Monat: September 2018

15.09.18 SpG Lohmen/Wehlen – Hohnsteiner SV 0:1 (0:1)

Nach einem spielfreien Pokalwochenende, das anscheinend von einigen Spielern wirklich zur Regeneration genutzt wurde, meldeten sich für das Auswärtsspiel in Lohmen sageundschreibe 16 Spieler einsatzbereit. Ein Umstand der selten vorkommt und deswegen hier gesondert erwähnt werden muss. Somit waren eigentlich perfekte Rahmenbedingungen für das sicherlich schwere Auswärtsspiel gegeben.

Mit der Spielgemeinschaft aus Lohmen und Wehlen stand den Hohnsteiner an diesem Tag eine junge und spielstarke Mannschaft gegenüber, welche keinesfalls auf die leichte Schulter genommen werden sollte.

Von Beginn an zeigte sich dann auch, was zehn Jahre Altersunterschied und gesunde Gelenke so ausmachen können. Hohnstein befand sich quasi ab der ersten Minute fast dauerhaft in der Defensive und hatte große Mühe sich den immer wieder anrollenden Angriffen der Hausherren zu erwehren. Eigene Entlastungsangriffe gab es dabei kaum, auch weil die meisten Ballgewinne nur mit langen Bällen nach vorn gespielt werden konnten. Diese hatte die Lohmener Defensive allerdings meist relativ schnell wieder in ihren eigenen Reihen. So entwickelte sich fast über die komplette erste Hälfte eine Abwehrschlacht, bei die Hausherren zumeist fast komplett in der Hohnsteiner Hälfte standen. Nur mit viel Einsatz und auch einem Quäntchen Glück konnten die Hohnsteiner, trotz teilweise sehr guter Möglichkeiten der Hausherren, einen Rückstand verhindern. Eine Aufzählung aller Chancen würde hier den Rahmen sprengen, aus diesem Grund hier der Hinweis, dass sich Hohnstein in der ersten Hälfte nicht über drei oder vier Gegentore hätte beschweren können.

Doch wie es an solchen Tagen manchmal so ist, wenn du keine Chance hast musst du sie nutzen. So geschehen in der 45. Minute. Nachdem ein Hohnsteiner Entlastungsangriff nur durch ein Foul gestoppt werden konnte, legte sich Libero Rico Lindemann den Ball aus 30 Metern zurecht. Was dann folgte kann man als einstudierte Variante deklarieren oder einfach sagen, man hat mal richtig Schwein gehabt. Lindemann spielte den Ball scharf und flach unter der hochspringenden Mauer hindurch und schaffte das Kunststück den einzigen Lohmener zu treffen, der noch hinter der Mauer stand. Dieser war ebenfalls völlig überrascht von diesem Ball und konnte ihn nur in die Mitte abfälschen und zwar direkt vor die Füße von Martin Eichler. Der stand nur acht Meter vor dem gegnerischen Tor völlig frei und hätte auch noch in Ruhe eine rauchen können, ehe er den Ball in aller Seelenruhe flach am Torhüter vorbei zur Führung für Hohnstein einschob.

Mit dieser knappen und eigentlich zum Spielverlauf völlig gegenläufigen Führung ging es für die Hohnsteiner in die Pause. Hier wurden alle noch einmal darauf eingeschworen, dass man an diesem Tag nur mit Mann und Maus verteidigen kann, wenn man etwas zählbares hohlen will.

Genau so lief dann auch die zweite Hälfte ab, Hohnstein igelte (kleiner Wortwitz) sich zumeist um den eigenen Sechszehner ein und warf alles in die minütlich anrollenden Lohmener Angriffe. Dabei gab es kaum Entlastung für die Hohnsteiner Defensive, da die gewonnen Bälle meist sofort wieder in den Reihen der Lohmener landeten. So wurden die Hausherren von Minute zu Minute ungeduldiger, auch weil immer wieder beste Möglichkeiten liegen gelassen wurden. Hohnstein auf der Gegenseite hatte seine liebe Mühe mit den schnellen und wendigen Offensivakteuren und ging zunehmend auf den Zahnfleisch, schaffte es aber trotzdem immer noch irgendwie ein Bein oder ein anderes Körperteil zwischen Tor und Ball zu bekommen.

Die wohl dickste Möglichkeit für die Hausherren hatte dabei Stefan Igel in der 72. Minute, als er nach schönem Solo allein vor dem Hohnsteiner Gehäuse auftauchte. Mit einer Körpertäuschung verlud er am Elfmeterpunkt noch kurz Gorek im Hohnsteiner Kasten und hatte dann eigentlich frei Bahn aufs Tor. Doch Maik Gebauer hatte einen Monstersprint angesetzt und konnte den Ball noch von der Linie klären. Der Ball landete allerdings wieder vor den Füßen von Igel, doch diesmal setzte er den Ball, zum Glück für Hohnstein, aus acht Metern neben das immer noch leere Tor.

Die Schlussviertelstunde des Spiels war dann von immer wütenderen Angriffen der Hausherren geprägt und von noch mehr Kampf auf Hohnsteiner Seite. Dabei musste abermals Maik Gebauer und kurz vor Schluss Rico Lindemann in höchster Not auf der Linie retten. So blieb es nach 90 Minuten bei der knappen Führung für Hohnstein und bei drei Punkten die anhand des Spielverlaufs mehr als schmeichelhaft waren.

Über 90 Minuten war deutlich zu erkennen, dass Hohnstein die durchschnittlichen zehn Jahre Altersunterschied zum Gegner läuferisch kaum kompensieren kann, allerdings von der kämpferischen Einstellung und Moral, doch einiges wettmachen kann. Am Ende lagen sich die Hohnsteiner erschöpft in den Armen und bejubelten die drei Punkte, denn wie sagt man so schön, man muss ein Spiel auch mal „dreckig“ gewinnen.

Am kommenden Wochenende ist dann die zweite Mannschaft des Heidenauer SV zu Gast in Hohnstein. Ein Gegner der sicherlich ebenso laufstark wie Lohmen ist und auch von der Spielstärke den Hohnsteinern einiges abverlangen wird.

01.09.18 Hohnsteiner SV – SV Struppen 5:1 (2:0)

Nach einem missglückten Saisonstart gegen den SV Königstein, über den an dieser Stelle der Mantel des Schweigens gehüllt werden soll, ging es für die Hohnsteiner im zweiten Saisonspiel zuhause gegen den SV Struppen. Eine Mannschaft gegen die es in den Vorjahren meist enge und hitzige Duelle gab. Bei besten frühherbstlichem Wetter, standen sich also nun die beiden Mannschaften, vor eher spärlicher Zuschauerkulisse gegenüber. Ein großer Dank an dieser Stelle an die Struppener Fans, welche die Tribüne in Hohnstein zumindest etwas füllten.

Aber nun zum Spiel, welches unter der Leitung des Schiedsrichterurgesteins Gotthard Mutscher stand. In den ersten Minuten merkte man den Hohnsteiner die Niederlage zum Auftakt noch deutlich an und so fanden die Gäste aus Struppen deutlich besser ins Spiel. Dies sollte sich auch bis Mitte der ersten Halbzeit kaum ändern, denn zumeist waren es die Gäste, die für Torgefahr sorgten. An dieser Stelle können sich die Hohnsteiner bei Uwe Hausdorf bedanken, der sowohl in der 14. als auch in der 22. Minute in höchster Not gegen den Struppener Angreifer Sven Lachmann rettete. Hier wäre ein Rückstand der Hohnsteiner durchaus möglich gewesen.

Diese beiden Szenen schienen nun aber die Hohnsteiner aus der Sommerpause zu erwecken und so entwickelte sich immer mehr ein ausgeglichenes Spiel. In dem sich auch Hohnstein erste zaghafte Möglichkeiten erspielen konnte. Allerdings dauerte es bis zur 42. Minute ehe der Ball das erste Mal in den Maschen zappelte. Vorangegangen war ein Hohnsteiner „Klassiker“, Eckball für die Hausherren durch Jens Heymann und dann das Ding irgendwie auf den Schädel von Aleksandar Thomas. Denn in der Höhe wo der Mann mit der Hubschraubermütze hinspringt, fühlen sich sonst nur Vögel heimisch. So konnte der Hohnsteiner Angreifer mühelos einnicken und die wichtige Führung für Hohnstein erzielen.

Zwei Minuten später war es abermals Aleksandar Thomas, der unter Beweis stellte, dass er auch mit dem Fuß nicht der Schlechteste ist. Nach einem langen Einwurf von Uwe Hausdorf setzt sich der Hohnsteiner Angreifer in den Strafraum der Struppener durch und schweißt das Spielgerät flach und aus spitzem Winkel ins lange Eck. So ging es mit einer beruhigenden und zu diesem Zeitpunkt auch verdienten Führung für Hohnstein in die Pause.

Die Marschroute für die Hausherren in der zweiten Hälfte war klar, erstmal nicht den obligatorischen Gegentreffer nach dem Seitenwechsel kassieren und dann weiter nachlegen. Zum Glück konnte Hohnstein im Sommer auf dem Transfermarkt zuschlagen und Kai Melke verpflichten, der hatte anscheinend noch nichts von der Hohnsteiner Schwächephase gehört und wollte außerdem beweisen, dass es nicht nur einen Kopfballspieler in Hohnstein gibt.

In der 46. Minute legte sich Jens Heymann erneut den Ball für eine Ecke zurecht und zirkelte den Ball diesmal punktgenau auf den Kopf von Kai Melke, der ebenfalls sehenswert einnicken konnte. Eine klare Ansage an Aleksandar Thomas, ein neuer Sheriff ist in der Stadt Gleichzeitig wurden die Bemühungen der Gäste noch einmal ranzukommen im Keim erstickt. So spielte Hohnstein in der Folge weiter sehr sicher und kam auch zu der ein oder anderen Möglichkeit, konnte aber noch nichts Zählbares herausschlagen.
Erst in der 64. Minute durften die Hohnsteiner wieder jubeln. Wieder war es ein Eckball von Jens Heymann und abermals verscheuchte Aleksandar Thomas ein paar Bussarde aus ihrer Flugbahn um ungestört zu seinem dritten Treffer an diesem Tage einzuköpfen. Damit hatten die Hohnsteiner ihre Führung komfortabel ausgebaut und konnten das Spiel nun etwas ruhiger zu Ende spielen.

Dabei wurde immer wieder versucht mit schönen Kombinationen die Hintermannschaft der Struppener vor Probleme zu stellen. Dies gelang dann in der 75. Minute abermals erfolgreich, als Robert Vater über links freigespielt werden konnte. Der Hohnsteiner Angreifer bewies im Anschluss Übersicht und wollte den Ball noch einmal quer auf den ebenfalls mitgelaufenen Martin Eichler spielen. Dieser konnte den Querpass allerdings nicht erreichen, da der Schlussmann der Gäste noch mit den Fingerspitzen an das Spielgerät kam. So landete der Ball zum ebenfalls mitgelaufenen Uwe Hausdorf, der aus 15 Metern keine Probleme hatte den Ball flach einzuschieben und so seine starke Tagesleistung noch mit einem Treffer zu krönen.

In der Schlussviertelstunde ging es dann eigentlich darum, das Spiel auch ohne Gegentreffer zu beenden. Dies gelang den Hohnsteinern aber wie zumeist eher suboptimal. Nach einem Eckball der Hohnsteiner konnten die Gäste den Ball abfangen und schnell umschalten. Letztendlich kam dann der Ball durch eine etwas löchrig gewordene Hohnsteiner Defensive in den Lauf von Lachmann, der sich bis in den Hohnsteiner Strafraum durchsetzen konnte. Dort bekam er es zwar noch mit einem Hohnsteiner Defensivakteur zu tun. Nutzte diesen aber erfolgreich als Prellwand beim Schuss, so dass sein abgefälschter Ball im kurzen Kreuzeck einschlug.

Die verbleibenden zehn Minuten brachte Hohnstein dann in Ruhe zu Ende und durfte sich über einen verdienten Heimsieg freuen. Nun steht erst einmal ein spielfreies Wochenende an, ehe es in zwei Wochen zum sicherlich schweren Spiel gegen die Spielgemeinschaft aus Lohmen und Wehlen geht.

P.S.: Auch der zweite „Sommer-Neuzugang“ Ronny Losinski fügte sich mit einer starken ersten Hälfte glänzend ein. Zeigte seine ganze Kunstfertigkeit aber auch schon vor dem Spiel beim Abkreiden des Platzes, man kann mit Fug und Recht behaupten, solche geraden Linien zieht sonst nur Diego Maradona und sind in Hohnstein eher selten zu sehen.