27.02.16 Hohnsteiner SV – SV Aufbau Pirna-Copitz 2:1 (1:1)

Nach eine durchaus als suboptimal zu bezeichnenden Start in das neue Fußballjahr 2016, bedingt durch den kurzfristigen Rücktritt von Trainer Daniel Polzer und einer dadurch etwas improvisierten Vorbereitung, stand für die Hohnsteiner Kicker nun das erste Spiel der Rückrunde an. Gegner war dabei der Tabellenletzte SV Aufbau Pirna-Copitz. Schon im Hinspiel taten sich die Hohnsteiner schwer und konnten nur ein unbefriedigendes 0:0 mit nach Hause nehmen. Dies wollten die Hausherren natürlich im Rückspiel revidieren.
Mit diesem Vorsatz begann auch das Spiel, Hohnstein begann von der ersten Minute an sehr druckvoll und band die Gäste aus Pirna zumeist in der eigenen Hälfte. Im Gegensatz zum Hinspiel konnten die Hohnsteiner diese optische Überlegenheit diesmal aber auch in Zählbares ummünzen. Es dauerte nur acht Minuten ehe die Hohnsteiner das erste Mal jubeln durften. Nach einem Eckball von der rechten Seite setzte Aleksandar Thomas in der Mitte zum Flugkopfball an und brachte das Spielgerät unhaltbar in den Maschen unter. Durch die geringe Höhe, in der er seinen Kopfball durchführte, kamen kurz Sorgen um die Unversehrtheit seiner Nase auf, die sich aber nach kurzer Zeit zerstreuten. Auch nach der frühen Führung blieb Hohnstein spielbestimmend, allerdings fehlte nun wieder das letzte Quäntchen Glück im Abschluss. So wurden in der Folge zwar noch einige weitere schöne Angriffe vorgetragen, etwas Zählbares kam dabei aber nicht heraus. Der Gegner kam in dieser Spielphase lediglich zu ein paar wenigen Kontern, die zumeist früh unterbunden werden konnten. Nur in der 20. Minute leistete sich Hohnstein einen gröberen Fehler in der Defensive. Nach dem ein Pirnaer Angriff nur auf Kosten einer Ecke geklärt werden konnte, wurde dieser Eckball zwar abgewehrt. Leider allerdings zu mittig und direkt vor die Füße des Pirnaers Kegel, der sich aus gut 25 Metern ein Herz fasste. Mit einer sehenswerten Direktabnahme setzte er den Ball wuchtig genau neben den linken Hohnsteiner Torpfosten. Die Interpretation einer Bahnschranke von Gorek im Hohnsteiner Kasten trug natürlich auch etwas zum Erfolg des Schusses bei. So stand trotz der Hohnsteiner Feldvorteile nach 20 Minuten wieder nur ein Unentschieden zu Buche. Davon ließen sich die Hausherren allerdings nicht endmutigen und suchten weiterhin ihr Heil in der Offensive. Ein ums andere Mal tauchte man so gefährlich vor Gästetor auf, allerdings fehlte wieder die nötige Zielsicherheit oder die Angriffe wurden einfach zu kompliziert gespielt. Die Gäste aus Pirna kamen in der ersten Hälfte noch zu einer nennenswerten Torchance, als Freigang nach einem Gewühl im Hohnsteiner Strafraum plötzlich frei vorm Hohnsteiner Kasten auftauchte, seinen Ball konnte der mitgelaufene Tobias Schulz aber auf der Torlinie klären. So ging es mit einem vor allem für Hohnstein unbefriedigendem Unentschieden zum Pausentee.
Mit Wiederanpfiff zur zweiten Hälfte bot sich den Zuschauern ein ähnliches Bild wie in der ersten Hälfte. Hohnstein spielte weiter munter nach vorn, lies aber wieder die nötige Konsequenz im Abschluss vermissen. Die beste Möglichkeit zum Torerfolg, hatte Hohnstein in dieser Phase in der 60. Minute. Nach einem eher harmlosen Ball lies der Schlussmann der Pirnaer den Ball kurz prallen, spielte ihn anschließend mit dem Fuß, nur um ihn dann doch mit den Händen aufzunehmen. Prompt ertönte der Pfiff des an diesem Tag glänzend aufgelegten Schiedsrichters Mutscher. Zuerst gab es eine Reihe fragender Gesichter auf und neben dem Platz, was genau den Pfiff verursacht hatte. Doch dann die Aufklärung, ein wiederaufnehmen des Balles nachdem der Torwart ihn mit dem Fuß gespielt hat, ist regelwidrig und mit indirektem Freistoß zu ahnden. Die Folge, indirekter Freistoß für Hohnstein auf der linken Ecke des Fünfmeterraumes. Diesen Ball legte sich der Hohnsteiner Kapitän Jens Heymann zurecht. Allerdings zielte er aus Nahdistanz etwas zu hoch und jagte den Ball aus fünf Metern über die Querlatte. Kurz darauf wäre die Hohnsteiner Chancenausbeute fast endgültig bestraft worden. Nach einem schnell vorgetragenen Konter der Gäste tauchte Tamme völlig frei vor dem Hohnsteiner Kasten auf, setzte den Ball aus 16 Metern aber nur ans rechte Kreuzeck des Hohnsteiner Kastens. Den von dort zurückprallenden Ball brachte der ebenfalls mitgelaufene Freigang nicht sofort unter Kontrolle, so dass Matti Rothe auf Seiten der Hohnsteiner in höchster Not klären konnte. In der Folge war wieder Hohnstein am Drücker, die besten Möglichkeiten war hier zwei Freistöße aus gut 20 Metern, die Jens Heymann aber unglücklicher Weise zweimal gegen die Querlatte setzte. Besonders bitter war der erste Freistoß als der Ball von Querlatte dem eigentlich schon geschlagenen Pirnaer Schlussmann direkt in die Arme fiel. So dauerte es bis zur 82. Minute ehe Hohnstein endlich erlöst wurde. Nach einem schönen Pass in die Gasse tauchte der eingewechselte Fabian Lenz frei vorm Kasten der Gäste auf und lies deren Schlussmann mit einem satten Schuss aus 10 Metern ins kurze Kreuzeck keine Chance. Kurz darauf war es abermals Fabian Lenz, mit der Chance den Sack endgültig zu zu machen. Allerdings vorsprang im der Ball in ähnlicher Position wie beim Führungstreffer und der Schuss verfehlte sein Ziel knapp. So war es in den Schlussminuten noch einmal eine enge Begegnung, da die Pirnaer noch einmal alles nach vorn warfen um noch ein Unentschieden zu erreichen. Doch Hohnstein hielt sich in den letzten Minuten schadlos und kann einen gelungenen Rückrundenstart verbuchen. Bei dem das Ergebnis allerdings den Spielverlauf nur teilweise wiederspiegelt.
Nun gilt es dieses Erfolgserlebnis zu konservieren, ehe es nach einem spielfreien Wochenende auswärts gegen die zweite Mannschaft von Stolpen und Neustadt geht. Mit diesem Sieg konnte sich Hohnstein gleich zwei Plätze in der Tabelle verbessern und belegt nun den fünften Platz, punktgleich mit dem Vierten aus Wehlen.
Ein besonderer Dank soll abschließend noch an den Schiedsrichter der Partie gehen. Gotthard Mutscher stellte nach Abpfiff seinen Schiedsrichtersold für das Spiel, zugunsten der Spendenaktion des Hohnsteiner SV für einen neuen Rasentraktor, zur Verfügung. Der Verein bedankt sich an dieser Stelle, für die nicht alltägliche Unterstützung.