29.04.17 Hohnsteiner SV – SG Ullersdorf 4:3 (2:2)

Nach einer bitteren aber verdienten Niederlage gegen die zweite Mannschaft des 1. FC Pirna in der Vorwoche und dem damit verbundenen Verlust des vierten Tabellenplatzes, war in dieser Woche ein weiterer Tabellennachbar zu Gast in Hohnstein. Gegen die SG Ullersdorf hatte man bereits im Hinspiel einen knappen Sieg, nach großer kämpferischer Leistung, erringen können. Ähnliches sollte, auch als Wiedergutmachung für das Ergebnis der Vorwoche, auch im Rückspiel wieder geschafft werden. Dabei hatte man vor allem Respekt vor der starken Offensivreihe des Gegners, welche in der laufenden Saison bereits 75 Mal einnetzen.
So ging Hohnstein mit dem Anpfiff couragiert zu Werke und hatte bereits nach zwei Minuten die erste sehr gute Möglichkeit durch Stev Eckert, die allerdings ungenutzt blieb. In der Defensive knüpfte man allerdings erst einmal an die erste Hälfte gegen den 1. FC Pirna an und lies den Angreifern des Gegners meist Zuviel Platz. Dies wurde dann auch prompt in der fünften Minute bestraft. Nachdem sich der Ullersdorfer Flaschmann über die rechte Hohnsteiner Seite durchsetzen konnte, brachte er den Ball gefühlvoll auf den zweiten Pfosten. Dort war bereits der Ullersdorfer Torschütze vom Dienst Thomas Drechsel eingelaufen und brauchte aus fünf Metern Torentfernung nur noch den Fuß in den Ball halten, um die Führung für Ullersdorf zu markieren. Weitere fünf Minuten kam es noch bitterer für die Hohnsteiner, diesmal war es Ronny Flaschmann der eine Hereingabe von der rechten Seite völlig unbedrängt aus fünf Metern in die Maschen köpfen durfte. Nun fühlten sich viele doch wieder an die erste Halbzeit der Vorwoche erinnert und einigen schwante schon Böses. Allerdings ließ sich Hohnstein, wie schon so oft in dieser Saison, von den Gegentreffern wenig beeindrucken und bewies eine hervorragende Moral. So konnten sich die Hausherren in den folgenden Minuten berappeln und fanden nun immer besser in die Partie, wobei auch die Defensive immer mehr Sicherheit ausstrahlte. So entwickelte sich eine muntere Partie, die spannende Strafraumszenen auf beiden Seiten bot. In der 25. Minute durfte dann auch Hohnstein das erste Mal jubeln. Eine etwas zu kurz geratene Ecke von Maik Puttrich konnte Martin Eichler per Kopf noch ablegen. Den Ball erreichte dann Uwe Hausdorf als erster und netzte mit einem strammen Volleyschuss aus acht Metern zum Anschluss für Hohnstein ein. Dieser Treffer schien die Initialzündung für Hohnstein zu sein, die nun endlich im Spiel angekommen zu sein schienen. Ullersdorf wurde nun zunehmende unter Druck gesetzt und so zappelte der Ball in der 32. Minute erneut in den Maschen. Vorausgegangen war ein optisch sehr sehenswerter Außenristfreistoß von Tobias Schulz aus dem Halbfeld, direkt auf den Kopf von Martin Eichler, welcher trotz arger Bedrängnis mustergültig einköpfen konnte. Bis zur Pause wogte das Spiel munter zwischen den beiden Strafräumen hin und her, so dass jede Mannschaft immer wieder gute Möglichkeiten hatte um erneut in Führung zu gehen. Die beste Chance hatte dabei Flaschmann mit einem Freistoß aus etwa 18 Metern, denn dieser zwar schön über die Mauer aufs kurze Eck schlenzte, Gorek im Hohnsteiner Kasten war allerdings zur Stelle und konnte den Ball Pfosten lenken. So ging es mit einem verdienten Unentschieden für beide Mannschaften in die Kabine, wobei jedem Zuschauer klar war, dass in dieser Partie das letzte Tor noch nicht gefallen war.
Mit Wiederanpfiff erwischte Hohnstein einen Start nach Maß, denn gleich der erste Angriff traf genau ins Schwarze. Nachdem Eric Richter mit einem langen Ball über die linke Seite geschickt wurde, konnte er das Spielgerät gerade noch vor der Grundlinie nach innen bringen, dort Stand Stev Eckardt goldrichtig und machte es gekonnt lässig, als er einfach seine Hacke in den Ball hielt und das Spielgerät so aus fünf Metern im Tor unterbrachte. Begünstigt wurde der Treffer allerdings durch Passivität einiger gegnerischer Spieler, die den Ball bereits im Toraus gesehen hatten. So hatten die Hohnsteiner nach einem Zwei-Tore-Rückstand die Partie bereits kurz nach der Pause gedreht. Dies hätte sich in der 49. Minute allerdings schon wieder ändern können. Nachdem Thomas Drechsel sich bis in den Strafraum durchsetzen konnte und Ball bereits am Hohnsteiner Schlussmann vorbeigeschoben hatte, zeigte Tobias Schulz was man unter Einsatz versteht und grätschte den Ball knapp vor der Torlinie noch zur Ecke. In der 60. Minute war dann auch noch Fortuna, in Gestalt des Schiedsrichters, auf Seiten der Hohnsteiner. Nach einem hart geführten Zweikampf zwischen Tobias Schulz und Thomas Drechsel kamen beide Spieler innerhalb des Strafraums der Hohnsteiner zu Fall, es folgte der Pfiff des Schiedsrichters und viele Fragezeichen bei allen Akteuren auf dem Platz. Zuerst vermuteten die meisten einen Freistoß für Hohnstein, da der Fingerzeig auf den Punkt ausblieb. Allerdings hatte der Mann in Schwarz einen anderen Plan. Obwohl der Tatort des Gerangels im Hohnsteiner Strafraum lag, entschied er auf Freistoß für Ullersdorfs außerhalb des Hohnsteiner Sechszehners. Glück für Hohnstein, berechtigtes Unverständnis bei Ullersdorf. Nach dieser kleinen Zitterpartie war nun wieder Hohnstein am Drücker. In der 65. Minute legte sich Kapitän Jens Heymann den Ball zum Freistoß aus gut 35 Metern zurecht und streichelte im Anschluss den Ball direkt auf den Kopf von Uwe Hausdorf, der seinen zweiten Treffer an diesem Tag markieren konnte. Wer nun dachte damit sein das Spiel entschieden, hatte sich allerdings geirrt, denn auch die Ullersdorfer zeigten Moral und versuchten weiter zu einem eigenen Treffer zu kommen. Hierfür hatten sie auch gleich mehrere gute Möglichkeiten. Die erste in der 72. Minute, als Flaschmann zentral vor dem Hohnsteiner Strafraum nicht gestellt werden konnte und als 20 Metern den Ball aufs lange Eck schlenzte. Allerdings schien Gorek im Hohnsteiner Kasten einen Sahnetag erwischt zu haben und so konnte er den Ball, trotz verdeckter Sicht noch zur Ecke lenken. In der 77. Minute stand erneut Gorek im Fokus. Diesmal tauchte der Ullersdorfer Voigt allein vorm Hohnsteiner Schlussmann auf. Doch auch seinen Flachschuss aus 8 Metern konnte Gorek noch um den Pfosten lenken. Trotz der vergebenen Chancen versuchte es Ullersdorf immer weiter und Hohnstein hatte sichtlich Mühe, sich aus der Defensive zu befreien. Auch weil beste Konterchancen, welche hätten die Entscheidung bringen können, ungenutzt blieben. So folgte in der 82. Minute der nächste Schreckmoment für die Hohnsteiner. Thomas Drechsel konnte sich bis auf Grundlinie im Hohnsteiner Sechszehner durchsetzen und hatte dann noch den Blick für seinen in der Mitte eingelaufenen Mitspieler Hauke, welcher den Ball mustergültig in den Fuss gespielt bekam. Allerdings brachte dieser es fertig aus sechs Metern nicht das Tor, sondern nur Robby Gorek zu treffen, welcher den Ball abermals um den Pfosten wischte. Das so eine Glücksträhne irgendwann doch mal reißen muss zeigte sich dann in der 87. Minute. Wieder konnte sich Thomas Drechsel über rechts in den Hohnsteiner Strafraum durchsetzen, diesmal allerdings verzichtete er auf den Querpass, sondern nagelte den Ball aus spitzen Winkel zum Anschluss für Ullersdorf ins lange Eck. In den verbleibenden drei Minuten warf Ullersdorf nochmal alles nach vorn und Hohnstein stemmte sich mit Mann und Maus gegen die Angriffe. Dies sollte am Ende reichen und so bejubelten die Hohnsteiner einen knappen aber wichtigen Sieg.
Dieses Spiel hat mal wieder gezeigt, dass vor allem die Moral und der Einsatz der Mannschaft stimmt, hatte man es wie schon oft diese Saison geschafft einen frühen Rückstand noch zu drehen. Fast könnte man meinen, dass erst diesen, die nötige Motivation bei der Mannschaft angestachelt wird.
Am kommenden Wochenende treten die Hohnsteiner dann auswärts bei zweiten Mannschaft des Heidenauer SV an. Sicherlich kein leichter Gegner, welcher der Mannschaft wieder einiges abverlangen wird.