Waren die Hohnsteiner zum Auswärtsspiel in Bahratal noch mit dem „letzten“ Aufgebot unterwegs gewesen, hatte sich die Personalsituation vor dem Heimspiel gegen Schönfeld wieder entspannt. So standen vor der Partie gleich 16 Spieler zur Verfügung, so dass man aus dem Vollen schöpfen konnte. Anders sah es bei Gegner aus, die zuerst nur mit 10 Spielern anreisten. Kurz vor Anpfiff fand dann auch noch der elfte Akteur den Weg nach Hohnstein und so konnte die Partie mit kurzer Verzögerung doch mit zwei vollständigen Mannschaften starten.
Man merkte Hohnstein mit dem Anpfiff an, dass man an diesem Tag unbedingt punkten wollte, allerdings schien sich durch die Personalnöte auf der Gegenseite auch eine gewisse Leichtfertigkeit einzuschleichen. So begannen die Hausherren zwar druckvoll, es schlichen sich aber trotzdem immer wieder Unkonzentriertheiten in das Aufbauspiel ein, wodurch die Gäste immer wieder zu Kontern ansetzen konnte. In der zehnten Minute dann der obligatorische Aussetzer von Gorek im Hohnsteiner Kasten, der schon in den Vorwochen immer wieder durch unglückliche Aktionen aufgefallen war. Nach einem Freistoß durch Schönfeld in Höhe der Mittelinie wollte Gorek den aufspringenden Ball an der Strafraumgrenze abfangen. Dabei verschätze er sich allerdings deutlich und so segelte der Ball in hohem Bogen über ihn. Genau darauf schien Ronald Gröschel auf Seiten der Schönfelder spekuliert zu haben. Am Fünfmeterraum der Hohnsteiner nahm er den herabfallenden Ball unbedrängt auf und hatte dann keine Mühe das Spielgerät ins leere Toren zu bugsieren. Nun war Hohnstein gefordert und erhöhte die Schlagzahl ihrer Angriffe. Allerdings blieben diese meist zu ungenau oder der gegnerische Schlussmann oder der Schiedsrichter hatten etwas gegen einen Torerfolg. So dauerte es bis zur 27. Minute, ehe Hohnstein das erste Mal jubeln durfte. Einen Eckball von Maik Puttrich konnten die Schönfelder zuerst klären, allerdings landete der Ball direkt wieder bei Puttrich. Dieser ließ sich diese erneute Möglichkeit nicht nehmen und zauberte eine mustergültige Flanke auf den langen Pfosten. Dort stieg Martin Fasold am höchsten und konnte mit einem schulbuchmäßigen Kopfball den Ausgleich für Hohnstein erzielen. In der Folge erspielte sich Hohnstein fast im Minutentakt immer wieder gute Möglichkeiten, nur der Ball wollte nicht ins Tor. In der 37. Minute machte es dann Tobias Schulz besser. Nach dem Hohnstein einen Ball aus der Abwehr der Gäste abfangen konnte, wurde Schulz in halblinker Position in Höhe der Mittelinie angespielt. Anscheinend schien dabei kein Gästespieler daran interessiert zu sein Schulz auch nur annähernd stören zu wollen, so konnte er mit dem Ball am Fuß noch gute 15 Metern gehen, ehe er seinen gefürchteten rechten Fuß zum Einsatz brachte. Mit einem wuchtigen Flachschuss aus 25 Metern ließ er dem Gästekeeper dabei keine Chance und setzte das Spielgerät präzise an die Innenseite des kurzen Pfostens. Von dort sprang der Ball noch an den anderen Innenpfosten ehe er seinen Weg ins Tor fand. Mit diesem schönen Treffer war Hohnstein erst einmal wieder im Soll und versuchte nun vor der Pause noch weiter nachzulegen. Dies gelang dann in der 44. Minute. Nachdem sich Fasold über die die linke Seite durchsetzen konnte, hatte er das Auge für seinen Mitspieler Martin Eichler, welchen er mit einer butterweichen Flanke auf den langen Pfosten bediente. Dort war Eichler seinen Bewachern enteilt und konnte aus sechs Metern ungehindert zum 3:1 für Hohnstein einköpfen. Kurz darauf ging es für beide Mannschaften zum verdienten Pausentee.
In der zweiten Hälfte wollten die Hohnsteiner unbedingt noch weitere Treffer nachlegen, dies wäre von den Feldvorteilen her auch verdient gewesen. Über weite Strecken befanden sich fast alle Feldspieler in der Hälfte der Gäste und Schönfeld musste mit Mann und Maus verteidigen. Allerdings konnte Hohnstein die Feldvorteile nicht mehr in Tore umsetzen. Dies lag zu einen an Ungenauigkeiten im Abschluss und zum anderen in meist zu kompliziert gespielten Angriffen. So blieb es trotz einseitiger zweiter Hälfte beim 3:1 gegen tapfer kämpfende Schönfelder.
Mit diesem, wenn schon nicht schönen, aber verdienten Sieg konnte Hohnstein den Druck auf den Drittplatzierten Bad Schandau erhöhen, die zeitgleich in ihrem Spiel gegen den Tabellenletzten Aufbau Pirna-Copitz nicht über ein torloses Remis herauskamen. So steht Hohnstein punktgleich mit dem Drittplatzierten, durch ein schlechteres Torverhältnis, auf Rang 4. Allerdings haben die Hohnsteiner bereits ein Spiel mehr absolviert, so dass man auf weitere Ausrutscher der Konkurrenz hoffen muss, um die Saison doch noch als Dritter abzuschließen. Die Grundlage dafür kann Hohnstein im letzten (Heim-)Spiel der Saison am kommenden Samstag gegen die zweite Mannschaft des SSV Langburkersdorf legen. Mit diesen haben die Hohnsteiner nach einer unnötigen Niederlage in der Hinrunde noch eine Rechnung offen.
Zum Abschluss noch eine weitere gute Nachricht zur Mannschaftsplanung für die kommende Saison. Mit Justin Pötschke, zuletzt in der A-Jugend des TSV 90 Neukirch aktiv, wird sich ein weiterer junger Spieler dem Hohnsteiner SV anschließen.