Für die Hohnsteiner ging es am vergangenen Samstag zum Auswärtsspiel nach Struppen. Dabei war vielen noch der durchaus spektakuläre 5:4-Heimsieg der Hohnsteiner in der Hinrunde in Erinnerung. Diesmal sahen die Vorzeichen etwas anders aus, denn beide Mannschaften hatten mit erheblichen Personalsorgen zu kämpfen. So reiste Hohnstein mit 12 Spielern nach Struppen, einer davon musste bei den Alten Herren rekrutiert werden.
Trotzdem entwickelte sich von Beginn an ein munteres Spiel, bei dem Hohnstein spielbestimmender war. Echte Torchancen ließen in den Anfangsminuten allerdings auf sich warten und so fand das Spiel meist zwischen den Strafräumen statt. Die erste dicke Möglichkeit gab es dann allerdings für die Hausherren. In der 25. Minute konnte sich Tomusiak über die rechte Hohnsteiner Seite durchsetzen und den Ball scharf nach innen flanken. Dort setzte sich Kirchner im Kopfballduell durch, zum Glück für die Hohnsteiner strich der Ball allerdings knapp über die Querlatte. Nun war Hohnstein an der Reihe, in der 28. Minute stieg Hausdorf nach einem Kopfball am höchsten, verfehlte das Tor allerdings knapp. Fünf Minuten später hatte dann Martin Eichler die beste Möglichkeit der Hohnsteiner, nachdem er von rechts in den Strafraum eindringen konnte, setzte er einen wuchtigen Schuss auf die kurze Ecke. Dort war allerdings ein Verteidiger der Hausherren eingelaufen und konnte den Ball für den bereits geschlagenen Keeper von der Linie klären. Bis zur Pause plätscherte das Spiel eher ruhig vor sich hin, Hohnstein mit Feldvorteilen allerdings ohne klare Chancen, Struppen auf der Gegenseite setzte zumeist auf Konter, die aber auch meist zu fahrlässig ausgespielt wurden. In der 44. Minute dann noch einmal Glück für Hohnstein. Nach einem Ballverlust im Spielaufbau schaltet Struppen schnell um und so tauchte Julian Busch nach schönem Pass in die Gasse frei vorm Hohnsteiner Kasten auf. Allerdings überraschten ihn entweder die Hohnsteiner Abseits-Rufe oder der Platz und die Zeit die um zur Verfügung stand, denn sein Abschluss verfehlte das lange Eck deutlich. So ging es mit einem torlosen Unentschieden in die Kabine, was sicherlich beide Mannschaften nicht so richtig glücklich machte.
Nach dem Seitenwechsel wurde den Zuschauern weiterhin ein munteres und nach beiden Seiten offenes Spiel geboten. Doch dann kam die 55. Spielminute und ein Eckball für Hohnstein. Diesen trat Maik Puttrich scharf vors Tor der Hausherren. Lachmann im Struppener Kasten versuchte zwar den Ball abzufangen, das Spielgerät glitt im allerdings dabei durch die Handschuhe, traf im Anschluss den Innenpfosten und prallte wieder zurück vors Tor. Dort reagierte dann Aleksandar Thomas am schnellsten und bugsierte den Ball wuchtig aus Nahdistanz zur Führung für Hohnstein ins Netz. In der Folge setzte nun Struppen vermehrt auf die Offensive und Hohnstein gelang es phasenweise kaum das Spiel zu beruhigen. In der 61. Minute dann die bis dato beste Chance für die Struppener, nach einem Freistoß aus dem Halbfeld kommt Tomusiak am langen Pfosten an den Ball. An seinen satten Schuss aus sieben Metern bekommt Gorek im Hohnsteiner Kasten aber noch irgendwie die Hände dran und lenkt den Ball über die Querlatte. In der 65. Minute sorgte Gorek dann auch für die kurioseste Szene im Spiel. Beim Versuch der Struppener den Ball in die Gasse zu stecken, bekommt Uwe Hausdorf noch die Fußspitze an den Ball und das Spielgerät rollt relativ unbedrängt in den Hohnsteiner Strafraum. Dort stoppt Gorek den Ball erst mit dem Fuß, ehe er ihn mit den Händen aufnimmt, was folgte war „Auftritt Gotthard Mutscher“. Dieser entschied, dass es sich bei dem Ball um ein absichtliches Rückspiel gehandelt hatte. Logische Folge, indirekter Freistoß für Struppen gut zehn Meter vorm dem Hohnsteiner Gehäuse. Zum Glück für Hohnstein hatte Tomusiak wohl nicht verstanden, dass es sich dabei um einen indirekten Freistoß handelte und so drosch er den Ball direkt knapp vier Meter über das Hohnsteiner Gehäuse. Somit blieb es bei der knappen Führung für Hohnstein und das Spiel ging munter weiter, auch weil anscheinend keine der beiden Mannschaften mit dem Wort Defensive etwas anfangen konnte. In den folgenden Minuten gab es so immer wieder brenzlige Situationen auf beiden Seiten, die dem geneigten Zuschauer sicherlich Spaß gemacht haben. Den Schlusspunkt setzte dann allerdings Hohnstein in der 90. Minute. Nachdem Robert Eichler den Ball am eigenen Sechszehner abfangen konnte, bewies er seine ganze Erfahrung und Übersicht und schickte mit einem Außenristpass in den Lauf von Aleksandar Thomas ebendiesen auf die Reise. Thomas pflügte im Anschluss, von mehreren Gegenspielern bedrängt die linke Seite hinunter, um dann in den Strafraum der Hausherren einzudringen. Dort hatte er dann noch das Auge für den am langen Pfosten eingelaufenen Daniel „Magnum“ Hanschmann, Leihgabe der Alten Herren. Gegen das Erfolgserlebnis für unseren alten Herren, hatte allerdings Erik Werner auf Seiten der Struppener etwas einzuwenden und erreichte den Ball vor dem Hohnsteiner Angreifer. Sein Klärungsversuch ging allerdings gehörig schief und so versenkte er den Ball unhaltbar für den Struppener Schlussmann zum 2:0 für Hohnstein in den Maschen. Nach diesem Treffer beendete der Schiedsrichter auch umgehend die Partie, so dass für Hohnstein nichts mehr anbrennen konnte.
Schlussendlich konnten die Hohnsteiner damit den kleinen Ausrutscher der Vorwoche gegen die dritte Mannschaft aus Copitz vergessen machen. Gleichzeitig war es für Hohnstein die erste Partie ohne Gegentreffer seit dem ersten Spieltag. Am kommenden Wochenende geht es dann zuhause gegen die immer stärker aufspielende zweite Mannschaft des BSV Sebnitz, dann hoffentlich mit einer breiteren Personaldecke.