aus Sebnitz wurden zumeist früh unter Druck gesetzt und Hohnstein bestimmte meist das Spielgeschehen. Folgerichtig musste auf die erste gute Torszene nicht lange gewartet werden. Bereits in der 8. Minute konnte sich Aleksandar Thomas gegen die Sebnitzer Defensive durchsetzen und legte den Ball mustergültig quer auf Eric Richter. Dieser fand sich mutterseelenallein etwa 12 Meter vor dem gegnerischen Tor und brachte den Ball aus zentraler Position direkt auf das Gästetor. Leider zielte er etwas zu genau und traf nur die Querlatte, von wo aus der Ball an den Rücken des Gästetorhüters und ins Toraus sprang. Wer die Chancenverwertung der Hohnsteiner in den vergangenen Wochen kannte, ahnte bereits wieder Böses. Doch Hohnstein spielte weiter munter nach vorn und wurde dann in der 13. Minute das erste Mal belohnt. Einen langen Ball auf Aleksandar Thomas konnte dieser zwar nicht erreichen, allerdings schien die Sebnitzer Defensive Mitleid mit den Hohnsteinern zu haben. So spielten sie den Ball, anstatt ihn zu klären, direkt in die Füße von Aleksandar Thomas. Dieser reagiert gedankenschnell und bediente den in der Mitte postierten Eric Richter, der aus zehn Metern trocken zur Führung für Hohnstein verwandelte. Solche Gastgeschenke nimmt man natürlich gern an. Sieben Minuten später durften die Hohnsteiner abermals jubeln, diesmal war es allerdings mehr ein Treffer des Willens, als der Spielkultur. Seinen Anfang nahm die Szene durch einen Pass in die Gasse auf Eric Richter, der mit seinem Schuss noch am Sebnitzer Schlussmann scheiterte. Den zurückprallenden Ball bekam dann Martin Eichler direkt vor seine Füße, brachte aber das Kunststück fertig mit seinem Schuss abermals am bereits zu Boden gegangenen Schlussmann der Sebnitzer zu scheitern. Von dort sprang der Ball nun Robert Vater vor die Füße, welcher den Ball endlich durch Freund und Feind im Tor unterbrachte. So standen nach 20 Minuten bereits zwei Treffer für die Hohnsteiner zu Buche, so hätte es können weitergehen. Zumindest die optische Überlegenheit hielt Hohnstein der Folge auch bei und erspielte sich auch weitere Möglichkeiten, lies diese aber teilweise fahrlässig ungenutzt. Die beste Möglichkeit hatte dabei Aleksandar Thomas in der 35. Minute als er mit einem satten Schuss aus 15 Metern am glänzend aufgelegten Sebnitzer Schlussmann scheiterte. Wie überlegen Hohnstein in der ersten Hälfte war, zeigt sich auch darin, dass Sebnitz erst in der 43. Minute zu seinem ersten Schuss auf das Hohnsteiner Gehäuse kam, welcher allerdings kaum Torgefahr ausstrahlte. So ging es mit einer komfortablen, wenn auch ein oder zwei Tore zu geringen Führung für die Hohnsteiner in die Pause.
Die Phase nach dem Wiederanpfiff ist eigentlich naturgemäß die Schwächephase der Hohnsteiner, in der man in regelmäßigen Abständen Gegentore kassiert. Dies schien an diesem Tag zuerst anders. Mit einem schnellen Angriff, an dessen Ende Robert Vater schön auf Aleksandar Thomas durchsteckte, welcher mit einem Flachschuss ins lange Eck nicht lange fackelte, konnten die Hohnsteiner bereits in der 48. Minute auf 3:0 erhöhen. Damit schien die Partie eigentlich entschieden. Leider entschieden sich die Hohnsteiner allerdings dafür, dass man mit alten Traditionen nicht brechen sollte. Der direkte Gegenangriff der Sebnitzer brachte den Gästen einen Einwurf auf der rechten Seite der Hohnsteiner ein. Diesen führten die Gäste schnell aus und einige Hohnsteiner schienen noch mit dem Feiern des eigenen Treffers beschäftigt zu sein. So erhielt Hohnstein keinen echten Zugriff auf den Gegner und am Ende stand Wilhelm Beckert völlig frei auf Höhe des Elfmeterpunktes und konnte per Volleyschuss zum 3:1 verkürzen. Nach dieser hektischen Anfangsphase kamen die Hohnsteiner wieder besser ins Spiel und kombinierten sich immer wieder sehenswert nach vorn. Hier wurden allerdings wieder teilweise beste Möglichkeiten zum Torerfolg ausgelassen. Sebnitz verlegte sich auf lange Bälle in die Spitze, auf ihren beiden schnellen Angreifer. Diese hatten die Hohnsteiner aber zumeist im Griff und so kam kaum Torgefahr auf. Erst in der 80. Minute leisteten sich die Hohnsteiner eine kleine Schlafeinlage. Einen schnellen Ball der Sebnitzer auf links außen konnte Felix Bräuer mitnehmen und ab Höhe der Mittellinie ein Solo starten. Dabei kam er bis an die Strafraumgrenze der Hohnsteiner, von wo aus er einen Ball, halb Torschuss, halb Flanke abgab. Welcher seinen Mitspieler Wilhelm Beckert am langen Pfosten, in möglicher Abseitsposition, erreichte und der den Ball nur noch über die Linie drücken musste. Nun wurde es doch noch einmal eng für die Hohnsteiner, doch die Hausherren ließen nichts mehr anbrennen und brachten das Ergebnis über Zeit. Am Ende stehen für die Hohnsteiner drei Punkte zu Buche, zwar mit einem Ergebnis das knapper klingt, als es war, aber man soll ja nicht wählerisch sein.
Nun steht aufgrund der Länderspielpause, man darf gespannt sein welche Hohnsteiner Akteure nominiert werden, wieder ein spielfreies Wochenende an. Danach geht es zum sicherlich schweren Auswärtsspiel gegen die All-Stars des VfL Pirna-Copitz.