25.03.17 Hohnsteiner SV – VfL Pirna-Copitz 07 3. 2:3 (1:0)

Nach einem durchaus achtbaren Unentschieden gegen den Tabellenführer aus Graupa in der Vorwoche, bekam es Hohnstein am vergangenen Samstag gleich mit dem nächsten Hochkaräter der Kreisliga B zu tun. Zu Gast in Hohnstein war diesmal die dritte Mannschaft des VfL Pirna-Copitz, ihres Zeichens Tabellendritter und damit einen Platz vor den Hohnsteinern. Gegen den Tabellennachbarn wollten die Hohnsteiner natürlich ihre Serie von sechs ungeschlagenen Spielen ausbauen, auch wenn es wiederum keine leichte Aufgabe werden würde.
Trotzdem merkte man den Hausherren von Beginn an den Willen zum Sieg an und so übernahmen sie sofort das Heft des Handelns. Dadurch ergaben sich bereits in den ersten Minuten der Partie durchaus gute Möglichkeiten. So zum Beispiel in der fünften Minute als ein Schuss aus spitzen Winkel von „Alu-König“ Maik Puttrich nur den Innenpfosten traf und von dort aus zurück ins Spielfeld sprang. Zwei Minuten später machte es dann Martin Eichler besser. Vorangegangen war ein Eckball von Jens Heymann, denn die Pirnaer Defensive nicht entscheidend klären konnten. Der Ball trudelte im Anschluss in Richtung kurzer Pfosten, wo Martin Eichler gedankenschnell reagierte und den Ball mit einem langen Bein im Tor unterbringen konnte. Damit war Hohnstein ein Auftakt nach Maß geglückt. Auch in der Folge kombinierten sich die Hausherren immer wieder gefällig nach vorn, allerdings fehlte bei den Abschlüssen immer wieder das entscheidende Fünkchen Genauigkeit. So kamen die Gäste aus Pirna mit zunehmender Spieldauer besser ins Spiel und konnten ebenfalls immer wieder Offensivaktionen einleiten. Allerdings blieben auch hier Abschlüsse zu ungenau und strahlten kaum Gefahr für das Hohnsteiner Gehäuse aus. Einzige Ausnahme, ein Schuss von Matuschak aus gut 20 Metern in der 35. Minute. Begünstigt durch den etwas unebenen Platz in Hohnstein sprang der Ball mehrmals auf und konnte dann durch Gorek im Hohnsteiner Kasten, etwas kurios, per Kopf zur Ecke gelenkt werden. So ging es nach einer munteren ersten Halbzeit mit einer knappen Führung für Hohnstein in die Pause.
Nach dem Seitenwechsel schien Copitz etwas besser ins Spiel zu kommen und Hohnstein hatte mehr mit der Defensive zu tun. In der 50. Minute dann ein abgefangener Ball von Hohnstein, der allerdings im Spielaufbau postwendend wieder verloren ging. Die kurze Unordnung in der Hohnsteiner Defensive nutzte Pirna dann eiskalt aus. Erst konnte sich Henneberger bis in den Hohnsteiner Sechszehner durchsetzen. Doch sein Schussversuch aus 11 Metern wurde von Robert Eichler noch in letzter Sekunde geblockt. Der anschließende Klärungsversuch der Hohnsteiner misslang dann völlig, denn anstatt zu klären legte man den Ball mustergültig für den Copitzer Oliver Herber auf. Dieser ließ sich die Chance aus sechszehn Metern nicht nehmen und brachte das Spielgerät passgenau im rechten oberen Toreck unter. Damit war alles wieder auf null gestellt, doch Hohnstein schien vom Gegentreffer kaum beindruckt und so entwickelte sich ein offener Schlagabtausch mit sehr guten Möglichkeiten auf beiden Seiten. Wobei hier Hohnstein die klareren Treffermöglichkeiten vorweisen konnte, denn mit Thomas, Lenz und Pötschke tauchten in der Folge gleich mehrere Hohnsteiner Akteure, nach schönem Passspiel, frei vorm Kasten der Gäste auf. Allerdings zielten sie allesamt etwas zu genau und so strichen die Torbabschlüsse allesamt knapp am Pfosten vorbei. Copitz auf der Gegenseite kam ebenfalls immer wieder gefährlich bis in den Hohnsteiner Strafraum, die Abschlüsse blieben aber zumeist ungefährlich. In der 85. Minuten bewahrheitet sich dann wieder die alte Fussballweisheit, wenn man selbst die Treffer nicht macht, bekommt man sie selbst. Nach einem langen Einwurf in den Hohnsteiner Sechszehner bekam die Defensive der Hausherren das Spielgerät gleich mehrmals nicht sinnvoll geklärt und so entwickelte sich ein munteres Gewusel um den Ball. An dessen Ende reagierte dann Henneberger auf Seiten der Pirnaer am schnellsten und konnte den Ball aus Nahdistanz mit der Fußspitze über die Linie bugsieren. Nach dem Gegentreffer steckte Hohnstein weiterhin nicht auf, konnte aber kaum gefährliche Torchancen erspielen. In der 85. Minute kam es dann noch bitterer für die Hohnsteiner. Nach einem Foul etwa 25 Meter vor dem Hohnsteiner Tor entschied der Schiedsrichter auf Freistoß für die Gäste. Den Ball legte sich Matuschek zurecht und legte alle Kraft den Schuss und zündete so eine Rakete auf das Torwarteck. Das der Ball wirklich den Ball in die Maschen fand, hatte der Torschütze allerdings auch Gorek im Hohnsteiner Kasten zu verdanken, der sich verschätzte, einen Schritt in die falsche Richtung machte und den Ball so nicht mehr entscheiden berühren konnte. Auch nach dem nächsten Gegentreffer muss man Hohnstein zugutehalten, dass keinesfalls die Köpfe gesenkt wurden, sondern weiter das Heil in der Offensive gesucht wurde. Dies wurde dann in der 88. Minute auch belohnt. Nach einer Flanke von Uwe Hausdorf aus dem Halbfeld, verschätzte sich der Schlussmann der Pirnaer etwas. So konnte der eingelaufene Aleksandar Thomas den Ball vor ihm erreichen und zum Anschlusstreffer aus Sicht der Hohnsteiner in den Maschen unterbringen. In den verbliebenen zwei Minuten versuchte Hohnstein noch einmal alles um zumindest den Ausgleich zu erzielen. Eine echte Möglichkeit sprang dabei allerdings nicht heraus und so blieb es am Ende bei einer knappen Niederlage und dem Ende der Hohnsteiner Serie.
Schlussendlich muss man festhalten, dass die Niederlage durchaus vermeidbar, wenn nicht sogar unnötig war. Allerdings agierten die Gäste aus Pirna in den entscheidenden Situationen einfach cleverer als die Hohnsteiner, die ihrerseits mal wieder beste Möglichkeiten liegen ließen. Nichtsdestotrotz steht für die Hohnsteiner immer noch ein guter Start in die Rückrunde zu Buche. Daran sollte man anknüpfen, wenn es am kommenden Samstag auswärts gegen den SV Struppen geht.