Bei schönstem Fußballwetter ging es für die Hohnsteiner am vergangenen Samstag zum Auswärtsspiel nach Wehlen. Nach den Siegen in den Vorwochen, sollte auch gegen den Absteiger aus der Kreisliga wieder ein Dreier her, um den dritten Tabellenplatz weiter zu verteidigen. Die Motivation bei den Burgstädtern stimmte, auch wenn man sich erst einmal mit dem mittlerweile etwas ungewohnten Geläuf in Wehlen arrangieren musste.
Unmittelbar mit dem Anpfiff zeigten die Hohnsteiner, dass man an diesem Tag unbedingt die drei Punkte entführen wollte. So hatte Fabian Lenz bereits mit dem ersten Angriff die erste hochkarätige Torchance auf dem Fuß. Sein Schuss von der Strafraumkante landete allerdings knapp neben dem rechten Pfosten des Wehlener Gehäuses. Gleich zwei Minuten später hatte abermals Fabian Lenz die Führung für Hohnstein auf dem Fuß, diesmal schlug sein Schuss aber knapp neben dem linken Pfosten ein. Nach diesen beiden sehr guten Möglichkeiten, schien nun auch Wehlen in der Partie angekommen zu sein und es entwickelte sich eine ausgeglichene Partie mit Strafraumszenen auf beiden Seiten. In der 13. Minute hatte Hohnstein dann das Glück auf seiner Seite. Nach einem Angriff der Wehlener konnte sich ein Angreifer knapp in den Strafraum der Hohnsteiner durchsetzen, wo er von einem Abwehrbein zu Fall gebracht wurde. Glücklicherweise verlegte der Schiedsrichter den Tatort des Fouls aus dem Strafraum heraus, so dass es nur einen Freistoß für die Hausherren gab. Diesen konnte Gorek im Hohnsteiner Kasten über die Querlatte lenken. In der Folge wogte das Spiel immer wieder zwischen den Strafräumen hin und her, allerdings ohne dass echte Torchancen auf beiden Seiten entstanden. Dies galt zumindest bis zur 25. Minute, in dieser ereignete sich wohl die kurioseste Szene im ganzen Spiel. Der Wehlener Tobias Riedel konnte sich über links in den Hohnsteiner Strafraum durchsetzen. Dort wurde er von einem Hohnsteiner Verteidiger gestellt und schirmte mit dem Rücken zum Tor den Ball ab und versuchte den Ball mit einer Bogenlampe den Ball über sich und den Abwehrspieler den Ball in die Mitte zu spielen. Diese Bogenlampe senkte sich allerdings in Richtung des Hohnsteiner Kastens, eigentlich kein Problem für den Torhüter sollte man denken. Doch da hatten alle Spieler die Rechnung ohne Robby „Tomislav Piplica“ Gorek im Hohnsteiner Kasten gemacht. Den dieser konnte den Ball durch die tiefstehende Sonne nicht einschätzen und so viel das Spielgerät direkt hinter ihm auf die Torlinie und sprang von dort in die Maschen. Das wohl kurioseste Gegentor der Hohnsteiner bedeutete geleichzeitig die Führung für die Hausherren. In der Folge tobte das Spiel munter weiter und Hohnstein setzte alles daran noch vor der Pause den Ausgleich zu erzielen. Allerdings war den Gästen an diesem Tag, dass Glück im Abschluss nicht hold und so blieben selbst beste Einschussmöglichkeiten ungenutzt oder der entscheidende Pass konnte nicht sauber gespielt werden. Wehlen verlegte sich nun meist auf Konter und versuchte das Ergebnis bis in die Pause zu bringen.
Nach Wiederanpfiff zur zweiten Hälfte spielte Hohnstein weiterhin druckvoll und versuchte weiterhin den Ausgleich zu erzwingen. Allerdings war dieser Zwang vielleicht etwas zu groß, so dass eine Reihe guter Abschlüsse zu überhastet oder ungenau beendet wurden. Wehlen auf der Gegenseite begnügte sich zumeist mit Kontern oder Entlastungsangriffen. Diese konnten von der gut sortierten Hohnsteiner Defensive aber meist frühzeitig unterbunden werden. So mühte sich Hohnstein Minute um Minute doch noch einen Treffer zu erzielen, blieb allerdings immer wieder erfolglos. In der 80. Minute bewahrheitete sich dann wieder die alte Fußballregel, dass Chancen die man selbst nicht nutzt sich zumeist rächen. So auch beim Eckball von Eric Kaczmarek zehn Minuten vor Spielende. Zuerst verpassten sowohl ein Wehlener Angreifer als auch ein Hohnsteiner Verteidiger den Ball, ehe das Spielgerät genau in den Lauf von Ringo Schwefel Spiel der den aus 6 Metern direkt in die Hohnsteiner Maschen hämmerte. Es bleibt den Hohnsteinern anzurechnen, dass sie trotz des zweiten Gegentores nicht aufsteckten und weiterhin versuchten das Spiel noch umzubiegen. Allerdings hätte man an diesem Tag wahrscheinlich auch noch weitere 90 Minuten spielen können, ohne dass sich ein Torerfolg eingestellt hätte. So blieb es nach Ablauf der regulären Spielzeit bei einem auf dem Papier deutlichen 2:0-Sieg für Wehlen. Dieser war für die effektiveren Hausherren sicherlich nicht unverdient, klingt aber deutlicher als das Spiel über weite Strecken war.
Neben der Niederlage kam es außerdem noch bitterer für Hohnstein, denn Bad Schandau konnte sein Sonntagsspiel gewinnen und zieht damit an den Hohnsteinern in der Tabelle vorbei. Allerdings haben die Hohnsteiner in zwei Wochen die Chance sich den dritten Tabellenplatz zurückzuholen. Dann steigt das direkte Duell mit Bad Schandau auf dem Hohnsteiner Rasen.
Dazwischen liegt das spielfreie Pfingstwochenende, an dem wir alle Fußballbegeisterten zum Volkssportturnier am Pfingstsonntag einladen.