24.09.16 Hohnsteiner SV – SV Struppen 5:4 (2:2)

Nach einem mit starken Willen erkämpften Unentschieden gegen die dritte Mannschaft des VfL Pirna-Copitz, sollte es für die Hohnsteiner am vergangenen Wochenende weiter auf Punktejagd gehen. Diesmal war mit dem SV Struppen ein alter Bekannter aus der Kreisklasse zu Gast in Hohnstein und jedem war klar, dass dieses Spiel ein hartes Stück Arbeit bedeuten würde. Hatte man sich doch in den letzten Jahren immer wieder um die vorderen Plätze gestritten.
Trotz alledem wollte Hohnstein von Beginn an zeigen wer Herr im Hause ist. Dies ging allerdings bereits in der vierten Minute gehörig schief. Nach einem eher harmlosen Gerangel im Hohnsteiner Strafraum, nach einem vorangegangenen Eckball, kam ein Struppener Spieler lautstark zu Fall. Wohl vor allem durch die Lautstärke des Schreis beeindruckt, zeigte Schiedsrichter Vanek ohne zu zögern auf den Punkt. Den fälligen Strafstoß legte sich der Kapitän der Struppener, Martin Keller, zurecht und setzte den Ball punktgenau ins rechte untere Toreck. Gorek im Hohnsteiner Kasten ahnte zwar die richtige Ecke, konnte den Ball aber nicht mehr entscheidend abwehren. So lag Hohnstein bereits frühzeitig zurück, allerdings schienen sich die Hausherren davon nicht beirren zu lassen und zogen in der Folge munter ihr Offensivspiel auf. Dadurch ergaben sich von Minute zu Minute immer mehr Feldvorteile für die Hohnsteiner. Die dann in der 13. Minute das erste Mal jubeln durften. Nach einem Eckball von der rechten Seite, verlängerte Uwe Hausdorf den Ball am kurzen Pfosten direkt zum in der Mitte freistehenden Martin Fasold. Dieser bewies aus 12 Metern ein sehr gutes Auge und schob den Ball punktgenau zwischen zwei Struppenern in die Maschen. Nun schienen die Hohnsteiner endgültig in der Partie angekommen zu sein und so dauerte es nur weitere fünf Minuten, ehe die Hausherren erneut jubelten. Diesmal wurde Aleksandar Thomas auf der rechten Seite freigespielt und hatte nach kurzer Ballmitnahme das Auge für den in die Mitte gestarteten Hohnsteiner Kapitän, Jens Heymann, den er mit einem mustergültigen Pass in den Fuß bediente. Heymann ging dann volles Risiko und schloss den Pass mit einem platzierten Flachschuss gegen die Laufrichtung des Torwarts ins rechte untere Eck ab. Damit ging Hohnstein das erste Mal in dieser Begegnung in Führung. Leider hielt diese nur zehn Minuten an. In der 29. Minute konnte Tomusiak am Hohnsteiner Strafraum nicht entscheidend gestört werden und zog mit dem Ball am Fuß quer zum Hohnsteiner Strafraum. In zentraler Position suchte er dann den Abschluss, zum Glück für Struppen verunglückte dieser etwas, und so segelte der Ball über den etwas weit vor seinem Kasten stehenden Gorek zum Ausgleich für Struppen in die Maschen. Bis zur Pause versuchten dann beide Mannschaften weiter in Führung zu gehen, ließen aber auf beiden Seiten beste Möglichkeiten liegen. So ging es mit einem leistungsgerechten Unentschieden in die verdiente Pause.
Nach der Pause sahen die Zuschauer dann ein weiterhin munteres Spiel, in dem aber beide Mannschaften die nötige Treffsicherheit vermissen ließen. Vor allem die Hausherren ließen dabei eine Reihe sehr guter Möglichkeiten liegen. Dies rächte sich dann wieder einmal in der 61. Minute, als nach einem Pass der Struppener in die Spitze gleich zwei Hohnsteiner Spieler das Kunststück fertigbrachten und beim Versuch zu klären den Ball verfehlten. So kam letztendlich ein Struppener an den Ball und hatte freie Bahn zum Hohnsteiner Tor. Nach seinem einsamen Lauf stand diesem dann nur noch Gorek am Hohnsteiner Sechszehner im Weg, welchen er mit einem satten Flachschuss überwinden konnte. Wie schon in der ersten Hälfte steckte Hohnstein in der Folge nicht auf, sondern versuchte weiterhin einen eigenen Treffer zu erzielen. Allerdings blieben diese Bemühungen weiterhin erfolglos und so kam es in der 72. Minute noch bitterer. Nach einem Foul am linken Hohnsteiner Strafraumeck entschied der Schiedsrichter auf Freistoß für Struppen. Diesen Standard verwandelte dann erneut Keller unter gütiger Mithilfe von Gorek im Hohnsteiner Kasten ins lange Toreck und zum vierten Treffer für Struppen. Nun sahen die Hohnsteiner für viele Zuschauer schon wie die sicheren Verlierer aus und auch die Hohnsteiner brauchten einige Minuten um wieder ins Spiel zu finden und an sich zu glauben. Doch in der 78. Minute fiel dann der Startschuss für eine fulminante Aufholjagd. Aus ähnlicher Position wie beim vierten Treffer der Struppener gab es nun einen Freistoß für die Hohnsteiner am Gästestrafraum. Diesmal legte sich Kapitän Jens Heymann den Ball zurecht und trat den Ball mit viel Gefühl auf den langen Pfosten. Genau dort war Uwe Hausdorf eingelaufen und brauchte den Ball mit der Stirn nur noch leicht über die Linie drücken. Nun witterten die Hohnsteiner noch einmal Morgenluft, denn zumindest ein Unentschieden schien auf jeden Fall noch möglich. So wurde der Druck auf die Struppener Defensive von Minute zu Minute größer, wodurch in der 83. Minute ein Eckball für die Hausherren resultierte. Diesem Standard nahm sich erneut Jens Heymann an und spielte den Ball halbhoch an den kurzen Pfosten. Dort war nun Martin Eichler seinem Bewacher enteilt und konnte den Ball direkt in die Maschen zum Ausgleich weiterleiten. Nach dem man nun binnen fünf Minuten einen Zwei-Tore-Rückstand aufgeholt hatte, schien für die Hohnsteiner alles möglich und genauso wurde gespielt. Mit dem Mut der Verzweiflung wurden noch einmal alle Reserven mobilisiert und weiterhin das Heil in der Offensive gesucht. Genau dies wurde dann in der 87. Minute belohnt als Aleksandar Thomas nach schönem Pass in die Gasse allein vorm Struppener Schlussmann auftauchte. Trotz fortgeschrittener Spielzeit behielt der Hohnsteiner Angreifer dabei die Ruhe und legte den Ball kaltschnäuzig am Torwart vorbei zum 5:4! in die Maschen. Im Anschluss gelang es dann den Hohnsteinern mit viel Einsatz und mannschaftlicher Geschlossenheit die letzten Spielminuten, inklusive fünf Minuten Nachspielzeit, schadlos zu überstehen. Als dann der Schiedsrichter endlich dieses verrückte Spiel abpfiff kannte der Jubel auf Seiten der Hohnsteiner natürlich keine Grenzen. Letztendlich hatte man mit einer großen kämpferischen Leistung und trotz zwischenzeitlich deutlichem Rückstand Moral bewiesen und wichtige drei Punkte in Hohnstein behalten.
In der kommenden Woche sollte an diese Leistung angeknüpft werden, dann geht es auswärts gegen die zweite Vertretung des BSV 68 Sebnitz.