Monat: Dezember 2017

02.12.17 Hohnsteiner SV – Heidenauer SV 2. 4:0 (1:0)

Nach dem Kantersieg gegen den SV Königstein in der Vorwoche, ging es am letzten Samstag für die Hohnsteiner ins letzte Spiel des Kalenderjahres und gleichzeitig zum Rückrundenauftakt. Gegner war dabei die zweite Mannschaft des Heidenauer SV. Quasi HSV gegen HSV 2., was in der Bundesliga eher nach Langeweile klingt, kann in der Kreisliga durchaus interessant sein. Zum einen plagen den Hohnsteiner SV weiterhin Personalsorgen und so musste wieder mal auf dem Transfermarkt zugeschlagen werden (HSV halt…). Diesmal konnte der ehemalige Hohnsteiner Spieler Rico Lindemann zu einem Comeback überredet werden und durfte zur Belohnung gleich als Libero ran. Auf der Gegenseite schienen einige Heidenauer Akteure noch nicht im Zeitalter des Internets angekommen zu sein. Gleich sechs Spieler hatten vermutet, dass es in Hohnstein doch einen Kunstrasenplatz geben muss und waren demzufolge mit Kunstrasenschuhen angereist. Auf einem Rasenplatz, am ersten Dezemberwochenende, nach reichlich Niederschlag in den Vorwochen, eine eher suboptimale Wahl. Kleiner Tipp fürs nächste Mal, bei fussball.de lassen sich relativ leicht die Rahmenbedingungen des jeweiligen Gegners ermitteln.

Aber zum Spiel, die Hohnsteiner waren spätestens seit dem Hinspiel gewarnt, dass Heidenau eine durchaus spielstarke Truppe ist, die zumeist über Kurzpässe versucht zum Ziel zu kommen. Dies konnte auch bereits in der Anfangsphase anschaulich festgestellt werden, allerdings hatten die Hohnsteiner zu Beginn leichte Probleme sich auf den Gegner einzustellen. So kombinierte Heidenau immer wieder ansehnlich nach vorn, vergaß aber, zum Glück für Hohnstein, zumeist den Torabschluss. So dauerte es bis zur fünfzehnten Minute, ehe die Hausherren ebenfalls im Spiel angekommen waren und ihre erste Großchance verzeichnen konnten. Nach einer Flanke von rechts, stieg Martin Eichler am langen Pfosten zum Kopfball hoch. Seinen durchaus platzierten Abschluss konnte der Gästetorhüter allerdings mit einem Reflex noch gegen den Pfosten lenken, von dem der Ball wieder ins Feld sprang und geklärt werden konnte. In der Folge entwickelte sich ein munteres Spiel auf beiden Seiten, allerdings ohne echte Torraumszenen auf beiden Seiten. So dauerte es bis zur 28. Minute ehe das erste Mal gejubelt werden konnte. Nach einer schönen Kombination der Hohnsteiner über die linke Seite, kam Martin Eichler frei zum Flanken. Der Ball konnte allerdings durch die Heidenauer Defensive abgewehrt werden, allerdings deutlich zu kurz und direkt vor die Füße von Robert Vater. Der Hohnsteiner Stürmer entschied sich dann für die sehenswerteste Variante und nahm den Ball aus 18 Metern direkt und die von gezündete Rakete schlug krachend an der Unterkante der Querlatte ein, von wo aus sie ins Tor sprang. Ein Treffer Marke Traumtor, so konnte es für Hohnstein weitergehen. In der Folge dann aber wieder viel hin und her, ohne echte Aufreger auf beiden Seiten. Die erste Großchance für Heidenau datiert dann aus 38. Minute. Nach einer Flanke von links konnte Nick Oehmigen am langen Pfosten sich aus der Bewachung entziehen und setzte der Heidenauer Angreifer aus zwölf Metern zum Fallrückzieher an, traf den Ball hervorragend und schickte den Ball Richtung linkes Kreuzeck auf die Reise. Doch Gorek im Hohnsteiner Kasten hatte einen lichten Moment und konnte den sehenswerten Schuss mit einer Sensationsparade über die Querlatte lenken. Zumindest eine Mannschaft im Kreis muss in dem Glauben gelassen werden, dass Hohnstein wirklich einen Torhüter hat. So ging es trotz leichter Feldvorteile für Heidenau, mit einer knappen Führung für Hohnstein in die Halbzeitpause.

Dabei war den Hohnsteinern klar, dass die Gäste den Druck in Hälfte zwei nochmals erhöhen würden. So war die Marschrichtung für die Hausherren klar, möglichst schnell einen Treffer nachlegen um das Spiel zu beruhigen. Nach Wiederanpfiff zeigten sich allerdings die gleichen Probleme wie zu Beginn der ersten Hälfte. Heidenau zog sein Kurzpassspiel auf und Hohnstein konnte zumeist nur reagieren. Allerdings hatten die Gäste aus der ersten Hälfte nicht viel gelernt und verzichteten weiter auf Torschüsse und so konnte sich Hohnstein weiter schadlos halten. In der 68. Minute zeigten dann die Hohnsteiner noch einmal wie es mit dem Toreschießen geht. Nach einem langen Abschlag konnte Tobias Schulz den Ball erobern und dann mit einem Geistesblitz per Aussenristpass genau in den Lauf von Martin Eichler weiterleiten. Dieser konnte sich seines Bewachers endledigen und verwandelte dann im Eins-gegen-Eins gegen den Gästeschlussmann eiskalt. Nun schien Hohnstein wieder die Oberhand zu gewinnen und konnte fünf Minuten später sogar nachlegen. Nach einem Eckball von Maik Puttrich von rechts, flog das Spielgerät am kurzen Pfosten erst an Freund und Feind vorbei, ehe es in der Mitte die menschliche Prellwand Aleksandar Thomas traf, der den Ball mit ganzen Körpereinsatz über die Linie lenkte. Drei-Tore-Führung nach 68 Minuten, soweit eigentlich alles klar und deshalb mal wieder die Zeit für fußballerische Glanzmomente. Zu einem solchen schwang sich in der 75. Minute Richard „Kühlschrank“ Hohlfeld auf. Der Hohnsteiner Defensivspieler, eher bekannt für das Verhindern von Toren, bewies was ein Trainingsspiel unter der Woche, mit den richtigen Mitspielern, so alles ausmachen kann. 23 Metern vor dem Tor bekommt er den Ball vor die Füße und beweist, dass in diesen doch mehr Gefühl ist, als in einem handelsüblichen Kühlschrank. Satter Schuss aus zentraler Position, der sogar den Schlussmann der Gäste überrascht und so schlägt das Spielgerät zum 4:0 für Hohnstein in die Maschen ein. Wieder einmal, einer der Tage an denen alles möglich scheint. In der Schlussviertelstunde erspielt sich Hohnstein dann noch weitere gute Möglichkeiten, gegen immer konsternierter wirkende Heidenauer, vermisst aber weitere Treffer nachzulegen. Die Gäste hatten in der 82. Minute die beste Möglichkeit zum Anschlusstreffer, doch Felix Koebrich trifft aus 16 Metern mit einem schönen Drehschuss nur die Latte. So behält Hohnstein die weiße Weste bis zum Abpfiff.

Damit verabschiedet sich Hohnstein mit einem deutlichen Sieg und dem zweiten Spiel ohne Gegentor in die verdiente Winterpause. Am Ende steht Platz sechs zu Buche, was trotz einer zwischenzeitlichen Schwächephase, vor allem durch die dünne Personaldecke, durchaus achtbar ist. Nun stehen für die Hohnsteiner fast vier Monate Winterpause an, ehe es im nächsten März mit einem Heimspiel gegen den SV Struppen weitergeht.