09.06.18 Hohnsteiner SV – FSV 1924 Bad Schandau 3:1 (3:0)

Hier gibt es die Bilder zum Spiel

Auf einem Platz der immer mehr in Richtung Hartplatz tendiert, ging es für die Hohnsteiner am vergangenen Samstag im letzten Heimspiel der Saison gegen den FSV 1924 Bad Schandau. Der Gegner seines Zeichens abgeschlagenes Tabellenschlusslicht war eigentlich eine dankbare Aufgabe für die Hausherren, sollte aber keinesfalls auf die leichte Schulter genommen werden.

Dies schien auch den Hohnsteiner Akteuren klar geworden zu sein und so begann man vom Anstoß weg mit einem sehr disziplinierten und ruhigen Spiel, mit dem man den Gegner meist in der eigenen Hälfte binden konnte. Bad Schandau hatte meist alle Hände voll mit der Abwehr der Hohnsteiner Angriffe zu tun und beschränkte sich zumeist auf lange Bälle in die Spitze, welche von der Hohnsteiner Defensive meist ohne größere Probleme verteidigt werden konnten.

So dauerte es auch nur bis zur sechsten Spielminute ehe die Hausherren das erste Mal jubeln durften. Über die linke Hohnsteiner Seite konnte sich Robert Eichler bis auf die Grundlinie durchsetzen, wo er die nötige Ruhe und ein erfahrenes Auge bewies, als er mit butterweicher Flanke Uwe Hausdorf am langen Pfosten bediente. Dieser wurde von seinem Bewacher sträflich allein gelassen und musste aus sieben Metern nur noch den Fuß in den Ball halten um zu verwandeln, das klappt nicht mal im Training bei allen Versuchen.

Auch nach dieser frühen Führung lies Hohnstein nicht locker und so ergaben sich beste Möglichkeiten fast im Minutentakt. In der 21. Minute sprang dann mal wieder etwas Zählbares dabei heraus und Hohnstein durfte wieder jubeln. Diesmal konnte sich Aleksandar Thomas mit einem Solo bis an den Sechszehner der Gäste durchsetzen und fand dann die Gasse um Robert Vater im Strafraum freizuspielen. Der Hohnsteiner Angreifer bewies dann das Gemüt eines Buddhas, nebenbei auch einen ähnlichen Körperbau, und entschleunigte erst einmal das komplette Spiel, indem er nach der Ballannahme einfach mal stehen blieb. Dadurch grätschte sein Gegenspieler wunderschön ins Leere, ehe Robert Vater aus zehn Metern eiskalt flach ins lange Eck verwandelte.

Nun schien Hohnstein endgültig die komplette Kontrolle über das Spiel übernommen zu haben. Es wurde ruhig und flach aus der Abwehr ausgebaut und sich immer wieder schön bis vor das Tor der Gäste kombiniert, so etwas gab es viel zu selten in dieser Saison zu bewundern. Folglich dauerte es auch bis zum nächsten Treffer nicht lange. In der 33. Minute schlägt Andre Rothe eine Flanke von links an die Strafraumgrenze. Dort steigt Aleksandar Thomas am höchsten und verlängert den Ball genau in den Lauf von Fabian Lenz. Dieser behält dann gegen den herauslaufenden Schlussmann der Gäste komplett die Ruhe und lupft den Ball aus elf Metern in die Maschen.

Bis zur Pause lässt Hohnstein dann nichts mehr anbrennen und erspielt sich auch weiter gute Möglichkeiten, für einen weiteren Treffer reicht es allerdings leider nicht mehr.

In der Pause dann die klare Ansage in der Kabine, ruhig so weiterspielen, nicht überheblich werden und wenn möglich noch ein paar Treffer nachlegen. Soweit ein sinnvoller Plan, dieser funktionierte allerdings nur drei Minuten. In der 48. Minute bekommen die Hohnsteiner einen Angriff der Schandauer nicht sinnvoll verteidigt. So kommt Patrick Hirsch auf der linken Seite an den Ball und kann Flanken, diese Hereingabe findet zwar eigentlich einen Hohnsteiner Spieler, doch dieser kann den Ball nicht sinnvoll klären. Dadurch landet der Ball direkt vor den Füßen von Marcel Horn, der aus fünf Metern kompromisslos einnetzt.

Nun hätte man sagen, gut, kleiner Betriebsunfall, zu Null spielen macht eh keinen Spaß und man spielt einfach ruhig weiter. Aber weit gefehlt, in der Folge verlor Hohnstein zeitweise komplett die Ordnung und Konzentration. Dadurch wurden eigene Angriffe nicht mehr konsequent zu Ende gespielt und die Gäste durch unnötige Fehlpässe im eigenen Aufbauspiel wieder stark gemacht.

So blieb von dem ansehnlichen Fußball der Hohnsteiner in der zweiten Hälfte nicht mehr viel. Ein paar Torchancen sprangen aber dennoch heraus, allerdings ohne dass der Ball seinen Weg in die Maschen fand. Zum Glück für Hohnstein versprühten die Gäste aus Bad Schandau aber auch weiterhin kaum Torgefahr, so dass man die Partie relativ schadlos zu Ende bringen konnte.

Am kommenden Wochenende steht dann das letzte Spiel der Saison an und dieses wird nochmal zum Highlight. Zum einen darf man auswärts auf einem der schönsten, wenn nicht sogar dem schönsten Platz im Kreis antreten. Zum anderen stehen als Gegner die selbsternannten „Fußballkarrieren-Zerstörung-Maschinen“ (bin gespannt wer das nach drei Bieren noch fehlerfrei aussprechen kann) des SV Königstein auf dem Platz. Aber laut Fairnesstabelle haben da auch die Hohnsteiner noch ein Wörtchen mitzureden.