Nach einem erneuten spielfreien Wochenende stand am vergangenen Samstag endlich das erste Heimspiel für die Hohnsteiner in der neuen Saison an. Gegner war dabei die Spielgemeinschaft aus Lohmen und Wehlen. Eigentlich sollte das spielfreie Wochenende zur Regeneration genutzt werden um endlich einmal mit einem breiteren Kader antreten zu können. Dieser Plan ging allerdings nicht ganz auf und so fanden sich pünktlich zum Anpfiff lediglich 11 mehr oder weniger fitte Spieler auf dem Rasen ein. Als Kontrast dazu der Gegner, bei dem nicht einmal alle angereisten Spieler auch aktiv teilnehmen konnten.
So ging es also mit eher suboptimalen Vorzeichen in die Partie, in der sich Hohnstein von Beginn aber keinesfalls versteckte und ebenfalls sein Heil in der Offensive suchte. Gleiches galt für den Gegner und so entwickelte sich in der ersten Halbzeit eine muntere Partie, die immer wieder spannende Strafraumszenen auf beiden Seiten bot. Allerdings schaffte es keine der beiden Mannschaften, eine dieser Chancen zu nutzen. Gerade Hohnstein tauchte ein ums andere Mal gefährlich vorm Gehäuse der Gäste auf, konnte dabei aber nichts Zählbares erspielen. So ging die sicherlich interessant anzuschauende Partie mit einem torlosen Unentschieden in die Pause. In dieser ärgerten sich wahrscheinlich beide Mannschaften, ob der liegengelassenen Chancen.
Mit Beginn der zweiten Halbzeit erwischte dann Lohmen den deutlich besseren Start und band die Hohnsteiner zunehmend in der eigenen Hälfte. In der 50. Minute war es dann schließlich auch mit dem Tormangel an diesem Tag vorbei. Nach einem Ballverlust im Hohnsteiner Spielaufbau kombinierten sich die Gäste durch die Hohnsteiner Defensive. Am Ende des Spielzugs konnte Franco Gustke mit dem Ball am Fuß in den Hohnsteiner Strafraum eindringen und aus acht Metern scharf ins kurze Eck zur Führung für Lohmen verwandeln. Gleich eine Minute später schien Hohnstein immer noch nicht richtig aus der Halbzeit zurück zu sein. Diesmal konnte sich Lohmen durch ihren Stürmer Richard Roth über die linke Seite bis auf die Grundlinie durchsetzen. Von dort brachte der Lohmener Ball dann den Ball mustergültig auf den langen Pfosten. Dort war Lukas Höhne seinem Bewacher enteilt und konnte unbedrängt zum zweiten Treffer für die Gäste einköpfen. Damit hatte Hohnstein die Anfangsphase der zweiten Hälfte quasi komplett vergeigt. Allerdings schafften es die Hausherren sich in der Folge wieder etwas zu stabilisieren und auch wieder eigene Chancen zu kreieren. Allerdings blieb das Ergebnis dasselbe wie in Hälfte eins. So entwickelte sich bis zur 65. Minute wieder eine phasenweise ausgeglichene Partie, dann hatte allerdings Gorek im Hohnsteiner Kasten seinen Tomislav-Piplica-Gedenkauftritt. Was war passiert? Etwa 25 Meter vor dem Hohnsteiner Tor kam Martin Henke an den Ball und konnte relativ ungehindert mit dem Spielgerät am Fuß bis an den Strafraum spazieren. Dort nahm er sich ein Herz und „zog“ aus 18 Metern einfach mal ab und so machte sich das Spielgerät mit gefühlten 10 km/h auf den Weg Richtung Hohnsteiner Tor. Eigentlich ein klares Ding und eine sichere Beute für den Torhüter, dachten sich auch die meisten Akteure und drehten schon ab. Dabei hatten sie allerdings die Rechnung ohne den Hohnsteiner Schlussmann gemacht, der das Kunststück fertig brachte diesen „Gewaltroller“ irgendwie durch seine Hände und Beine ins Tor zu bugsieren. Fazit: Muss man gesehen haben, sonst glaubt man es nicht. So stand es also nach 65 Minuten 3:0 für die Gäste, trotzdem bäumte sich Hohnstein trotz schwindender Kräfte und in Ermangelung an frischen Kräften von der Bank nochmals auf. Wieder wurden gute Möglichkeiten erspielt, wieder kam nichts Zählbares dabei heraus. Symptomatisch für die Hohnsteiner an diesem Tag dann die 75. Minute, nach einem Foul an einem Hohnsteiner im Lohmener Strafraum entscheidet der Schiedsrichter folgerichtig auf Strafstoß für Hohnstein. Diesen legt sich Martin Eichler, eigentlich ein sicherer Elfmeterschütze, zurecht und scheitert mit einem unplatzierten Schuss am Schlussmann der Gäste. Damit kam für Hohnstein fast alles zusammen, was in einem Spiel schieflaufen kann. In der 78. Minute gaben die Lohmener dann auch die postwende Antwort auf die Hohnsteiner Fahrlässigkeit im Abschluss. Einen Eckball von links treten die Gäste passgenau auf den langen Pfosten, dort steigt Tobias Pusch am höchsten und nickt aus Nahdistanz zum nächsten Treffer für Lohmen ein. In der 85. Minute dann doch noch etwas Erfreuliches für die Hohnsteiner, nachdem sich Eric Richter über links bis auf die Grundlinie durchsetzen konnte, hatte dieser noch das Auge für den in der Mitte eingelaufenen Robert Vater. Dieser konnte dann den Ball aus neun Metern unbedrängt zum Ehrentreffer für Hohnstein in die Maschen schieben. Der Schlusspunkt in dieser Partie gehörte dann abermals den Gästen aus Lohmen. Wieder einmal ein Eckball von links, diesmal fand sich Matthias Schmidt am langen Pfosten ungedeckt und markiert sehenswert per Seitfallzieher das 5:1 aus Sicht der Lohmener.
Diese Niederlage schmeckt für Hohnstein doppelt bitter, hätte man doch mit mehr Ruhe im Torabschluss und mehr Konzentration in der Defensive das Spiel deutlich enger gestalten können. So steht am Ende eines gebrauchten Tages ein deutliches Ergebnis zu Buche, dass die eigentliche Chancenverteilung nicht wiederspiegelt. Allerdings war auch zu sehen, dass gegen einen solchen Gegner ohne frische Kräfte von der Bank kaum zu bestehen ist.
In der kommenden Woche geht es dann erneut zuhause gegen die zweite Mannschaft des SV Chemie Dohna um die nächsten Punkte. Ob sich die Personalsituation bis dahin entspannt bleibt abzuwarten.