Nachdem man im letzten Saisonspiel gegen Sachsen Müglitztal die ersten drei Punkte der Saison eingefahren hatte, ging es am vergangenen Wochenende zur zweiten Mannschaft der SG Traktor Reinhardtsdorf. Die Reinhardtsdorfer waren ähnlich wie die Hohnsteiner sehr durchwachsen in die laufende Saison gestartet und so wollten die Hohnsteiner ihre Chance nutzen und gleich den nächsten Sieg einfahren. Die Vorzeichen dafür waren allerdings nicht besonders aufmunternd, standen beim letzten Heimspiel noch 16 Akteure zu Verfügung, waren es nun mit Ach und Krach 12 Spieler, einige davon gesundheitlich angeschlagen.
Nichtsdestotrotz wollten die Hohnsteiner beweisen, dass sie nach einem verpatzten Saisonstart eigentlich zu Unrecht im unteren Tabellendrittel stehen. Die Partie begann dann aber etwas verhalten, so dass sich das Geschehen zumeist um den Mittelkreis abspielte, unterbrochen nur von einzelnen Angriffsversuchen beider Mannschaften. Nach etwa zehn Minuten gewann dann Hohnstein immer mehr die Oberhand gegen gut verteidigende Hausherren, konnte seine Feldvorteile allerdings noch nicht in aussichtsreiche Möglichkeiten umsetzen. Reinhardtsdorf setzte in dieser Phase vermehrt auf lange Bälle in die Spitze um die wendigen Stürmer in Szene zu setzen. Mit diesem Rezept schienen die Reinhardtsdorfer auch mehr Aussichten auf Erfolg zu haben. Nach einem abgefangenen Ball in 17. Minute ging es für die Hausherren schnell nach vorn. Ein Ball auf die linke Hohnsteiner Seite, sahen die meisten Hohnsteiner Spieler schon im Aus, allerdings nicht ein Spieler von Reinhardtsdorf. Dieser erreichte den Ball noch kurz vor der Seitenauslinie und konnte sich im Anschluss bis auf die Grundlinie durchsetzen. Von dort spielte er den Ball mustergültig flach in die Mitte auf den ebenfalls mitgelaufenen Glaser, der aus 8 Metern Torentfernung nur noch den Fuß in den Ball halten musste um die Führung für Reinhardtsdorf zu erzielen. In den Folgeminuten wirkte Hohnstein etwas geschockt vom unerwarteten Gegentreffer und hatte Mühe wieder ins Spiel zu finden. So kamen die Reinhardtsdorfer in der Folge noch zu zwei guten Möglichkeiten, die aber beide nichts einbrachten. Langsam fingen sich nun die Hohnsteiner wieder. Erstes Zeichen das man gewillt war den Rückstand nicht hinzunehmen, setzte Tobias Schulz in der 30. Minute. Sein sehenswerter Schuss aus 25 Metern traf zum Pech für die Hohnsteiner nur die Querlatte. In der Folge drängte Hohnstein die Hausherren zumeist tief in die eigene Hälfte blieb aber bei den Abschlüssen meist zu ungenau oder man übersah den besser postierten Nebenmann. So dauerte es bis zur 44. Minute ehe Hohnstein das erste Mal jubeln durfte. Nachdem Christian Schneider schön im Strafraum der Reinhardtsdorfer freigespielt wurde, zog er mit dem Spielgerät am Fuß nach links und konnte seinen Bewacher abschütteln, um dann mit seinem eigentlich schwächeren linken Fuß aus spitzen Winkel zum Ausgleich einzuschieben. Nach seinem zweiten Saisontor mit links sollte er eventuell noch einmal darüber nachdenken, welcher eigentlich sein starker Fuß ist. Mit diesem verdienten Ausgleich ging es dann für die Hohnsteiner in die Pause, wo man sich vornahm das Spiel nun noch komplett zu drehen.
Nach Wiederanpfiff zeigte sich zunächst aber ein offenes Spiel zwischen den Strafräumen bei dem beide Mannschaften immer wieder gefährlich vor die gegnerischen Tore kamen, zumeist aber keine echte Torgefahr entstand. So war in der ersten Viertelstunde nach Wiederanpfiff kaum auszumachen wer diese Parte für sich entscheiden würde. Erst in der 73. Minute stellte Stev Eckardt die Weichen für einen Auswärtssieg der Hohnsteiner. Nach dem er sich in seiner unnachahmlichen Art über rechts gegen drei Gegenspieler durchgesetzt hatte, lief er mit Ball am Fuß die Grundlinie entlang Richtung Reinhardtsdorfer Kasten. Um dann sieben Metern vor dem Tor aus spitzestem Winkel ins kurze Eck zur Führung für Hohnstein zu verwandeln. Keine fünf Minuten später hatte dann Aleksandar Thomas die Möglichkeit die Führung für die Hohnsteiner noch zu Erhöhen. Nachdem er von Christian Schneider schön durch die Gasse freigespielt wurde, tauchte er allein vorm Reinhardtsdorfer Schlussmann auf und brachte den Ball auch im gegnerischen Kasten unter. Leider hatte der Schiedsrichter aber in dieser Situation eine Abseitsstellung erkannt und gab den Treffer leider nicht. So ging es in eine spannende Schlussviertelstunde in der die Hausherren aus Reinhardtsdorf noch einmal alles nach vorn warfen. Hohnstein merkte man in dieser Phase eine leichte Verunsicherung aufgrund des suboptimalen Saisonverlaufs an, so dass das Spiel der Hohnsteiner durchaus als hektisch zu bezeichnen war. Trotzdem hielt die Hohnsteiner Defensive, die bis zum Ende des Spiels nur zwei echte Torschüsse von Reinhardtsdorf zuließ, welche aber von Gorek im Hohnsteiner Kasten pariert werden konnten. Nach 90 Minuten standen dann verdiente drei Punkte, da man trotz dünner Personaldecke eine vor allem kämpferisch starke Partie abgeliefert hatte und sich über weite Strecken des Spiels als geschlossene Mannschaft präsentierte.
Mit einer Miniserie von zwei Siegen geht es nun am kommenden Wochenende gegen den Tabellendritten aus Wehlen. Mit diesem Heimspiel steht sicherlich eine schwere Aufgabe für die Hohnsteiner an, die aber lösbar sein sollte, wenn man wie am vergangenen Wochenende gemeinsam an einem Strang zieht.