Nach zwei Niederlagen in Folge ging es für die Hohnsteiner am vergangenen Samstag zum Auswärtsspiel zur dritten Vertretung des VfL Pirna-Copitz. Hier sollten endlich wieder Punkte her um den Saisonstart noch etwas positiver zu gestalten. Dies war gegen das Who-is-Who der Ehemaligen aus der ersten Mannschaft des VfL Pirna-Copitz natürlich keine leichte Aufgabe.
Von Beginn an entwickelte sich eine muntere Partie, die immer wieder zwischen den beiden Strafräumen hin und her wogte. Allerdings mit leichten Vorteilen für die Hausherren, die zusätzlich noch tatkräftig durch den Schiedsrichter unterstützt wurden. Das erste Mal jubeln durften dann aber doch die Hohnsteiner in der 15. Minute. Nach einem schönen Pass von Jens Heymann in den Lauf des gestarteten Aleksandar Thomas, konnte sich der Hohnsteiner Angreifer über die linke Seite durchsetzen und hatte dann noch das Auge für den eingelaufenen Robert Vater. Dieser fand sich am Elfmeterpunkt der Heimelf mutterseelenallein und hatte kein Problem den mustergültigen Querpass im Tor der Pirnaer unterzubringen. In der Folge versuchten die Hohnsteiner einen weiteren Treffer nachzulegen, wurden von den Pirnaern aber immer wieder unter Druck gesetzt. Auch hier tat der Schiedsrichter wieder sein Übriges und legte fast jeden Zweikampf als Foulspiel der Hohnsteiner aus. In der 20. Minute standen die Hausherren dann kurz vor dem Ausgleich. Nachdem Aleksandar Thomas an der Auslinie foulwürdig gestoppt wurde, sah der Schiedsrichter keinen Anlass das Spiel zu unterbrechen. In der Folge konnte sich Matuschak bis in den Hohnsteiner Strafraum durchsetzen und wurde dort elfmeterwürdig zu Fall gebracht. Zumindest eine Entscheidung die man dem Schiedsrichter nicht ankreiden konnte. Denn fälligen Strafstoß setzte der Pirnaer Otto dann allerdings knapp neben den linken Pfosten, so dass die Hohnsteiner Führung bestehen blieb. Pirna drückte in der Folge weiter auf den Ausgleich und hatte in der 24. Minute eine weitere Großchance, als Herber im Eins-gegen-Eins an Gorek im Hohnsteiner Kasten scheiterte. Nun lag der Ausgleich endgültig in der Luft und fiel auch in der 28. Minute. Herber konnte sich über die rechte Seite der Hohnsteiner bis auf die Grundlinie durchsetzen und bediente im Anschluss den im Hohnsteiner Strafraum freistehenden Matuschak. Dieser ließ sich die Chance aus zehn Metern nicht nehmen und schob flach ins rechte untere Toreck ein. Hohnstein ließ sich allerdings von dem Gegentreffer nicht entmutigen und hatte die schnellen Bälle in die Spitze als probates Mittel gegen die Pirnaer Defensive erkannt. So war es in der 44. Minute erneut Aleksandar Thomas der steil ging, die Defensive der Hausherren überlief und im Anschluss dem herauseilenden Torwart keine Chance lies und flach zur erneuten Führung für Hohnstein einschob. Mit dieser knappen Führung ging es dann für die Hohnsteiner in die Pause.
Nach Wiederanpfiff ging das Spiel sofort dort weiter, wo es in der ersten Hälfte geendet hatte. Beide Mannschaften schenkten sich nichts und es waren immer wieder gefährliche Strafraumszenen auf beiden Seiten zu bestaunen. Allerdings hielt auch der Schiedsrichter seine Linie bei und verteilte weiter munter Karten an die Hohnsteiner Akteure. Mit laufender Spielzeit erhöhte Pirna nun immer weiter den Druck auf das Hohnsteiner Tor. Die Defensive der Burgstädter hielt sich allerdings weiterhin schadlos und konnte so die knappe Führung verteidigen. Leider aber nur bis zur 66. Minute, als sich die Hohnsteiner Defensive bei einem hohen Ball in die Spitze verschätzte und so der sympathischste Spieler auf Seiten der Pirnaer, Andre Ziegenbalg, allein vorm Hohnsteiner Kasten auftauchte. Diese Chance ließ er sich nicht nehmen und schob aus 14 Metern flach zum Ausgleich ein. In der Folge versuchten nun beide Mannschaften die Führung zu erzielen, wobei sich die Partie immer weiter aufheizte. Komischerweise gelang es dem Schiedsrichter dabei nicht mit weiteren gelben Karten ausschließlich für Hohnstein das Spiel zu beruhigen. Trauriger Höhepunkt war dann die Gelb/Rote Karte für Maik Gebauer in der 79. Minute. Diese war zwar in letzter Konsequenz berechtigt, wurde aber auch durch eine Reihe äußerst fragwürdiger Entscheidungen heraufbeschworen. So hatten die Hohnsteiner die letzten 11 Minuten in Unterzahl zu überstehen. Dabei wurden sie von Pirna gehörig unter Druck gesetzt, die nun ihre Chance auf den Sieg witterten. So hatten Herber mit einem Kopfball und Otto mit einem Solo im Hohnsteiner Strafraum durchaus gute Chancen einen weiteren Treffer zu erzielen, nutzten diese aber nicht. Hohnstein verlegte sich hingegen fast ausschließlich auf die Verteidigung, blieb allerdings auch immer wieder durch Konter gefährlich. So hätte Fabian Lenz die Hohnsteiner in der 85. und 89. Minute zum Sieg schießen können. Seine beiden sehr guten Schüsse landeten allerdings beide Male knapp neben dem Tor. Die letzte Möglichkeit das Spiel für eine Seite zu entscheiden hatte Aleksandar Thomas in der 91. Minute nach einem Freistoß von Jens Heymann. Leider setzte er seinen schönen Kopfball aber knapp neben das Gehäuse. So blieb es bei einem im Endeffekt verdienten Unentschieden für beide Mannschaften. Allerdings hat der Punktgewinn für Hohnstein einen bitteren Beigeschmack, denn es schafften nur vier Spieler die 90 Minuten ohne Verwarnung zu überstehen, wodurch der letzte Platz in der Fairnesstabelle erst einmal gesichert sein sollte.
In der kommenden Woche steht dann eine weitere Kraftprobe für die Hohnsteiner an, wenn der SV Struppen auf dem Hohnsteiner Rasen gastiert.