19.11.16 SpG Wehlen/Lohmen 2. – Hohnsteiner SV 3:6 (1:3)

Am 12. Spieltag der Saison hatte Hohnstein scheinbar die lösbarste Aufgabe der gesamten Hinrunde vor der Brust. Musste man doch auswärts beim bis dato punktlosen Tabellenschlusslicht aus Wehlen und Lohmen antreten. Zusätzlich hatte man noch die „Ehre“ den als Schleifscheibe bekannten Platz in Wehlen mit dem letzten Punktspiel auf diesem heiligen Geläuf endgültig zu verabschieden. Im kommenden Frühjahr soll an selber Stelle ein moderner Kunstrasenplatz entstehen, an dieser Stelle schon einmal gutes Gelingen an die Wehlener.
Aber nun zum Spiel, die Marschrichtung vor dem Anpfiff war klar, nichts anderes als drei Punkte durften an diesem Tag zählen. Dabei sollte man die Hausherren aber keinesfalls unterschätzen, denn gerade mit vermeintlich schwächeren Gegnern hatte Hohnstein in der Vergangenheit immer wieder Probleme. Doch von Anpfiff weg, wurden diese Sorgen eigentlich sofort zerstreut, denn die Hohnsteiner übernahmen mit dem Spielbeginn sofort das Heft des Handelns in die Hand und beschäftigten die Hausherren zumeist in der eigenen Hälfte. So dauerte es auch nur bis zur 10. Spielminute ehe Hohnstein das erste Mal jubeln durfte. Nach einem Foul kurz vor dem Wehlener Strafraum entschied der Schiedsrichter folgerichtig auf Freistoß für Hohnstein. Diesen legte sich Tobias Schulz zurecht und fand dann aus knapp 20 Metern und mit gefühlten 180 km/h genau die Lücke in der Mauer, durch die der Ball, noch leicht abgefälscht seinen Weg in die Maschen fand. Alles in allem ein Start nach Maß für die Hohnsteiner. Auch in der Folge änderte sich an der Dominanz der Gäste wenig und es ergaben sich immer wieder teils beste Möglichkeiten. Welche allerdings meist fahrlässig ausgelassen wurden. So gab es zwar gut 25 Minuten Torraumszenen en masse, allerdings ohne den gewünschten Erfolg. Erst in der 36. Minute schlugen die Hohnsteiner wieder einmal erfolgreich zu. Nachdem sich Maik Puttrich über rechts bis auf die Grundlinie durchsetzen konnte, brachte er das Spielgerät flach und scharf nach innen. Dort konnte sich Christian Schneider gedankenschnell von seinem Gegenspieler absetzen und brauchte am kurzen Posten nur noch den Fuß in den Ball halten um sein erstes Saisontor zu erzielen. Auch danach ging es mit dem Hohnsteiner Angriffsfussball munter weiter, welcher in der 43. Minute das nächste Mal belohnt wurde. Diesmal war es Aleksandar Thomas der nach schönem Pass in die Gasse allein auf das Tor der Wehlener zulief. Deren Keeper hatte anscheinend schon resigniert und wartet brav auf der Linie, so dass Thomas kein Problem hatte den Ball locker ins kurze Eck einzuschieben. Eine Minute später dachte sich dann Gorek im Hohnsteiner Kasten, dass man zu einem Abschiedsspiel natürlich auch immer Geschenke überreicht und tat dies in Form eines Riesenbocks, der zum Anschlusstreffer führte. Nach einem langen Ball in die Hohnsteiner Hälfte versuchten Riedel auf Seiten der Wehlener und Gorek den Ball zu erreichen. Dabei war Gorek etwas eher am Ball und hätte ihn quasi überall hin spielen können, er entschied sich allerdings dafür den Wehlener Angreifer anzuschießen. Dies nahm dieser dankend an und verwandelte den nach vorn springenden Ball ins leere Tor zum Anschlusstreffer für Wehlen.
In der Pause wurde dann noch einmal an alle Akteure appelliert, das Spiel nicht auf die leichte Schulter zu nehmen und weiterhin konzentriert zu spielen. Diese klare Ansage war noch gar nicht richtig verhallt, als es Hohnstein in der 52. Minute nicht schaffte Höhne auf Seiten der Wehlener aktiv zu stören. So konnte sich dieser bis an den Strafraum der Hohnsteiner durchsetzen und mit einem schönen Schlenzer ins lange Eck den Wehlener Rückstand auf Tor verkürzen. Nun machte sich bei den Gästen so etwas wie Aufbruchsstimmung breit, die allerdings nur bis zur 55. Minute anhielt, als sich Christian Schneider als Spielverderber erwies. Nach einer schön anzusehenden Doppelpassstafette mit Aleksandar Thomas fand sich der Hohnsteiner Angreifer allein vor dem Tor der Hausherren und schob trocken und souverän ein. Mittlerweile übrigens das einzig trockene auf dem Wehlener Geläuf. Denn nach anhaltendem Regen bewies die Scheibe noch einmal was die Faszination Hartplatz ausmacht. Mittlerweile glich der gesamte Platz einer großen Pfütze und weniger einem Fußballfeld. Dies tat natürlich der spielerischen Komponente etwas Abbruch, da kaum noch ein normaler Flachpass gespielt werden konnte. Dafür kamen allerdings alle Liebhaber von Schlammringen voll auf ihre Kosten. Nichtsdestotrotz versuchten die Hohnsteiner weiter offensiv Akzente zu setzen und kamen auch immer wieder zu guten Chancen, allerdings dauerte es wieder gut 20 Minuten ehe erneut etwas Zählbares dabei heraussprang. In der 78. Minute ist es erneut Aleksandar Thomas der kurz hinter der Mittellinie zum Solo ansetzt. Dabei lässt er auf seinem Weg zum Tor auch dem herauseilenden Schlussmann keine Chance und markiert sicher seinen zweiten Treffer an diesem Tag. In der Folge geht dann den Hohnsteinern etwas die Ordnung, vor allem in der Defensive, verloren, auch weil sich nun gern jeder in die Torschützenliste eintragen möchte. Daraus resultiert dann in der 86. Minute ein Ballverlust der Hohnsteiner und daraus resultierend ein langer Ball direkt in den Lauf des gestarteten Riedel, der sich die Chance nicht nehmen lässt und mit dem Außenrist aus 16 Metern ins lange Eck verwandelt. Den Schlusspunkt setzte dann allerdings Aleksandar Thomas in der 90. Minute mit seinem dritten Treffer an diesem Tag. Nachdem er von links an der Strafraumkante nach innen zog, hielt er aus zentraler Position einfach mal schnörkellos drauf. Und genau das erwies sich in der Szene als die richtige Entscheidung, denn der Ball schlug punktgenau neben dem kurzen Pfosten ein und markierte so den Endstand.
Als Fazit der Begegnung bleibt eine erfüllte Pflichtaufgabe für die Hohnsteiner, die man allerdings mit etwas mehr Konzentration und Ordnung deutlich souveräner hätte lösen können. Schlussendlich zählen aber die drei Punkte. In der nächsten Woche geht es für die Hohnsteiner mit einem Heimspiel gegen den FSV 1924 Bad Schandau in die letzte Partie der Hinrunde. Diese will Hohnstein natürlich mit einem positiven Ergebnis beenden, allerdings werden die Schandauer die Hohnsteiner vor deutlich mehr Probleme stellen um dieses Ziel zu erreichen. Anstoß ist schon 13 Uhr auf dem Hohnsteiner Rasen.