Nach der herben und unnötigen Niederlage gegen den FSV Bad Schandau in der Vorwoche, ging es für die Hohnsteiner Männer an diesem Wochenende auf die Reise nach Bahratal. Die Vorzeichen für das Spiel waren dabei sehr durchwachsen. Zum einen gab es am Dienstag die für alle beruhigende und motivierende Nachricht, dass für die kommende Saison endlich ein neuer Trainer für die Hohnsteiner gefunden wurde. Wodurch für die letzten Spiele sicherlich noch einmal mehr Sicherheit in den Köpfen der Spieler einkehrt. Dem entgegen Stand allerdings das deutlich angewachsene Lazarett der Hohnsteiner SV. Umso wichtiger war es, dass sich unter den 12 Hohnsteinern auch Stev Eckardt, mehrere Wochen arbeitsbedingt verhindert und Maik Gebauer, nach langer Verletzungspause wieder da, waren, die sich pünktlich zur schweren Saisonphase wieder einsatzbereit meldeten. So gingen die Hohnsteiner Fußballer trotzdem zuversichtlich in die Partie, auch wenn man den Gegner der eine starke Rückrunde spielt nicht unterschätzen sollte. Sofort mit dem Anpfiff merkte man den Hohnsteinern an, dass sie an diesem Tag hochmotiviert waren und nach zwei Niederlagen in Folge endlich wieder punkten wollten. In den ersten Spielminuten hatten die Hausherren zumeist in der Defensive zu tun und konnten sich nur mit größter Mühe den Hohnsteiner Angriffen erwehren. Dabei versuchte es Hohnstein zumeist mit flachen Bällen in die Spitze, welche in den Anfangsminuten aber noch zu ungenau blieben. So musste ein langer Ball für das erste Erfolgserlebnis sorgen. In der achten Minute brachte Robby Gorek im Hohnsteiner Kasten einen langen Abschlag auf die linke Seite zu Aleksandar Thomas. Dieser profitierte davon, dass sich sein Gegenspieler bei diesem Ball verschätzte und er sich so bis auf die Grundlinie durchsetzen konnte. Dort angelangt hatte er das Auge für den in der Mitte eingelaufenen Christian Schneider, der sich die Chance aus 6 Metern flach einzuschieben nicht nehmen ließ. In der Folge bestimmte Hohnstein weiter das Spiel, lies aber wieder beste Möglichkeiten liegen, so dass weiter bei einer knappen 1:0-Führung blieb. Dies rächte sich dann in 24. Minute, als die Hohnsteiner Defensive bei einem langen Ball aus der Defensive der Hausherren auf Oliver Ebert auf Abseits spekulierten, vom Schiedsrichter allerdings enttäuscht wurden. So fand sich Ebert an der Strafraumgrenze mutterseelenallein mit dem Ball am Fuß. So alleingelassen, lies sich dieser nicht lange bitten, ging noch ein paar Schritte in den Hohnsteiner Strafraum, um dann mit einem wuchtigen Schuss Gorek im Hohnsteiner Kasten einen neuen Scheitel in die nicht vorhandene Haarpracht zu zaubern und den Ausgleich für Berggießhübel zu erzielen. Nach diesem unnötigen Gegentreffer brauchte Hohnstein ein paar Minuten um wieder ins Spiel zurückzufinden und so entwickelte sich eine sehr abwechslungsreiche Begegnung, in der die Hausherren durch aus Möglichkeiten hatten um selbst in Führung zu gehen. So verzog Ebert, erneut freistehend vor dem Hohnsteiner Kasten in der 35. Minute zum Glück deutlich. Auf der anderen Seite mühte sich Hohnstein einen weiteren Treffer zu erzielen, scheiterte aber zumeist mit dem letzten Pass oder zu ungenauen Abschlüssen. Doch kurz vor der Pause durften die Gäste dann doch noch einmal Jubeln. Nach dem Aleksandar Thomas, in der 43. Minute, mit einem flachen aber etwas zu scharfen Zuspiel in Richtung Grundlinie geschickt wurde, mobilisierte dieser noch einmal seine letzten Kräfte und konnte mit einer Grätsche den Ball doch noch in die Mitte bringen. Dort reagierte Martin Eichler am schnellsten und konnte den Ball aus zwei Metern über die Linie grätschen. Lustiger weise wurde aber nicht Martin Eichler das Tor anerkannt, sondern Aleksandar Thomas, da der Schiedsrichter mit Adlerauge ausgemacht hatte, dass der Ball schon bei der Flanke im Tor war. Aktuell versucht eine Expertenkommission um Steven Hawking das schwarze Loch zu finden, durch welches dies möglich wurde. Nichtsdestotrotz hat Aleksandar Thomas durch seinen Einsatz den Treffer natürlich verdient. So ging es also mit einer knappen Führung in die Pause.
Nach Wiederanpfiff bot sich für die Zuschauer ein ähnliches Bild. Hohnstein bestimmte zumeist die Partie, blieb im Abschluss aber immer wieder glücklos. Vor allem Fabian Lenz im Hohnsteiner Sturmzentrum erarbeitete sich immer wieder gute Möglichkeiten, konnte diese aber nicht mit einem Torerfolg krönen. So auch in der 61. Minute als er sich über links in den Strafraum der Gäste durchsetzen konnte und mit einem schönen Flachschuss am Schlussmann der Bahrataler scheiterte. Allerdings bewies Aleksandar Thomas bei diesem Ball das richtige Näschen, denn der Keeper konnte den Ball nur in die Mitte abwehren und genau dort stand der Hohnsteiner Angreifer. Dieser ließ sich die Chance nicht nehmen und brachte den Ball aus acht Metern kompromisslos im Tor der Hausherren unter. Nun schien der Wille der Hausherren gebrochen zu sein, den das Spiel fand nun fast ausschließlich in deren Hälfte statt. In dieser Phase war dann Schluss für Felix Nowak, der im offensiven Mittelfeld, nach dreimonatiger Verletzungspause, ein ordentliches Pensum abgespult hatte und für ihn kam in der 67. Minute der lange vermisste Maik „Schiri, schon wieder Fünfer!“ Gebauer, um den Gegner zu verwirren mit der Rückennummer 14 ausgestattet, ins Spiel. Nach einer verletzungsbedingten Pause und kurzzeitigen Gerüchten um ein Karriereende, feierte Gebauer nach exakt 245 Tagen seine Rückkehr in den aktiven Spielbetrieb. Kaum im Spiel durfte er auch schon das erste Mal jubeln. Einen Eckball von der linken Seite spielte Andre Rothe flach auf den kurzen Pfosten, wo Christian Schneider schneller reagierte als sein Gegenspieler und dem Ball mit der Fußspitze die entscheidende Richtungsänderung zum 4:1 aus Hohnsteiner Sicht gab. Auch nach diesem Treffer steckte Hohnstein nicht auf und spielte weiterhin auf Angriff und so konnte Maik Gebauer in der 70. Minute zeigen, dass er trotz langer Pause nichts verlernt hat. Nach dem er den Ball in Höhe der Mittellinie abgefangen hatte, lies er noch einen Gegenspieler ins leere rutschen, ehe den Ball, quasi im „Traumpassmodus“, millimetergenau in den Lauf des gestarteten Stev Eckardt spielte. Dieser ließ sich dann nicht zweimal bitten, nahm den Ball aus der Bewegung sauber mit, ehe er das Spielgerät mit gefühlten 500 km/h in gewohnter Manier ins linke Kreuzeck nagelte. Damit waren alle Messen gelesen und Hohnstein lies es nun etwas ruhiger angehen. Die Hausherren versuchten trotz des deutlichen Rückstandes weiterhin eigene Chancen zu kreieren. Mittel der Wahl waren dabei zumeist lange Bälle aus der Abwehr heraus. Das diese zumeist keinen Abnehmer fanden, lag in der Regel an Martin Eichler, der quasi als Staubsauger vor der Abwehr nahezu jedes Kopfballduell für sich entscheiden konnte. In der 85. Minute hätte dann Maik Gebauer sein Comeback noch krönen können. Nach einem schönen Schuss aus 20 Metern welcher sich schnurgerade in Richtung linker Pfosten bewegte, brachte der Schlussmann sein ganzes Können auf und kratzte den Ball noch aus dem Eck. So blieb es nach 90 Minuten beim deutlichen und verdienten 5:1 für Hohnstein, wodurch man die kurze Negativserie erst einmal gestoppt hat. Nun stehen in der laufenden Saison noch zwei Spiele auf dem Programm. Beide sind für den Hohnsteiner SV Heimspiele, was sicherlich von Vorteil sein wird. Zuerst muss in der nächsten Woche die zweite Mannschaft der SG Schönfeld in Hohnstein antreten. Ehe in zwei Wochen die zweite Mannschaft aus Langburkersdorf zu Gast in Hohnstein ist. Mit sechs Punkten aus diesen zwei Spielen, wäre Hohnstein sicher Vierter in der Tabelle und mit hoher Wahrscheinlichkeit in der neu zu bildenden Kreisliga B in der kommenden Saison dabei.