Nach dem wichtigen Sieg gegen die SG Ullersdorf, bekamen es die Hohnsteiner an diesem Wochenende mit der zweiten Mannschaft des Heidenauer SV zu tun. Der Gegner steht zwar tabellarisch klar hinter den Hohnsteinern, ist aber im Allgemeinen sehr spielstark und deshalb nicht zu unterschätzen. Für die Hohnsteiner zählten an diesem Tag aber nichts Anderes als drei Punkte, konnte man mit einem Sieg doch wieder bis auf einen Punkt an den dritten Tabellenplatz heranrutschen.
Allerdings fand Hohnstein bei frühlingshaften Wetter eher schwer in die Partie, ob es an der ungewohnten Spielzeit oder der schon beschriebenen Spielstärke der Hausherren zu tun hatte, war nicht eindeutig zu ergründen. So hatte Heidenau von Anfang an mehr von der Partie und Hohnstein war zumeist in der Defensive gebunden. Die erste gute Chance für die Hausherren hatte in der 12. Minute Oliver Franz, dessen Schuss von der Strafraumkante machte Maik Gebauer mit seiner Wade noch etwas gefährlicher, allerdings war Gorek im Hohnsteiner Kasten auf dem Posten und konnte den Ball um den Pfosten lenken. Auch in der Folge hatten die Hausherren mehr Feldvorteile, Hohnstein kam lediglich zu einigen wenigen Kontern. Aber genau so ein Konter hätte in der 20. Minute fast zur Führung für die Hohnsteiner gereicht. Nachdem Martin Eichler mit einem Ball in Gasse allein auf das Heidenauer Tor zulief, hatte er die Ruhe den Ball flach einzuschieben. Allerdings hatte der Schiedsrichter den Torschützen im Abseits gesehen, so dass der Treffer nicht zählte. Auf der Gegenseite machte es dann Heidenau in der 27. Minute besser. Nach einem abgefangenen Angriff der Hohnsteiner ging den Gästen in der Defensive etwas die Ordnung verloren. Dadurch konnte sich Mohamadi über die linke Hohnsteiner Seite bis auf die Grundlinie durchsetzen und den Ball flach auf den am kurzen Pfosten eingelaufen Oliver Franz spielen. Dieser fackelte nicht lange und brachte den Ball wuchtig aus spitzen Winkel im Hohnsteiner Tor unter. Wie so oft in dieser Saison schienen die Hohnsteiner das Gegentor als Motivation zu benötigen, denn nach dem Gegentreffer fanden die Gäste immer besser ins Spiel. Folgerichtig durfte dann in der 35. Minute auch das erste Mal gejubelt werden. Aleksandar Thomas hatte sich mit einem schönen Solo über links bis in den Strafraum der Heidenauer durchgesetzt, ehe er denn Ball aus spitzem Winkel zum Ausgleich einschieben konnte. Nun schien Hohnstein endlich in der Partie angekommen zu sein. Quasi mit dem Pausenpfiff, in der 45. Minute, wähnte sich dann Tobias Schulz im Traumpassmodus, als er einen Ball aus dem Fußgelenk mit dem Außenrist direkt auf den gestarteten Martin Eichler zirkelte. Dieser legte sich den Ball mit dem Kopf noch einmal quer und konnte sich so seines Gegenspielers entledigen. Im Anschluss hatte er noch die Ruhe den gegnerischen Schlussmann zu umkurven und ins leere Tor einzuschieben. So ging es mit einer Führung für Hohnstein in die Kabine, die logischerweise in der zweiten Hälfte behauptet werden sollte.
Mit Wiederanpfiff erwischte Hohnstein dann einen Start nach Maß. In der 47. Minute führte Uwe Hausdorf einen Einwurf schnell auf den gestarteten Jens Heymann aus. Dieser konnte sich im Anschluss bis auf die Grundlinie durchsetzen. Von wo aus er den Ball butterweich auf die Stirn des am kurzen Pfosten platzierten Aleksandar Thomas schlug. Dieser brauchte aus Nahdistanz nur noch einnicken um seinen zweiten Tagestreffer zu erzielen. In der Folge entwickelte sich eine muntere Partie, auch weil Heidenau noch nicht aufgeben wollte. So gab es für das geneigte Publikum immer wieder schöne Torraumszenen zu bestaunen. In der 67. Minute konnte Heidanau dann einen Ball der Hohnsteiner an der Mittellinie abfangen, schnell umschalten und Oliver Franz auf die Reise in Richtung Hohnsteiner Tor schicken. Dieser legte ein 30-Meter-Solo hin, ehe er den Ball am Hohnsteiner Schlussmann vorbei in die Maschen schob. Nun wurde es noch einmal eng für Hohnstein, auch weil Heidenau kaum locker lies und immer wieder gefährlich in Richtung Hohnsteiner Tor kombinieren konnte. Doch die Hohnsteiner hielten sich schadlos und konnten die knappe Führung weiterhin mit viel Einsatz verteidigen. In der 82. Minute schien es Gorek im Hohnsteiner Kasten etwas zu langweilig zu werden oder er wollte die Spannung noch etwas erhöhen, man weiß es nicht. Was war passiert? Einen eher harmlosen Freistoß von links ließ der Hohnsteiner Schlussmann direkt vor die Füße von Oliver Franz klatschen, der bei fünf Meter Torentfernung wahrscheinlich schon innerlich zum Torjubel abgedreht war. Doch seinen flachen Schuss ins linke Eck konnte Gorek, wie auch immer, noch mit den Händen über die Latte lenken. Somit führte Hohnstein weiter knapp, bis in der 84. Minute Eric Richter endlich den Deckel zumachte. Vorausgegangen war ein schönes Solo von Jens Heymann, verbunden mit einem Lupfer auf den am kurzen Pfosten gestarteten Felix Noack. Dieser stoppte den Ball vor Grundlinie und legte den Ball quer auf den mutterseelenalleinen Erich Richter, der in der Mitte nur noch den Fuß in den Ball halten musste. Die letzten fünf Spielminuten überstanden die Hohnsteiner dann schadlos und so konnten am Ende drei Auswärtspunkte bejubelt werden. Damit belegt Hohnstein mit einem Punkt Rückstand auf die beiden Pirnaer Mannschaften des 1. FC Pirna und des VfL Pirna-Copitz den fünften Tabellenplatz und kann sich wieder berechtigte Hoffnung machen, vielleicht doch noch einen oder sogar zwei Plätze gut zu machen.
Einfach wird dies sicherlich nicht, steht doch am kommenden Wochenende ein schweres Heimspiel gegen den Tabellenzweiten aus Langburkersdorf an. Hier wird es vor allem wichtig sein, die treffsichere Offensivreihe der Gäste, um Stefan Mihalik, unter Kontrolle zu bekommen.