26.08.17 SV Struppen – Hohnsteiner SV 2:3 (0:1)

Nachdem der Spielplan für die neue Saison den Hohnsteinern gleich am zweiten Spieltag ein spielfreies Wochenende bescherte, ging es am dritten Spieltag zum Auswärtsspiel nach Struppen. Leider konnte auch das freie Wochenende die Personalsituation der Hohnsteiner nicht unbedingt entspannen und so ging es mit elf mehr oder weniger fitten Spielen auf die Reise.

Mit den personellen Sorgen war klar, dass die Begegnung sicherlich keine einfache werden würde. Trotzdem versteckten sich die Hohnsteiner keinesfalls und fanden von Beginn an gut in die Partie. Auch die Hausherren aus Struppen waren offensiv aufgelegt und so entwickelte sich eine muntere Partie die immer wieder durch gefährliche Strafraumszenen auf beiden Seiten geprägt war. In der elften Minute dann das erste Highlight. Maik Gebauer, seines Zeichens rechter Verteidiger, wurde es in der Defensive anscheinend zu langweilig und so setzte er kurz hinter der Mittellinie zum Solo über die rechte Außenbahn an. Mit diesem konnte er sich bis an die Grundlinie durchsetzen und hatte dann noch genug Gefühl im Fuß um das Spielgerät gefühlvoll an den ersten Pfosten zu streicheln. Dort gewann Aleksandar Thomas das Sprintduell gegen den Schlussmann der Struppener und konnte den Ball knapp vor den Händen des Torhüters per Kopf über die Linie drücken. Somit war Hohnstein ein Auftakt nach Maß gelungen. In der Folge ging das Spiel weiter hin und her, allerdings vermissten es beide Mannschaften die sich zahlreich bietenden Möglichkeiten effektiv zu nutzen. So konnte der geneigte Zuschauer zwar ein spannendes Spiel bestaunen, allerdings ohne echte Erfolgserlebnis auf beiden Seiten. So ging es nach 45 Minuten mit einer knappen Führung für die Hohnsteiner in die Pause. Durch das Fehlen von potentiellen Wechselkandidaten, war die Marschroute für die zweite Hälfte erst einmal das sichern des Ergebnisses, um bei den sommerlichen Temperaturen nicht gegen Ende der Partie einzubrechen.

Dies klappte nach dem Wiederanpfiff allerdings eher suboptimal. Bereits in der 51. Minute konnte die Hohnsteiner Defensive den Struppener Steve Göpfert vor dem Hohnsteiner Sechszehner nicht entscheidend stellen. Aufgrund der sich bietenden Freiräume nahm Göpfert dann aus zentraler Position Maß und legte das Spielgerät passgenau neben den rechten Pfosten in die Hohnsteiner Maschen. Damit waren die Vorgaben der Hohnsteiner für die zweite Hälfte erst einmal wieder dahin. Auch in der Folge spielten die Hausherren die klareren Offensivaktionen und kamen in der 58. Minute zu einer Ecke durch Keller. Dieser brachte das Spielgerät halbhoch in den Fünfmeterraum. Dort flog der Ball an Freund und Feind vorbei, ehe er am langen Pfosten die Brust von Aleksandar Thomas traf, welcher den Ball so mustergültig für Harzbecker vorlegte, welcher den Ball aus Nahdistanz nur noch über die Linie drücken musste. Damit hatte Struppen das Spiel binnen sieben Minuten gedreht. Nun schien aber auch Hohnstein wieder aufgewacht zu sein und hätte bereits zwei Minuten später erneut ausgleichen können. Nach einem schönen Konter wurde Ronny Thomas, seines Zeichens eigentlich Torwarttrainer, im Struppener Sechszehner freigespielt, diesem versagtem aber durch die sich plötzlich bietenden Freiräume die Nerven und er schob den Ball nur dem Struppener Schlussmann in die Arme. Zwei Minuten später konnten die Hohnsteiner dann aber doch jubeln. Vorangegangen war ein Eckball von Maik Puttrich. Diesen verpasste der am kurzen Pfosten hochgestiegene Jens Heymann noch knapp, allerdings befand sich hinter ihm, die menschliche Prellwand, in Gestalt von Aleksandar Thomas, der bewies, dass er nicht nur im eigenen Strafraum immer anschießbar ist und den Ball mit vollem Körpereinsatz über die Linie lenkte. Damit hatte Hohnstein erst einmal wieder die Uhren auf null gestellt. So ging es auf beiden Seiten munter weiter, ohne dass abzusehen war, wem der nächste Treffer gelingen würde. In der 70. Minute dachten sich dann aber die Hohnsteiner, dass die Spannung noch nicht hoch genug ist und so sorgte ein Hohnsteiner mit einer unnötigen Unsportlichkeit dafür, dass es mit Gelb/Rot vorzeitig zum Duschen ging. Alle die jetzt dachten, damit würde der Vorteil in Richtung Struppen umschlagen, schließlich musste Hohnstein nun 20 Minuten in Unterzahl überstehen, hatten allerdings ihre Rechnung ohne Tobias Schulz gemacht. Eine Minute nach dem Platzverweis bekamen die Hohnsteiner einen Freistoß in der eigenen Hälfte zugesprochen. Torentfernung, geschätzte 60 Metern (eventuell auch etwas mehr oder weniger), eigentlich ungefährlich, außer wenn der Hohnsteiner Libero antritt. So kam es wie es kommen musste, Tobias Schulz hielt aus unmöglicher Entfernung einfach mal drauf, der Struppener Schlussmann verschätzte sich bei diesem hohen Ball, wurde aber durch Aleksandar Thomas noch etwas irritiert und so rutschte ihm der Ball durch die Finger und schlug zur Führung für die Hohnsteiner in den Maschen ein. Nun standen für die Hohnsteiner noch 19 Minuten an, in denen versucht werden musste die knappe Führung zu verteidigen. Struppen warf noch einmal alles nach vorn und Hohnstein verlegte sich auf einzelne schnelle Konter. In der 79. Minute hatte dann Hohnstein Glück, dass mit Vera Blank an diesem Tag eine sehr gute Schiedsrichterin auf dem Platz stand. Über die linke Hohnsteiner Seite hatte sich der Struppener Keller bis in den Hohnsteiner Strafraum durchgesetzt. Dort versuchte er es aus 12 Metern mit einem Schlenzer aufs lange Eck, Gorek im Hohnsteiner Kasten kam zwar noch an den Ball ran, konnte ihn aber nicht mehr entscheidend ablenken. So traf das Spielgerät Tomusiak, der am langen Pfosten eingelaufen war und der den Ball über die Linie lenkte. Doch dann der Pfiff der Schiedsrichterin, die den Struppener Angreifer zu Recht im Abseits gesehen hatte und so den Treffer nicht gab. An dieser Stelle noch einmal ein großes Lob an die Unparteiische, soviel Übersicht hätten in dieser Spielklasse nur wenige Schiedsrichter an den Tag gelegt. So blieb also die knappe Führung der Hohnsteiner bestehen. In den letzten zehn Spielminuten wurden die Angriffe der Struppener mehr, allerdings wurden sie auch immer überhasteter, so dass letztendlich kaum Torgefahr generiert wurde. Hohnstein auf der Gegenseite kam noch zum ein oder anderen Konter, mit dem man das Spiel hätte vorzeitig entscheiden können. Allerdings blieben auch diese ungenutzt und so blieb es bis zur 90sten Minute spannend, ehe die Schiedsrichterin das Spiel beendete und die Hohnsteiner nach einer starken kämpferischen Leistung jubeln durften.

Damit bleibt Hohnstein auch im zweiten Spiel ungeschlagen. Nun steht schon wieder ein spielfreies Wochenende an, da ja im Pokal für die Hohnsteiner in der ersten Runde Endstation war. Danach geht es endlich mit dem ersten Heimspiel für die Hohnsteiner weiter. In diesem bekommt Hohnstein dann mit der Spielgemeinschaft aus Lohmen und Wehlen zu tun.