Im letzten Spiel der Hinrunde musste Hohnstein bei leicht winterlichen Bedingungen gegen die zweite Mannschaft des SSV Langburkersdorf antreten. Dabei stand für Hohnstein die Verteidigung der eigenen Serie von sechs ungeschlagenen Spielen und als Bonus die Möglichkeit bis auf den dritten Tabellenplatz zu klettern auf dem Spiel, ehe es im Anschluss in die verdiente Winterpause gehen sollte.
Hohnstein begann auf fremden Platz auch sehr druckvoll und setzte die Heimelf aus Langburkersdorf schon frühzeitig in der eigenen Hälfte fest. Allerdings war der Hohnsteiner Defensive anzumerken, dass man an diesem Tag vor allem bei hohen Bällen immer wieder vor Problemen stehen sollte. Diese wurden von Langburkersdorf, die sich zu großen Teilen auf Konter als probates Mittel festlegten, auch immer wieder aufgezeigt. So klingelte es auch das erste Mal im Hohnsteiner Tor. Nach zehn Minuten fand ein langer Ball in die Spitze den gestarteten Kahler, der völlig frei vor dem Hohnsteiner Gehäuse auftauchte. Allerdings hatte der Schiedsrichter eine Abseitsposition erkannt, wodurch der Treffer nicht zählte. Nach diesem kurzen Schreckmoment für Hohnstein wollten diese nun endlich ihre Feldvorteile nutzen. In der 15. Minute konnte sich Eric Richter auf der linken Seite in den Strafraum der Hausherren durchsetzen und versuchte es aus spitzem Winkel mit einem Heber über den Schlussmann der Langburkersdorfer. Dieser konnte den Ball zwar mit den Fingerspitzen noch abwehren, der Ball landete aber genau auf dem Kopf von Aleksandar Thomas, der am langen Pfosten mitgelaufen war. Dieser hatte dann aus vier Metern keine Mühe den Ball im Tor unterzubringen. Damit war der Bann für die Hohnsteiner erst einmal gebrochen. Man merkte den Gästen an, dass sie sofort nachlegen wollten und so spielten sie weiter munter nach vorn, allerdings ohne das nötige Glück im Abschluss, so stand bei den Hohnsteiner Angriffen entweder der an diesem Tag glänzend aufgelegte Schäfer im Kasten der Langburkersdorfer im Weg oder es mangelte an der Genauigkeit bei den Abschlüssen. Langburkersdorf versuchte in dieser Phase mit etwas mehr Härte wieder zurück ins Spiel zu finden und genau dies schien Wirkung zu zeigen. In der Folge hatten die Hohnsteiner mehr mit dem Schiedsrichter oder dem Gegenspieler zu tun, wodurch die eigenen Kombinationen immer fahriger und ungenauer wurden. Dies wiederum brachte den Langburkersdorfern die Möglichkeit ihre Kontertaktik mit langen Bällen in die Spitze weiter fortzuführen. Diese brachte in der 24. Minute dann auch den gewünschten Erfolg. Nach einem weiten Abschlag in die Hohnsteiner Hälfte erlief Karika-Unger den Ball, wenn auch aus deutlicher Abseitsposition die vom Schiedsrichter übersehen wurde. Anschließend konnte er sich noch gegen zwei nachgelaufene Hohnsteiner Spieler durchsetzen, ehe er von der Strafraumgrenze mit der Pike ins lange Eck verwandelte. Hohnstein merkte man nun den Schock des unerwarteten Ausgleichs an und die eigenen Kombinationen wurden immer überhasteter und ungenauer, wodurch sich bis zur Pause ein wenig ansehnliches Spiel auf Augenhöhe entwickelte. Kurz vor dem Pausentee hatte Hohnstein dann noch einmal Glück, als sich Gorek nach einem langen Ball in den Hohnsteiner Strafraum verschätzte und mit dem eingelaufenen Langburkersdorfer Angreifer zusammenprallte. Zum Glück für Hohnstein entschied der Schiedsrichter in dieser Situation nicht auf Tor für Langburkersdorf sondern auf Freistoß für Hohnstein. So ging es mit einem sehr unbefriedigenden Unentschieden für Hohnstein in die Kabine.
Mit Beginn der zweiten Hälfte wollte Hohnstein endlich für klare Verhältnisse sorgen und spielte von Beginn auf Angriff. Allerdings konnte die Schwäche bei langen Bällen weiterhin nicht abgelegt werden. Nach zwei aussichtsreichen Hohnsteiner Angriffen, die beide unnötig vergeben wurden, sollte sich diese Fahrlässigkeit in der Chancenverwertung, wie schon so oft in dieser Saison, rächen. Nach einem langen Ball in die Spitze konnte sich Richter auf Seiten der Langburkersdorfer über links bis in den Hohnsteiner Strafraum durchsetzen und behielt im 1-gegen-1 mit dem Hohnsteiner Schlussmann noch die Übersicht um auf den ebenfalls völlig frei mitgelaufenen Schäfer querzulegen. Dieser hatte dann aus acht Metern kein Problem ins leere Hohnsteiner Tor einzuschieben. Nach diesem Gegentreffer kam nun bei den Hohnsteinern noch eine gehörige Portion Wut zu den Angriffsbemühungen dazu, wodurch sich Langburkersdorf kaum noch aus der eigenen Hälfte befreien konnte und die Hohnsteiner das Tor der Hausherren mit Angriffen eindeckte. Allerdings dauerte es gut acht Minuten ehe dabei etwas Zählbares heraussprang. Nachdem Matti Rothe, in der 61. Minute, auf der rechten Seite an den Ball gekommen war, konnte er sich gegen zwei Gegenspieler in den Strafraum der Hausherren durchsetzen, um dann mit viel Gefühl und Auge einen Schlenzer ins lange Eck auszupacken, der die meisten Anwesenden in Staunen versetzte. Nach diesem wunderschönen Treffer suchte Hohnstein endgültig die Entscheidung in diesem Spiel. Fast im Minutentakt ergaben sich so hochkarätige Chancen für die Hohnsteiner. Doch wie schon über weite Phasen der Partie sprang dabei nichts Zählbares heraus. Vier Bälle wurden Schäfer im Kasten der Langburkersdorfer glänzend pariert, ein Schuss aus Nahdistanz nach einem Eckball traf genau den Kopf eines Langburkersdorfer Spielers auf der Torlinie. Tobias Schulz setzte in der 77. Minute einen Gewaltschuss aus gut 20 Metern an die Unterkante der Querlatte, von wo der Ball wieder zurück ins Feld sprang und auch weitere sehr gute Möglichkeiten wurden entweder leichtfertig oder überhastet vergeben. In der 86. Minute bewahrheitete sich dann die alte Fussballweißheit, dass sich nicht genutzte Chancen irgendwann rächen. Nach einem Entlastungsangriff der Langburkersdorfer gab es einen Eckball für die Hausherren. Diesen führte Karika-Unger auf den kurzen Pfosten aus, wo Kästner eingelaufen war und sich gegen gleich zwei Bewacher behaupten konnte um den Ball dann per Kopf ins kurze Toreck zu verlängern. In den verbleibenden vier Spielminuten versuchte Hohnstein noch einmal alles, um zumindest noch den Ausgleich zu erzielen. Dabei befanden sich zeitweise 10 Hohnsteiner Spieler im und am Strafraum der Langburkersdorfer. Allerdings konnten auch die sich nun bietenden Chancen nicht in Tore verwandelt werden. So dass sich Langburkersdorf nach 90 Minuten über einen glücklichen Sieg freuen konnte und Hohnstein nicht nur über die Niederlage enttäuscht sein durfte sondern auch über die Vielzahl liegengelassener Möglichkeiten.
Damit ist die gute Serie der Hohnsteiner gerissen und man konnte sich nicht mit einem weiteren Erfolgserlebnis in die Winterpause verabschieden. In den nun fast drei Monaten spielfreier Zeit kann sich die Mannschaft aber nun in Ruhe auf die Rückrunde vorbereiten, um dann im neuen Jahr wieder auf Punktejagd zu gehen. Das nächste Spiel für Hohnstein steht am 27.02.2016 an. Dann ist Aufbau Pirna-Copitz zu Gast in Hohnstein. Bis dahin erst einmal eine schöne Adventszeit an alle.