Nach einer herben Niederlage der Hohnsteiner in der Vorwoche gegen die Spielgemeinschaft aus Lohmen und Wehlen, stand am vergangenen Wochenende das nächste Heimspiel gegen die zweite Vertretung des SV Chemie Dohna an. Für dieses Spiel hatten sich die Hohnsteiner eine Wiedergutmachung für die vorangegangene Niederlage vorgenommen, auch wenn Dohna sicherlich kein leichter Gegner werden würde.
Leider hielten die guten Vorsätze der Hohnsteiner keine zwei Minuten. Gefühlt waren die Hausherren noch nicht einmal auf dem Platz, da klingelte es schon das erste Mal im eigenen Gehäuse. Nach einem Rückpass auf Gorek im Hohnsteiner Tor, leitete dieser den Ball etwas halbherzig auf Uwe Hausdorf im Hohnsteiner Sechszehner weiter, dieser wurde allerdings von seinem Gegenspieler, Mike Möbius, schon bei der Annahme bedrängt. Daraus resultierte ein Pressschlag, der symptomatisch für das Hohnsteiner Spiel, den direkten Weg in die Maschen fand. So waren von Beginn an alle Vorsätze der Hohnsteiner über den Haufen geworfen und man musste einem Rückstand hinterherrennen. Trotzdem berappelte sich die Mannschaft und fand immer besser ins Spiel. Mit zunehmender Spielzeit konnten auch immer bessere Chancen erspielt werden, allerdings blieb das Ergebnis das gleiche wie in der Vorwoche, keine der teilweise hochkarätigen Chancen konnte im Tor untergebracht werden. Wie man es besser macht zeigten dann die Gäste aus Dohna in der 40. Minute mit ihrer bis dato zweiten gefährlichen Chance. Nachdem Hohnstein den Ball im Spielaufbau früh attackiert wurde, konnte sich der Kapitän der Gäste, Felix Herrmann, den Ball stibitzen und fand sich nun mutterseelenallein auf dem Weg in Richtung Hohnsteiner Tor. An der Strafraumgrenze bat der dann noch Gorek zum Tänzchen, ehe er überlegt den Ball am Hohnsteiner Schlussmann vorbeilegte und unbedrängt zum zweiten Treffer für Dohna einschieben konnte. In der Halbzeitpause wurde es dann zurecht etwas lauter in der Hohnsteiner Kabine. Trotz bester Möglichkeiten lag man mit 0:2 zurück und lud die Gäste quasi zum Toreschießen ein. Die Marschroute für die zweite Hälfte war deshalb klar, Köpfe hoch und sich endlich selbst belohnen.
Mit Wiederanpfiff merkte man den Hohnsteinern an, dass sie sich keinesfalls aufgegeben hatten und so erspielten sich die Hausherren weiter ein ums andere Mal beste Chancen. Allerdings immer noch mit demselben Ergebnis wie in Hälfte eins. So dauerte es bis zur 70. Minute ehe sich bei Hohnstein ein Erfolgserlebnis einstellte. Vorangegangen war ein Konter der Dohnaer, den Gorek im Hohnsteiner Kasten parieren konnte, der abprallende Ball wurde schnell nach vorn gespielt. Maik Puttrich setzte sich über rechts bis auf die Grundlinie durch und fand mit seiner Flanke genau den Kopf von Aleksandar Thomas, der aus sieben Metern einköpfen konnte. Manchmal kann Fußball so einfach sein. Nun wurden bei Hohnstein noch einmal zusätzliche Kräfte geweckt und man warf noch einmal alles nach vorn. Dohna befand sich größtenteils in der Defensive und hatte sichtlich Mühe sich der immer wiederkehrenden Hohnsteiner Angriffe zu erwehren. Trotzdem fehlte wieder das letzte Quäntchen Glück und Genauigkeit um einen weiteren Treffer zu erzielen. In der 86. Minute bewahrheitete sich dann wieder die alte Fußballerweisheit, dass sich ausgelassene Chancen irgendwann rechnen. Die Gäste aus Dohna konnten einen Angriff der Hohnsteiner abfangen und leiteten das Spielgerät schnell auf Andre Stock weiter. Dieser ließ sich auch von drei Gegenspielern nicht von seinem Weg Richtung Hohnsteiner Tor abbringen und verwandelte aus 8 Metern trocken ins lange Eck zum 3:1 für Dohna. In der Folge war Hohnstein weiter bemüht, noch einen eigenen Treffer zu erzielen. Dies gelang dann auch in der ersten Minute der Nachspielzeit. Nach einer Flanke von rechts verpasste Aleksandar Thomas zwar den Ball, am langen Pfosten stand allerdings Daniel „Magnum“ Hanschmann, Leihgabe der Hohnsteiner „Alten Herren“, goldrichtig und nickte den Ball aus Nahdistanz über die Linie. Bei angezeigten drei Minuten Nachspielzeit kam bei Hohnstein nochmals Hoffnung auf, zumindest ein Remis zu erreichen. Diese wurde dann in der 92. Minute aber endgültig begraben. Nach einem langen Ball auf Philipp Drzimalla, machte dieser sich auf die Reise Richtung Hohnsteiner Tor. Gleich dreimal wurde er dabei von einem Hohnsteiner Abwehrspieler gestört, allerdings landete auch alle dreimal der Ball wieder vor seinen Füßen. Am Hohnsteiner Sechszehner angekommen, hatte er dann noch den Blick für seinen in der Mitte mitgelaufenen Mitspieler, Mike Möbius. Welcher mutterseelenallein aus sechszehn Metern zum 4:2 Endstand verwandeln konnte.
So stand nach 90 Minuten, wie schon in der Vorwoche, eine Niederlage für Hohnstein zu Buche, die eigentlich unnötig war. Doch steht man bei den Hausherren gerade vor dem Problem, dass man vorn selbst beste Möglichkeiten liegen lässt und das hinten quasi jeder Fehler mit einem Gegentor bestraft wird.
Am kommenden Samstag bietet sich für Hohnstein die nächste Möglichkeit diesen Fakt wieder umzukehren, dann geht es im Auswärtsspiel gegen die SG Ullersdorf.