Am Tag der deutschen Einheit begrüßte der Hohnsteiner SV bei bestem Fußballwetter die Spielgemeinschaft aus Müglitztal und Gorknitz auf dem heimischen Rasen. Nach den eher frustrierenden Ergebnissen der Vorwochen sollte für die Hohnsteiner nun endlich der erste Dreier herausspringen, damit die Formkurve endlich nach oben korrigiert werden kann. Etwas mehr Brisanz erhielt das Duell durch den Fakt das Uwe Hausdorf erstmals im direkten Duell auf seinen Bruder in Reihen der Gorknitzer treffen sollte.
Nach dem Anpfiff war allerdings erst einmal wenig davon zu erkennen, das Hohnstein dieses Duell für sich entscheiden wollte. So wurden in den ersten zehn Minuten immer wieder leichtfertig Bälle im Spielaufbau verloren, wodurch ein echter Spielfluss kaum zustande kam. Müglitztal auf der Gegenseite setzte von Beginn an auf lange Bälle in die Sturmspitze, wo der wendige Lutz Dirck genau auf diese Bälle wartete. So gelang es diesem in den ersten zehn Minuten auch gleich zweimal gefährlich vor dem Hohnsteiner Kasten aufzutauchen, beide Male war allerdings beim Hohnsteiner Schlussmann Gorek Endstation. Nun fand Hohnstein langsam besser ins Spiel und kombinierte sich teilweise sehr gut bist vor das Tor der Gäste. So prüften Aleksandar Thomas und Martin Eichler den Schlussmann der Gäste jeweils mit Schüssen von der Strafraumkante. Beide Male konnte er den Ball nicht im ersten Versuch sichern, leider kam Christian Schneider als einzige Hohnsteiner Spitze in beiden Situationen einen Schritt zu spät um Kapital aus dieser Unsicherheit zu schlagen. In der 23. Minute durften die Hohnsteiner aber dann doch jubeln. Grund war ein Geniestreich von Richard Hohlfeld, der im Mittelfeld den Ball eroberte und dann den Blick für den gestarteten Andre Rothe hatte. Mit einem gefühlvollen Heber über die Defensivreihe der Gäste direkt in den Lauf von Rothe, spielte er diesen so frei, dass er nur noch den Schlussmann der Müglitztaler vor sich hatte und eiskalt mit einem flachen Schuss ins lange Eck zur Führung für die Hohnsteiner verwandeln konnte. Nach der Führung bestimmte Hohnstein weiter das Geschehen, vermisste es allerdings wie so oft noch einen weiteren Treffer nachzulegen. Exemplarisch dafür, war die Chance für Martin Eichler in der 33. Minute, als er sich gegen zwei Gegenspieler in den Strafraum der Gäste durchsetzte. Sein Schuss durch die Beine des Keepers aus Müglitztal trudelte zwar in Richtung Torlinie, konnte dort aber von einem mitgelaufenen Verteidiger in letzter Sekunde geklärt werden. Müglitztal beschränkte sich zumeist auf lange Bälle, die die Hohnsteiner Defensive aber immer besser unter Kontrolle bekam, so dass man die knappe Führung relativ unbeschadet in die Pause bringen konnte.
Nach dem Seitenwechsel drehten dann die Gäste noch einmal richtig auf und Hohnstein hatte arge Probleme damit erstens ins Spiel zu finden und zweitens sich der Angriffe zu erwehren. Nach 55. Minuten ebbte dann aber der Angriffsdrang der Müglitztaler wieder etwas ab und Hohnstein konnte endlich wieder sein Spiel vortragen. Dies wurde in der 60. Minute auch sofort belohnt. Nach dem sich der zur Halbzeit eingewechselte Maik Puttrich über links durchsetzen konnte, fand er mit einer butterweichen Flanke den in den Strafraum eingelaufenen Eichler. Dieser hatte aus elf Metern keine Probleme den Schlussmann mit einem flachen Schuss ins Eck zu überwinden. Mit einer etwas komfortableren Führung im Rücken setzte Hohnstein nun alles daran, die Torquote weiter nach oben zu schrauben. In der 68. Minute kam es dann allerdings wieder zu einer Situation wie gegen Lohmen in der Vorwoche. Während eines Angriffs der Hohnsteiner schossen gefühlt sechs Spieler auf das Tor der Gäste, allerdings schaffte es keiner den Ball auch im Gehäuse unterzubringen. Man traf alles, den Torhüter, Verteidiger, das Aluminium nur eben nicht in die Maschen. Glücklicherweise machte es dann Christian Schneider in 75. Minute besser. Nach einem langen Abschlag, den er gut gegen die Verteidiger der Gäste behauptete und einem Doppelpass mit Aleksandar Thomas, stand er völlig frei vor dem Tor der Müglitztaler. Dort ließ er sich die Chance nicht nehmen und verwandelte mit einem gefühlvollen Schlenzer, mit seinem schwachen linken Fuß, ins lange Eck zum 3:0 für Hohnstein. Damit war die Partie so gut wie entschieden, allerdings muss man den Gästen an dieser Stelle ein großes Kompliment machen, denn auch bei einem Drei-Tore-Rückstand gaben sie keineswegs auf und setzten die Hohnsteiner Defensive immer wieder mit schnellen Angriffen unter Druck. Allerdings hielt die Hohnsteiner Defensive an diesem Tag, manchmal auch mit etwas Glück, den Angriffsversuchen stand. Den Schlusspunkt an diesem Tag setzte dann Maik Puttrich in der 87. Minute. Nach dem sich der ebenfalls eingewechselte Stev Eckardt auf der rechten Seite gegen zwei Gegenspieler durchsetzen konnte, sah er den auf der linken Seite völlig blank stehenden Puttrich und bediente ihn mit einem mustergültigen Pass in die Gasse. Dieser hatte nun nur noch den Schlussmann der Gäste vor sich und schob aus 10 Metern überlegt zum 4:0 in die kurze Ecke ein. Damit war das Spiel endgültig entschieden und Hohnstein konnte sich wenige Minuten später über den ersten Dreier der Saison freuen. Dieses Erfolgserlebnis gilt es nun über das kommende spielfreie Wochenende zu konservieren, ehe es in zwei Wochen zum Auswärtsspiel gegen die zweite Mannschaft der SG Traktor Reinhardtsdorf geht.