Am gestrigen Sonntag stand für die Hohnsteiner die wohl schwerste Partie der Hinrunde an. Denn die Kicker aus der Burgstadt mussten auswärts beim bisher ungeschlagenen Tabellenführer aus Langburkersdorf antreten. Trotzdem wollten sich die Hohnsteiner keinesfalls verstecken, hatte man doch in der Vergangenheit meist nicht so schlecht gegen das favorisierte Team aus Langburkersdorf ausgesehen.
So gingen die Hohnsteiner auch gleich forsch zu Werke und erwischten einen Start nach Maß. Bereits nach drei Minuten konnte sich Justin Pötschke vor dem Strafraum der Hausherren freispielen. Den wenigen Platz den ihm seine Gegenspieler in dieser Situation ließen nutzte er dann bravurös und so schlug sein schöner Schlenzer aus 18 Metern unhaltbar im rechten oberen Toreck ein. Mit diesem Achtungszeichen hätten die Hohnsteiner eigentlich etwas mehr Ruhe ins Spiel bringen müssen. Allerdings schienen nun die Langburkersdorf ebenfalls auf dem Platz angekommen zu sein und so entwickelte sich ein munteres Spiel zwischen den Strafräumen. Dabei setzte Langburkersdorf vermehrt auf lange Bälle in die Spitze, welche die Hohnsteiner Defensive immer wieder schwierige Aufgaben stellte. Gerade der Torschütze vom Dienst der Langburkersdorfer, Stefan Mihalik, konnte sich dabei immer wieder gefährlich in Szene setzen, allerdings hielt die Hohnsteiner Defensive noch Stand. Dies funktionierte allerdings nur bis zur 12. Minute, Skeptiker meinen, dass Hohnstein nur nach einem frühen Rückstand ordentliche Spiele abliefert. Nach einem abgefangenen Ball im Hohnsteiner Aufbauspiel schalteten die Hausherren am schnellsten und Mihalik konnte sich von seinem Bewacher ein paar Meter davonstehlen. Der lange Ball aus der Abwehr der Langburkersdorfer fand dann genau den Fuß des Angreifers, welcher den leicht aufspringenden Ball mit seiner ganze Klasse und einem satten Volleyschuss von der Strafraumkante in den Maschen unterbrachte. Dieses Tor schien den Hausherren weiteren Aufwind zu geben und Hohnstein fand sich zumeist in der eigenen Hälfte wieder, wobei nur wenige Entlastungsangriffe gelangen. Dies wurde dann in der 23. Minute endgültig bestraft. Wieder verlor Hohnstein den Ball im Spielaufbau, diesmal war es allerdings Robert Kettner, der sich auf der linken Hohnsteiner Seite völlig ungedeckt fand. Wieder gab es einen langen Ball direkt in den Fuß des Langburkersdorfer Kapitäns, der das Spielgerät noch bis in den Strafraum der Hohnsteiner mitnahm. Dort angekommen überwand er den herauseilenden Schlussmann der Hohnsteiner mit einem sehenswerten Ausristschuss ins lange Kreuzeck. Damit hatte Hohnstein die frühe Führung gerade einmal 20 Minuten verteidigen können. Bereits drei Minuten später sollte es noch bitterer für die Hohnsteiner kommen. Nach einem langen Einwurf von Eric Feyer an das Eck des Fünfmeterraums der Hohnsteiner, war abermals Mihalik seinen Bewacher enteilt und konnte den Ball mit einem mustergültigen Kopfball in den Maschen des Hohnsteiner Tores unterbringen. Trotz der mittlerweile zwei Tore die Hohnstein zurücklag, steckten die Spieler keinesfalls auf und konnten die Partie in der Folge wieder etwas offener gestalten. Allerdings blieben die meist gut gespielten Angriffe in der letzten Konsequenz zu harmlos, so dass kaum echte Torgefahr aufkam. So blieb es trotz weiterer Möglichkeiten auf beiden Seiten bis zur Pause beim 3:1.
Nach der Pause setzte Hohnstein weiter alles daran den Anschlusstreffer zu erzielen um das Spiel noch einmal offen zu gestalten. Allerdings blieben auch die Langburkersdorfer durch die langen Bälle in die Spitze immer wieder gefährlich. So entwickelte sich wie in Hälfte eins ein munteres Spiel mit durchaus gefährlichen Szenen auf beiden Seiten. Leider blieben die Hohnsteiner Angriffe in der letzten Konsequenz aber weiterhin harmlos und so gelang es trotz großem Kampfes kein weiteres Tor zu erzielen. In der 75. Minute machte Langburkersdorf, in Person von Stefan Mihalik, dann endgültig den Deckel auf diese Partie. Nach einem langen Ball in Richtung linkes Strafraumeck der Hohnsteiner schaltete der Langburkersdorfer Angreifer am schnellsten und bot den Zuschauern noch einen Treffer der Kategorie „Tor des Monats“. Als er den aufspringen den Ball im Sechszehner der Hohnsteiner erlief, entschied er sich nicht dafür den Ball anzunehmen, sondern legte ihn mit einem Heber direkt über Gorek im Hohnsteiner Kasten ins lange Eck. Ein kurzer Applaus aller Beteiligten hätte in diesem Moment nicht verwundert. In der Schlussviertelstunde mühte sich Hohnstein weiter noch einen eigenen Treffer zu erzielen, was allerdings trotz weiterer guter Möglichkeiten nicht gelang. Langburkersdorf auf der Gegenseite spielte die Führung relativ gelassen runter. So standen die Hausherren nach 90 Minuten als verdienter Sieger da, auch weil sie eine gnadenlose Effektivität bewiesen. Von sieben Bällen die auf das Hohnsteiner Tor kamen, fanden vier den Weg in die Maschen. Hohnstein sollte nun aber keinesfalls den Kopf in den Sand stecken, sondern sich auf die drei verbleibenden Spiele der Rückrunde konzentrieren, um dort weitere wichtige Punkte einzufahren. Die nächste Gelegenheit dazu bietet sich am kommenden Samstag, dann ist die zweite Mannschaft des SV Chemie Dohna zu Gast in Hohnstein. Anstoß ist 14:00 Uhr auf dem Hohnsteiner Rasen.
Zum Abschluss noch ein kleiner „Dank“ an die Langburkersdorfer Tourette-Selbsthilfegruppe auf der Gegengerade des Langburkersdorfer Platzes. Diese brachten das Kunststück fertig über die komplette 90 Minuten sowohl die Hohnsteiner Spieler, den Schiedsrichter und sogar ihre eigene Mannschaft teilweise auf das Übelste zu beleidigen. So macht ein Auswärtsspiel in Langburkersdorf doch immer wieder Spaß und bleibt eine unvergessliche Erinnerung.