Wie schon in den vergangenen Wochen hatte sich auch am vergangenen Wochenende die Personalsituation bei den Hohnsteinern kaum entspannt. So ging es mit 12 halbwegs fitten Spielern zum Derby beim Tabellennachbarn in Bad Schandau.
In der ersten Hälfte merkte man den Hohnsteinern die Personalsorgen aber kaum an. Von Beginn an hatte man mehr vom Spiel und auch die besseren Möglichkeiten zur Führung. Allerdings blieben die Abschlüsse meist zu ungenau oder das Aluminium rettete für die Hausherren. Diese waren offensiv zwar ebenfalls bemüht, allerdings ohne die entscheidende Durchschlagskraft. So kamen die Schandauer in der ersten Hälfte zu keinem einzigen Torschuss auf das Gehäuse der Hohnsteiner.
Für das Engagement in der ersten Hälfte hätten sich die Hohnsteiner eigentlich belohnen müssen. Dies gelang allerdings über die gesamten 45 Minuten nicht und so ging es etwas überraschend torlos in die Pause.
Nach dem Seitenwechsel erwischte Bad Schandau bei nassgrauem Novemberwetter den besseren Start, wahrscheinlich war die Heizung in deren Kabine einfach höher eingestellt. So dauerte es nur bis zur 50. Minute ehe der Ball das erste Mal in den Maschen zappelte. Wobei die Entstehung eher als kurios bezeichnet werden kann.
Nachdem sich Bad Schandau über die rechte Hohnsteiner Seite durchsetzen konnte, gelang es den Hohnsteinern nicht einen Querpass in den Strafraum zu verteidigen. Am Ende landete der Ball vor den Füßen von Michael Dreßler. Dieser zog mit dem Mute der Verzweiflung aus 10 Metern per Pike einfach mal ab. Gorek im Hohnsteiner Kasten streckte sich vergeblich nach dem Ball, welcher allerdings nur den Pfosten traf. Von dort fand der Ball allerdings den Weg an die Hacke des Hohnsteiner Schlussmannes und schlug dann perfekt im Kreuzeck des Hohnsteiner Tores ein. Zlatan Ibrahimovic wäre stolz auf den Treffer gewesen, wäre er nicht ins eigene Tor gegangen. Somit markierten die Hausherren mit ihrem zweiten Torschuss auf den Hohnsteiner Kasten ihren ersten Treffer.
Damit war der bisherige Spielverlauf teilweise auf den Kopf gestellt. Im Anschluss steckte Hohnstein allerdings keinesfalls auf und spielte weiter mutig nach vorn um den Gegentreffer wieder auszugleichen. Allerdings blieben die Abschlüsse der Hohnsteiner weiter zu harmlos oder zu ungenau. Die Hausherren verlegten sich, bedingt durch den sich nun bietenden Platz auf schnelle Konter. Dadurch entwickelte sich in der Folge ein munteres und schnelles Spiel mit Torraumszenen auf beiden Seiten.
Allerdings fehlte beiden Mannschaften weiterhin das nötige Zielwasser und so blieb es bei der knappen Führung für Bad Schandau. In den letzten zehn Minuten warf Hohnstein dann alles nach vorn, leistete sich in der 81. Minute eine unnötige Unsportlichkeit. Aufgrund dieser entschied der gute Schiedsrichter folgerichtig auf Gelb-Rot für Hohnstein, die somit die letzten neun Minuten in Unterzahl zu bestreiten hatten. Dies war für die Hohnsteiner nicht nur bitter in diesem Spiel, sondern auch für das letzte Heimspiel am kommenden Wochenende. Steht doch nun ein weiterer Spieler nicht zur Verfügung. Vielleicht haben die Saupsdorfer ja ein Herz und man spielt im Norwegermodell.
Trotz Unterzahl warfen die Hohnsteiner nun noch einmal alles nach vorn und man muss sagen, man merkte den fehlenden Spieler kaum. Es ergaben sich noch weitere gute Möglichkeiten, allein der Treffer zum Ausgleich wollte nicht gelingen. So war es dann in der 87. Minute wie meist im Fußball, wer seine Chancen selber nicht nutzt bekommt die Quittung.
Nach einem abgefangenen Angriff der Hohnsteiner schalteten die Hausherren schnell um und Nico Baumgart konnte sich über die linke Hohnsteiner Seite durchsetzen. Im Sechszehner der Hohnsteiner angekommen brachte er den Ball aus halblinker Position aufs Tor. Diesen Ball konnte Gorek im Hohnsteiner Kasten zwar parieren, allerdings landete der Ball genau vor den Füßen des ebenfalls mitgelaufenen Marcel Horn. Dieser hatte keine Mühe den Ball aus fünf Metern ins leere Tor einzuschieben.
Damit war das Spiel entschieden und Hohnstein stand mit einer bitteren und aufgrund mehrerer guter Chancen auch unnötigen Niederlage da, die durch Verlust eines weiteren Spielers noch abgerundet wurde.
Nun heißt es zum letzten Heimspiel in diesem Jahr noch einmal alle verfügbaren Kräfte und Spieler zusammenzukratzen, damit man das Fußballjahr gegen den SV Saupsdorf versöhnlich abschließen kann.