Nach einem verrückten und am Ende siegreichen Spiel der Hohnsteiner in der Vorwoche gegen Struppen, sollten gegen die zweite Vertretung des BSV 68 Sebnitz die nächsten drei Punkte her. Dabei wollte man weiter auf die eigene Treffsicherheit bauen, allerdings auch in der Defensive weniger zulassen. Die erste Überraschung gab es dann für die Hohnsteiner schon vor dem Anpfiff, denn Dank des schönen Spätsommers war es ihnen vergönnt auf dem satten Grün des Sebnitzer Rasens auflaufen zu dürfen.
Angespornt durch diesen Umstand begann Hohnstein vom Anpfiff weg druckvoll und hatte bereits nach zwei Minuten die erste große Möglichkeit, welche aber ungenutzt blieb. Allerdings schienen noch nicht alle Hohnsteiner Spieler voll und ganz auf dem Platz zu sein und so bestrafte sich Hohnstein wie schon in den Vorwochen nach fünf Minuten erst einmal wieder selbst. Nachdem ein langer Pass auf Henke im Sebnitzer Sturm eigentlich abgelaufen wurde, wollte die Defensive eigentlich auf Nummer sicher spielen und das Spielgerät zu Gorek im Hohnsteiner Kasten zurückspielen. Allerdings hätte man dem Pass mindestens ein 3-Pfund-Brot mitgeben müssen, damit dieser auch sein Ziel erreicht hätte. So setzte Henke dem zu kurz gespielten Ball energisch nach und konnte das Spielgerät am herauseilenden Gorek vorbei zur Führung für die Hausherren ins Netz legen. Wie schon in den Vorwochen wiederholt festgestellt, brauchen die Hohnsteiner anscheinend einen Rückstand als zusätzlichen Nervenkitzel und so legte man nach dem erneuten Anstoß los wie die Feuerwehr. Sebnitz konnte sich kaum noch aus der eigenen Hälfte befreien. Folgerichtig dauerte es nur zwei Minuten ehe Hohnstein ausgleichen konnte. In der siebten Minute konnte sich Kapitän Jens Heymann über die linke Hohnsteiner Seite durchsetzen und den Ball von der Grundlinie in die Mitte spielen. Dort war Aleksandar Thomas am kurzen Pfosten eingelaufen und brauchte aus Nahdistanz nur noch den Fuß in den Ball halten um seinen vierten Saisontreffer zu erzielen. Dieser schnelle Ausgleich beflügelte die Hohnsteiner noch weiter und man setzte die Sebnitzer Defensive immer wieder gehörig unter Druck. Leider blieb den Hohnsteinern allerdings zunächst ein weiterer Treffer verwehrt, was entweder an ungenauen Abschlüssen oder einem glänzend aufgelegten Sebnitzer Schlussmann lag. So dauerte es bis zur 20. Minute ehe der Schiedsrichter das nächste Mal auf den Anstoßpunkt zeigte. Und wieder war es eine Koproduktion zwischen Jens Heymann und Aleksandar Thomas. Nach einem Pass in die Tiefe konnte sich der Hohnsteiner Kapitän abermals über außen durchsetzen, ehe er erneut seinen Sturmpartner in der Mitte bediente. Dieser nahm den flachen Ball sauber an und verwandelte dann kaltschnäuzig mit einem Flachschuss aus zehn Metern. Somit konnte Hohnstein das Spiel binnen 15 Minuten drehen und legte nun weiter nach, um die Führung bis zur Pause noch auszubauen. Durch das druckvolle Hohnsteiner Spiel ergaben sich weiter beste Möglichkeiten. Die nächste konnte dann Justin Pötschke in der 38. Minute nutzen. Wie schon bei den ersten beiden Treffern setzte sich Jens Heymann, diesmal allerdings über Rechts, zur Grundlinie durch und spielte den Ball flach in die Mitte. Zwar verpasste Aleksandar Thomas den Ball am ersten Pfosten noch, am zweiten Pfosten stand der ebenfalls eingelaufene Justin Pötschke aber goldrichtig und schob den Ball flach zum 3:1 aus Hohnsteiner Sicht ein. Bis zur Pause passierte dann nicht mehr viel, auch weil Hohnstein die Sebnitzer Angriffsbemühungen meist frühzeitig unterbinden konnte und so von Sebnitzer Seite kaum echte Torgefahr ausging.
Nach dem Seitenwechsel dann ein ähnliches Bild wie in der ersten Hälfte, Hohnstein dominierte das Spiel und Sebnitz kam nur zu vereinzelten Angriffen, die aber kaum für Torgefahr sorgten. Trotzdem muss sich Hohnstein hier die mangelnde Chancenverwertung ankreiden lassen. Denn von der 45. bis zur 80. Minute gab es eine Reihe von hochkarätigen Möglichkeiten. Die Besten hatten hier Stev Eckardt, dem nach einem Schuss von Justin Pötschke der Ball freistehend vor die Füße sprang, der das Spielgerät allerdings aus zehn Metern allerdings drei Meter über das leere Gehäuse setzte. Aber auch der Freistoß von Tobias „Mila Superstar“ Schulz in der 75. Minute, den er mit Wucht in Richtung rechtes Kreuzeck auf die Reise schickte und den der Keeper der Hausherren noch gegen die Latte entschärfen konnte, wären ein Tor wert gewesen. So dauerte es bis zur 82. Minute ehe Hohnstein wieder jubeln durfte. Dabei war es erneut Aleksandar Thomas der sich als Torschütze eintrug und so seinem dritten Treffer an diesem Tag markierte. Der Hohnsteiner Angreifer kam an der linken Strafraumecke des Gegners an den Ball zog dann nach innen, wobei er gleich zwei Gegenspieler abschütteln konnte, um dann den Ball aus 18 Metern satt in den rechten Winkel zu jagen. Nun war die Sebnitzer Gegenwehr endgültig gebrochen und so konnte sich auch Stev Eckardt in der Schlussminute noch einmal als Torschütze eintragen. Nach einem schönen Pass in die Spitze tauchte der zur Halbzeit eingewechselte Hohnsteiner Angreifer allein vorm Sebnitzer Kasten auf. Dort ließ er dem herauseilenden Schlussmann der Heimelf keine Chance und überlupfte in gefühlvoll von der Strafraumkante zum Endstand.
Nach Abpfiff konnte man den Hohnsteinern, abgesehen von den Wacklern der Anfangsminuten, eine souveräne Leistung attestieren, die gern auch ein paar Tore höher hätte ausfallen können. Auf jeden Fall scheint die Mannschaft auf dem richtigen Weg zu sein und nun gilt es in den kommenden Wochen die aufsteigende Formkurve zu halten.
Am kommenden Wochenende wartet dann ein ganz anderes Kaliber auf die Hohnsteiner, den dann gastiert die erste Mannschaft des 1. FC Pirna in der zweiten Runde des Pokals in Hohnstein. Gegen den Kreisoberligisten wird man vor allem in der Defensive mehr gefordert werden, allerdings hat der Pokal ja bekanntlich seine eigenen Gesetze.