Monat: November 2017

25.11.17 Hohnsteiner SV – SV Königstein 8:3 (5:1)

Drei Grad Außentemperatur, leichter bis starker Regen, eigentlich kein Wetter bei dem man einen Hund vor die Tür schickt. Fußball gespielt werden musste aber trotzdem, den der SV Königstein war zu Gast in Hohnstein. Nach dem Erfolg der Hausherren in der Vorwoche wollte man gegen die Festungsstädter nachlegen, auch wenn der Aufsteiger, der einen Saisonstart nach Maß hingelegt hatte, sicherlich kein leichter Gegner werden würde.

Kleines Novum zum Anpfiff, die Königsteiner Anhänger sind trotz widriger Witterungsverhältnisse zahlreich erschienen. In Hohnstein hat sich bis dato noch kein Zuschauer aus dem Haus getraut. So ging es also vor „Auswärtskulisse“ zum Anstoß. Dort gelang Hohnstein allerdings ein fulminanter Kaltstart. Bereits in der vierten Minute konnten die Hausherren einen Eckball herausholen. Diesen streichelte Jens Heymann gefühlvoll auf den Mann mit der Hubschraubermütze, Aleksandar Thomas, welcher mühelos einnicken konnte. In der Folge versuchte Hohnstein weiter nach vorn zu spielen, lies aber die ein oder andere Möglichkeit liegen. Königstein auf der anderen Seite hatte merkliche Probleme ins Spiel zu finden und kam so eher selten in Tornähe. Trotz einer optischen Überlegenheit, dauerte es bis zur 21. Minute ehe Hohnstein das nächste Mal jubeln durfte. Nachdem sich Maik Puttrich über rechts durchsetzen konnte, zog er von der Strafraumgrenze flach ab. Diesen Ball konnte der Königsteiner Schlussmann noch abwehren, allerdings genau vor die Füße von Martin Eichler, der gedankenschnell reagierte und den Ball per Grätsche im Kasten unterbrachte. Nun schien Eichler Blut geleckt zu haben, denn bereits in der 26. Minute netzte er erneut. Wieder nach einem Zusammenspiel mit Maik Puttrich, nahm er sich aus 20 Metern ein Herz und zog per linkem Außenrist flach ins untere Toreck ab. Weil aller guten Dinge ja bekanntlich drei sind, versuchten es die beiden Hohnsteiner Akteure in 28. Minute abermals. Eckball Maik Puttrich und in der Mitte steigt Martin Eichler am höchsten und köpft unbedrängt zum 4:0 für Hohnstein ein. Ein lupenreiner Hattrick in sieben Minuten, so etwas sieht man auch nicht alle Tage. Nun schien bei den Gästen aus Königstein endgültig die Gegenwehr zu schwinden. Der Anstoß der Gäste konnte schnell zurückerobert werden und dann zogen Eric Richter und Martin Eichler auf der linken Hohnsteiner Seite ein kurzes und sehr sehenswertes Doppelpassspiel auf. Am Ende eine punktgenaue Flanke in die Mitte, genau auf den Kopf von Aleksandar Thomas, der gefühlt immer einen Meter über dem Boden schwebt, und der Hohnsteiner Angreifer brauch nur noch einnicken. Damit schien die Partie, für viele Beobachter überraschend, bereits nach einer halben Stunde entschieden, auch weil die Gäste in der Folge damit beschäftigt waren lautstark auszuwerten, wer eigentlich der schlechteste Spieler auf dem Platz war. Dies geschah zum Teil in einer nicht jugendfreien Wortwahl, so dass sich der Schiedsrichter genötigt sah eine gelbe Karte für die Beleidigung des eigenen Mitspielers zu zeigen, habe ich so auch noch nicht erlebt. In der 34. Minute dann ein kleiner Lionel-Messi-Gedächtnismoment, vorgeführt vom Zauberfüßler vor dem Herrn Maik Gebauer. Nachdem der Hohnsteiner Verteidiger an der Mittellinie den Ball erobern konnte, setzte er zum Solo Richtung Königsteiner Tor an, lies im Strafraum noch zwei Gegenspieler per Schürze ins Leere laufen und legte den Ball dann quer auf Eric Richter. Dieser fußballerische Glanzmoment hätte eigentlich ein Tor verdient, allerdings zielte Richter etwas zu genau und setzte den Ball knapp neben den Pfosten. Nun eine Szene, die mir sogar einen eigenen Absatz wert ist:

Wir schreiben die 37. Spielminute, ein Königsteiner Spieler versucht im Niemandsland zwischen Strafraum und Mittellinie einen Ball anzunehmen und rutscht dabei etwas unbeholfen aus. Und dann passiert das, was ich so eigentlich nie für möglich gehalten hätte, ein Königsteiner beschwert sich mit einem kräftigen „Sch… Platz“ über den Hohnsteiner Rasen. Sicherlich kann das Grün der Hohnsteiner Wiese nicht mit dem Wembley-Rasen rund um die Eckfahnen in der Pfaffenstein-Arena mithalten. Aber mal ehrlich, sich über einen Rasenplatz zu beschweren, wenn man seine Trainingseinheiten und Heimspiele auf dem Königsteiner Geläuf austragen muss, da kommt einen dann doch der Spruch vom Nichtschwimmer und der Badehose in den Sinn.

Aber zurück zum Spiel…Vor der Pause lässt Hohnstein die Zügel etwas schleifen und überlässt den Gästen etwas mehr das Spiel. Dies rächt sich dann auch prompt in der 45. Minute, als sich nach einem Ballverlust der Hohnsteiner im Spielverlauf, Andy Hartig auf den Weg in Richtung Hohnsteiner Tor macht. An der Strafraumgrenze angekommen, behält er die Ruhe und trifft technisch perfekt per Pieke flach ins lange Eck. So ging es zwar mit einem kleinen Dämpfer aber mit einer immer noch beruhigenden Führung für Hohnstein zum Pausentee.

Nach der Pause merkte man den Königsteiner an, dass sie gewillt waren, noch einmal zu versuchen die Partie spannend zu machen. So hatte Hohnstein in der Anfangsphase der zweiten Hälfte sichtlich Probleme wieder ins Spiel zu finden. In der 55. Minute dann ein Gastgeschenk des Schiedsrichters für Königstein. Mahmut Öczan prallt bei Schussversuch an Tobias Schulz ab und der Unparteiische zeigt auf dem Punkt. Begründung des Mannes in Schwarz „Er hatte seine Füße dabei.“, also merken fürs nächste Mal, einfach auf Knien verteidigen, dann passt das schon. Den fälligen Strafstoß verwandelt Kevin Huß flach ins linke untere Eck. Nun kam bei Hohnstein noch einmal kurz Nervosität auf, doch glücklicherweise spielte man in Grün und nicht in Schwarz-Gelb. Und so stellte der Mann des Tages, Martin Eichler mit seinem vierten Treffer in der 70. Minute den alten Abstand wieder her. Dabei wurde auf ein bewährtes Muster an diesem Tag zurückgegriffen. Eckball Maik Puttrich, Martin Eichler steigt in der Mitte am höchsten und köpft ein. In der 75. Minuten durften dann die Gäste noch einmal zeigen, dass sie beim Kopfballanschauungsunterricht an diesem Tag etwas gelernt hatten. Nach einem Eckball der Königsteiner konnte sich Felix Richter am kurzen Pfosten durchsetzen und zum 6:3 einnicken. Noch einmal ein kurzer Hoffnungsschimmer für Königstein, doch dieser wird bereits in der 77. Minute wieder zunichtegemacht. Wieder markiert ein Eckball von Maik Puttrich die Entstehung, doch diesmal können die Gäste den Ball eigentlich klären. Allerdings versuchen sie dann das Spiel mit einem Rückpass auf ihren Torhüter aufzubauen, welcher von Aleksandar Thomas in Bedrängnis gebracht wird. Folglich landet dessen Befreiungsschlag direkt vor den Füßen von Robert Eichler. Der zeigt seine ganze Erfahrung, als er den Schlussmann der Gäste erst ins Tor zurückeilen lässt, um den Ball dann mit einem Schlenzer aus 23 Metern gegen die Laufrichtung in den Maschen unterzubringen. Der Schlusspunkt der Partie dann in der 80. Minute. Diesmal legt Robert Eichler am Strafraum auf den nach vorn geeilten Tobias Schulz ab und dieser trifft mit einem 130-km/h-Gewalthammer unter Zuhilfenahme eines gegnerischen Rückens zum 8:3-Endstand.

Alles in allem ein gelungener Fußballnachmittag für die Hohnsteiner, auch wenn im Vorfeld niemand mit einem so deutlichen Ergebnis gerechnet hätte. Am kommenden Wochenende treten dann die Hohnsteiner zum letzten Spiel in diesem Jahr und gleichzeitig Rückrundenauftakt gegen den Heidenauer SV an. Hier wird man gegen einen spielstarken Gegner alles in die Waagschale werfen müssen, um das Jahr 2017 zu einem erfolgreichen Abschluss zu bringen.

18.11.17 FSV 1924 Bad Schandau – Hohnsteiner SV 2:4 (1:2)

Trotz des spielfreien Wochenendes hatte sich vor dem Kellerduell gegen den FSV 1924 Bad Schandau die Personalsituation beim Hohnsteiner SV kaum entspannt, aber es geschehen anscheinend doch noch Zeichen und Wunder. Kurz zur Chronologie, Freitagabend elf mehr oder weniger einsatzbereite Spieler, zum Treffpunkt in Bad Schandau acht Spieler, zum Anpfiff 16 Leute die gerne ein Trikot hätten. Kann man mal so machen, wäre aber trotzdem schöner wenn schon im Vorfeld so ein reger Zuspruch bekannt wäre, nicht das mal zu wenig Klamotten da sind.

Somit konnte Trainer Jürgen Blut für die Startaufstellung quasi aus dem Vollen schöpfen und eine durchaus schlagkräftige Truppe auf den Rasen schicken. Trotz dass die tabellarische Situation eigentlich keinen fußballerischen Leckerbissen verhieß, begannen beide Mannschaften von Beginn an ihr Heil in der Offensive zu suchen. Die Defensivarbeit war dabei auf beiden Seiten eher notwendiges Übel, so dass sich von Beginn für beide Mannschaften immer wieder gute Möglichkeiten boten. Die erste nutzte dabei Eric Richter in der 12. Minute. Nachdem Maik Puttrich über rechts einen Zuckerpass auf Stev Eckardt spielte, hatte dieser im Sechszehner noch das Auge für den am langen Pfosten eingelaufenen Hohnsteiner Angreifer. Dieser nahm den Querpass mustergültig an, entschied sich dann allerdings gegen einen direkten Torabschluss, wäre ja auch zu einfach gewesen. Stattdessen bat er seinen Gegenspieler noch zu einem kleinen Tänzchen, ehe er unter dem Jubel aller Hohnsteiner doch noch aus zehn Metern überlegt abzog. Nach diesem Auftakt nach Maß, gab in der Folge noch weitere beste Möglichkeiten die Führung auszubauen, allerdings fehlte der Hohnsteiner Offensive in diesen Szenen das nötige Zielwasser. Deshalb nahm sich Andre Rothe, seines Zeichens Verteidiger, in der 22. Minute ein Herz und zeigte seinen Vorderleuten wie man es richtig macht. Bei einem punktgenauen Eckball von Jens Heymann lief er völlig ungedeckt am langen Pfosten ein und hatte dann aus fünf Metern keine Mühe den Ball per Kopf im Tor unterzubringen. Somit gab es eine eigentlich beruhigende Führung für die Hohnsteiner, die auch in Folge hätte weiter nach oben geschraubt werden können. Da dies allerdings verpasst wurde und wie schon erwähnt die Defensive auf beiden Seiten mehr notwendiges Übel war, rächte sich die mangelnde Chancenverwertung in der 38. Minute. Ein eigentlich als Spieleröffnung gedachter Ball aus der Hohnsteiner Defensive landet direkt in den Füßen eines Gegners, dieser schaltet schnell und schickt Maximilian Kagerer auf die Reise, der dann von der Strafraumgrenze nicht lange fackelt und zwar nicht gezielt aber wuchtig zum Anschluss für Bad Schandau trifft. Bis zur Pause hält sich Hohnstein dann schadlos und so ging es mit einer knappen Führung in die Pause.

Nach Wiederanpfiff erwischte Hohnstein den deutlich besseren Start und so wehte in der 47. Minute ein Hauch von Tiki-Taka über den Kunstrasenplatz in Bad Schandau. Nach einer Balleroberung im Mittelfeld schaltete Hohnstein schnell um. Ein flaches Anspiel zu Aleksandar Thomas leitete dieser unter Bedrängnis direkt weiter auf den gestarteten Martin Eichler. Dieser konnte mit Ball am Fuß seinen Gegenspieler abschütteln und bis in den Strafraum vordringen. Wo er dann aus 12 Metern aus halblinker Position überlegt zum dritten Treffer für Hohnstein einnetzte. So war das Hohnsteiner Spiel nach vorn zwar schön anzusehen, hinten regierte aber immer noch Bruder Leichtsinn. Quasi im Gegenangriff bekommt Hohnstein keinen Zugriff auf seine Gegenspieler. Am Ende kommt der Ball ca. 30 Meter vor dem Tor zu Marius Becker, der dann noch unbehelligt fast bis an den Hohnsteiner Strafraum laufen kann und dort einfach mal Pfund auspackt. Harter Schuss rechts unten ins Eck, Gorek im Hohnsteiner Kasten zwar noch dran, aber nicht mehr entscheidend, Tor der Kategorie „Kann man an guten Tagen auch mal halten“. Damit war der Hohnsteiner Zwei-Tore-Vorsprung also schon wieder dahin. In der Folge witterte Bad Schandau etwas Morgenluft und setzte nun alles auf den Ausgleich, allerdings blieben die meisten Angriffe zu ungenau oder verpufften schon vor dem Hohnsteiner Strafraum. Hohnstein verlegte sich nun zumeist aufs Kontern und kam so immer wieder gefährlich vor das Tor der Schandauer, allerdings fehlte dann doch wieder die Genauigkeit im finalen Zuspiel oder Torabschluss. So blieb die Partie bis zum Ende hin, vielleicht nicht hochklassig, aber immerhin spannend, da zu keinem Zeitpunkt abzusehen war, welcher Mannschaft der nächste Treffer gelingen würde. Die Entscheidung besorgte dann Martin Eichler in 89. Minute und das sogar ins richtige Tor. Nach einem Anspiel etwa 20 Metern vor dem gegnerischen Tor, zog er quer zum Strafraum, um dann aus zentraler Position abzuziehen. Dabei bewies er viel Gefühl im Fuß, schlenzte er doch den Ball um den gegnerischen Torhüter herum direkt neben den Pfosten. Für alle die das mal auf der Playstation nachspielen wollen, Schuss und L1 wären die Tasten der Wahl habe ich mir sagen lassen. Am Ende überstand Hohnstein auch die zwei Minuten Nachspielzeit ohne größere Probleme und so konnten am Ende wichtige drei Punkte in der Fremde bejubelt werden.

Am nächsten Wochenende geht es dann zuhause gegen den Sensationsaufsteiger aus Königstein, sicherlich keine leichte Aufgabe.

Abteilung Kegeln – 4. Spieltag

Ein Kegelkrimi in Ulbersdorf

Die Hohnsteiner Kegler hatten schon im letzten Spieljahr zu Hause gegen Aufsteiger Lohmen einen Krimi geliefert und unentschieden gespielt, beim Kegeln ist das ein ganz seltenes Ergebnis.
Am 4. Spieltag wurde es in Ulbersdorf wieder spannend bis zum Schluss, obwohl es nach dem ersten Starterpaar nach einer klaren Niederlage aussah. Jens Herzog erzielte als bester Ulbersdorfer 450 Holz und einen Vorsprung von 76. Andre Schubert konnte den Rückstand gegen den hoffnungsvollen Nachwuchsspieler Jonas Schwarzelt auf 52 verringern. Steffen und Gunter Förster waren mit ihren Gegenspielern Patrik Lux und Bernd May fast gleichauf, Rückstand „nur“ noch 48 Holz. Doch dann wendete Sven Bräntner mit ausgezeichneten 483 Gesamt und 177 Räumern das Blatt. Zum neuen Bahnrekord fehlte nicht viel. Jürgen Voigt als erfahrenster Hohnsteiner hatte einen Vorsprung von 27 Holz zu verteidigen, der aber stetig dahinschmolz. Zum Schluss standen für beide Mannschaften sehr gute Ergebnisse von 2481:2484. Damit verteidigten die Hohnsteiner die Tabellenführung.
Allerdings werden entweder Neustadt oder Sebnitz mit ihrem Nachholspiel noch vorbeiziehen.
Der Start in die neue Saison ist damit zufriedenstellend verlaufen.
Erwartungsgemäß gab es am ersten Spieltag einen Sieg gegen Aufsteiger Pesterwitz, der mit 2459:2402 allerdings knapp ausfiel. Eckardt Schöbel von Hohnstein mit 430 und Michael Erwerth von Pesterwitz mit 427 waren die Mannschaftsbesten.
Knapp war auch die Niederlage am 2. Spieltag bei Lok Pirna. Nach den ersten 3 Startern noch mit 36 Holz im Plus, spielte ausgerechnet der beste Pirnaer, Tosten Hallmann 434 gegen den schwächsten Hohnsteiner, was ein Minus von 19 Holz brachte. Eigentlich war da noch alles möglich, aber nur Jürgen Voigt als bester Hohnsteiner gewann sein Spiel mit 435, am Ende fehlten 22 Holz zum Sieg.
Wesentlich besser lief es am 3. Spieltag mit einem Superstart der Hohnsteiner Eckardt Schöbel (442) und dem Tagesbesten Andre Schubert mit 462. Stark angefangen, aber stark nachgelassen, nur ein Hohnsteiner kam noch knapp über 400, für ein Heimspiel ist das zu wenig. Am Ende stand ein sicherer Sieg gegen die SGK Lohmen 1. und nur Frank Roy konnte mit 432 Holz mithalten, alle anderen blieben unter 400.
Der Tabellenstand täuscht etwas, die Ulbersdorfer sind besser, als die Tabelle aussagt, die Hohnsteiner müssen ausgeglichener spielen, wenn sie wieder vorn dabei sein wollen.
Immerhin ist es ihre 7. Saison in der Kreismeisterliga. Zum Start 2011/2012 noch Platz 4, gab es danach 2 x Platz 3, 2 x Platz 2, gekrönt mit dem Kreismeistertitel im Spieljahr 2014/2015.
Das ist der Anspruch und erneut das Ziel.
Wenn die Heimspiele gegen den Tharandter KV am 11. November und gegen den
KSV Neustadt am 25. November gewonnen werden, bestehen berechtigte Chancen.

04.11.17 Hohnsteiner SV – SC Einheit Bahratal/Berggießhübel 0:3 (0:1)

Eigentlich sollte der Sieg der Hohnsteiner in Neustadt am vergangenen Wochenende wieder etwas Mut für die kommenden Aufgaben machen. Zumal der Gegner angesichts der Hohnsteiner Zweikampfführung im Vorfeld schon mit der Genfer Konvention drohte. Allerdings verflog dies unter Woche schnell, als sich die immer noch angespannte Personalsituation weiter verschärfte. Durch telefonische Abklappern aller möglichen Kandidaten und kurzfristiger Paniktransfers auf dem Spielermarkt, die selbst dem Hamburger SV Tränen in die Augen getrieben hätten, gelang es dann doch am Samstag elf Spieler aufzubieten. Wobei körperliche Fitness oder Gesundheit eher eine untergeordnete Rolle spielten.

Gegen den SC Einheit Bahratal/Berggießhübel, Absteiger aus der Kreisliga A, war schon im Vorfeld klar, dass mit dieser Rumpfelf nur mit viel Arbeit etwas Zählbares geholt werden kann. Trotzdem entwickelte sich von Beginn an, auch dank einer etwas wackligen Defensive der Gäste, eine muntere Partie, mit gefährlichen Szenen auf beiden Seiten. So hatten die Hohnsteiner in den ersten zehn Minuten sogar die besseren Möglichkeiten um in Führung zu gehen. Die Gäste auf der Gegenseite kamen erst in der 12. Minute zu ihrer ersten gefährlichen Torraumszene. Dabei scheiterte Sascha Kück allerdings im 1-gegen-1 am Hohnsteiner Schlussmann. Besser machten es die Gäste dann in der 17. Minute. Nach einer Kurzpassstafette durch den Hohnsteiner Strafraum, bei der die Hohnsteiner Defensive im wesentlichen Zuschauer war, hatte Domenik Zeibig den Ball am Fuß. Dieser ließ es sich dann aus sieben Metern nicht nehmen trocken und flach zur Führung für die Gäste zu verwandeln. Bis zur Pause ging die Partie dann munter zwischen den beiden Strafräumen hin und her. Dabei hatten auch die Hohnsteiner beste Möglichkeiten liegen, zumindest den Ausgleich zu erzielen. Symptomatisch für die „Durchschlagskraft“ der Hohnsteiner Offensive zurzeit, die 34. Minute. Nach einer Flanke von Maik Puttrich fällt Martin Eichler der Ball drei Meter vor dem Tor direkt vor die Füße. Aus der Entfernung wäre eigentlich alles möglich gewesen um ein Tor zu erzielen. Außer auf dem Ball zu verkannten und dem Gegner so die Möglichkeit zum Klären zu geben. Auch die Gäste aus Bahratal und Berggießhübel erspielten sich weiter gute Möglichkeiten, konnten aber ebenfalls keine davon in etwas Zählbares umsetzen. So ging es für die Hohnsteiner mit einem knappen Rückstand in die Pause. Nicht die schlechteste Voraussetzung um in der zweiten Hälfte noch einmal anzugreifen.

Allerdings erinnerte der Start in Hälfte zwei dann wieder an die Vorwoche in Neustadt. Den Hohnsteinern gelang es kaum sich aus der eigenen Hälfte zu befreien und die Gäste tauchten ein ums andere Mal gefährlich am Strafraum der Hausherren auf. Diesmal gelang es auch nicht den Angriffen dauerhaft Stand zu halten. In der 53. Minute kann Philipp Schulzek, beim Versuch der Hohnsteiner das Spiel aufzubauen, erobern und macht sich dann mit einem Solo auf den Weg in Richtung Hohnsteiner Kasten. Dort behält er dann auch gegen den herauseilenden Gorek im Hohnsteiner Kasten die Nerven und schiebt flach zum 2:0 aus Sicht der Gäste ein. Nun merkt man den Hohnsteinern langsam wieder an, dass sie besser in Spiel finden und in der Folge entwickelt sich langsam aber sich wieder eine ausgeglichene Partie. Doch wie schon in der ersten Hälfte kann Hohnstein selbst beste Chancen nicht nutzen, glücklicherweise gilt dies auch für die Gäste und so bleibt die Partie lange spannend. Allerdings wird es in der 68. Minute personell noch bitterer für Hohnstein, nach dem Uwe Hausdorf im Kopfballduell an seinem eigenen Mitspieler Daniel „Magnum“ Hanschmann abprallt und nicht mehr weiterspielen kann. Trotzdem wehren sich die Hohnsteiner in der Folge tapfer gegen die drohende Niederlage. Am Ende machen dann aber doch die Gäste den Sack zu, einen mustergültig ausgespielten Konter verwandelt Toni Rudolph in der 80. Minute zum 3:0 für die Gäste.

So steht Hohnstein nach 90 Minuten, trotz aufopferungsvoller Leistung mit leeren Händen da. Zum Glück steht ein spielfreies Wochenende an, dass eventuell dazu genutzt werden kann um die Personalnöte etwas zu minimieren. Weiter geht es dann in zwei Wochen auswärts beim FSV 1924 Bad Schandau.

Zum Abschluss noch einmal der Dank an die zahlreich angereisten Gästefans, die zum einen mit ihrem Bierkonsum für reichlich Umsatz sorgten. Zum anderen sogar noch Zeit hatten für die Hohnsteiner Eintrittsgeld einzusammeln, eine Sache die den Hohnsteinern übrigens schon sehr lange nicht mehr gelungen ist. Solche Auswärtsfans wünscht man sich und sind in Hohnstein immer gern gesehen.

P.S.: Ich hoffe ich konnte einige Tipps aus dem Fachgespräch „Spielberichte – besser mit oder ohne Bier?“ von einem Großen seiner Zunft umsetzen.