Nach zwei knappen und durchaus vermeidbaren 1:2-Niederlagen in den Vorwochen, ging es für Hohnstein am vergangenen Wochenende gegen die zweite Mannschaft des SV Chemie Dohna. Als Tabellenzweiter sicherlich kein einfacher Gegner, auch weil die Hohnsteiner wieder einmal arge Personalsorgen plagten. Sei es durch Urlaub, Verletzungen oder Sperren, am Ende standen nur 12 halbwegs fitte Spieler zur Verfügung. Wobei an dieser Stelle erwähnt werden soll, dass man das Kunststück fertigbringen kann, am sechsten Spieltag mit der fünften gelben Karte gesperrt zu sein.
So ging es also unter suboptimalen Vorzeichen für Hohnstein in die Partie. In den ersten 20 Minuten war von einem Leistungsunterschied bei den beiden Mannschaften allerdings wenig zu bemerken. Das Spiel pendelte immer wieder zwischen den Strafräumen hin und her, ohne echte Torgefahr auf beiden Seiten.
Erst in der 22. Minute lies Hohnstein das erste Mal aufhorchen. Nach einem Eckball auf den langen Pfosten, setzte Eric Richter einen Kopfball an eben diesen und markierte damit die erste echte Torchance im Spiel. In der Folge konnte Hohnstein den Ball vor dem Sechszehner der Dohnaer wieder behaupten und nur auf Kosten eines Fouls gestoppt werden. Der fällige Freistoß entwickelte sich dann allerdings zu einem Bumerang. Der harmlose Ball der Hohnsteiner landete direkt in den Armen des Gästetorhüters, welcher mit einem weiten Abschlag das Spiel schnell machte. An dessen Ende verschätzte sich die Hohnsteiner Defensive und so fand sich der Dohnaer Felix Hermann völlig allein vor dem Hohnsteiner Kasten. Dort ließ er sich aus 16 Metern nicht zweimal bitten und verwandelte zur Führung für die Gäste.
In der Folge dann wieder dasselbe Bild wie in den ersten 20 Minuten, ein munteres hin und her zwischen den Strafräumen aber kaum Torgefahr. Bis Dohna in der 36. Minute einen Freistoß etwa 20 Metern vor dem Hohnsteiner Kasten zugesprochen bekam. Den fälligen Ball legte sich der Dohnaer Kapitän Frank Fetkenhauer zurecht. Mit seinem wuchtigen Schuss profitierte er dann von der Tatsache, dass sich die Hohnsteiner Mauer in der Interpretation eines Schweizer Käses versuchte und der abgefälschte Ball so punktgenau neben dem Pfosten des Mauerecks einschlug.
Somit lag Hohnstein nach zwei Gastgeschenken unnötig in Rückstand, was den bisherigen Spielverlauf kaum gerecht wurde. Bis zur Pause passierte dann nicht mehr viel und so ging es mit dem unbefriedigenden Ergebnis aus Hohnsteiner Sicht in die Pause.
Auch in der zweiten Hälfte dasselbe Bild, beide Mannschaften wollten weiter auf Torjagd gehen, schafften es aber fast nicht gefährliche Toraktionen zu generieren. Vor allem Hohnstein mühte sich zwar, irgendwie den Anschluss zu schaffen, blieb aber alles in allem zu harmlos im Abschluss.
Den Schlusspunkt setzte aus diesem Grund nochmals Dohna. Nach einem Ballverlust der Hohnsteiner schalteten die Gäste schnell um und schickten Frank Fetkenhauer steil. Dieser konnte dann fast unbedrängt in den Hohnsteiner Sechszehner eindringen. Dabei konnte Gorek im Hohnsteiner Kasten seinen ersten Schussversuch aus zehn Metern noch parieren. Der Ball landete allerdings erneut vor den Füßen des Dohnaers und diesmal ließ sich dieser die Möglichkeit nicht nehmen. Somit hatte Hohnstein auch das dritte Gastgeschenk an diesem Tage verteilt.
Kurz vor Abpfiff kam es dann noch bitterer für Hohnstein, als sich Ronny Losinski bei einem Zweikampf schwer am Knie verletzte. Gerade Losinski, der nach einer Abstinenz seit der A-Jugend gerade erst wieder im Männerbereich gestartet war, befand sich schon nach kurzer Eingewöhnungszeit nahe am Landesliganiveau…zumindest in der Bedienung des Kreidewagens. Somit verschärfen sich die Personalsorgen bei Hohnstein also noch weiter.