22.10.16 SG Ullersdorf – Hohnsteiner SV 2:3 (0:1)

Nachdem sich Hohnstein in den vergangenen beiden Wochen sowohl gegen die erste als auch die zweite Mannschaft des 1. FC Pirna geschlagen geben musste, stand am vergangenen Samstag das Auswärtsspiel gegen die SG Ullersdorf. Vor allem nach der vermeidbaren Niederlage gegen die zweite Mannschaft des 1. FC Pirna wollten die Hohnsteiner zeigen, dass ihre Leistung nur ein Ausrutscher war. Dabei stand mit dem aktuell Tabellendritten der Kreisliga B natürlich ein ordentliches Pfund vor den Hohnsteinern. Trotzdem wollte man sich nicht verstecken, denn auch die Hohnsteiner sollte man nie unterschätzen.
So begann Hohnstein bei typischen Herbstwetter von Anfang an druckvoll und konnte damit ein offenes Spiel gestalten. Viele kleine Fouls und Nicklichkeiten auf beiden Seiten ließen aber kaum Kombinationen zu Stande kommen. So war es dann in der siebten Minute auch ein Foul der Ullersdorfer an der Mittellinie, dass die Hohnsteiner in etwas Zählbares umsetzen konnten. Tobias Schulz legte sich den fälligen Freistoß zurecht und trat das Spielgerät punktgenau auf den langen Pfosten. Dort war Martin Fasold seinem Bewacher enteilt und konnte mustergültig ins lange Eck zur Führung von Hohnstein einköpfen. Ullersdorf schien von dieser schnellen Führung der Hohnsteiner etwas aus Bahn der geworfen und so konnte sich Hohnstein in der Folge immer mehr Feldvorteile erarbeiten. Allerdings blieben weitere gute Möglichkeiten ungenutzt. In der Folge fanden nun auch die Hausherren aus Ullersdorf wieder besser ins Spiel und näherten sich immer wieder gefährlich dem Hohnsteiner Gehäuse. Gerade Drechsel auf Seiten der Ullersdorfer war dabei ein ständiger Unruheherd, der aber mit Richard Hohlfeld einen ebenbürtigen Gegenspieler an diesem Tag hatte und so nie voll zur Entfaltung kam. Die beste Möglichkeit für die Hausherren hatte dann in der 32. Minute Marcel Hauke, der sich nach einem Querpass frei am langen Pfosten fand. Aus fünf Metern Torentfernung wollte er den Ball locker ins Hohnsteiner Tor schieben. Dabei hatte er allerdings die Rechnung ohne Martin Eichler gemacht, der sich mit letzter Kraft noch in den Schuss werfen konnte und das Spielgerät so zur Ecke klären konnte. Bis zur Pause hatte Hohnstein dann in der Defensive alle Hände voll zu tun, hielt sich allerdings schadlos und konnte die knappe Führung in die Pause retten.
Die Ansage für die zweite Hälfte war dann klar, hinten weiter sicher stehen und vorn vielleicht noch ein weiteres Tor nachlegen. Genau so begann Hohnstein auch die zweite Hälfte und es entwickelte sich ein Duell auf Augenhöhe. Wobei es auf beiden Seiten immer wieder gefährliche Strafraumaktionen gab, die aber zunächst nichts einbrachten. So musste es in der 50. Minute erneut ein Freistoß richten, diesmal aus dem linken Halbfeld. Kapitän Jens Heymann legte sich das Spielgerät zurecht und trat den Ball in einer schönen Kurve auf den kurzen Pfosten. Dort war Martin Eichler einen Tick schneller als der Schlussmann der Hausherren und konnte den Ball per Kopf in den Maschen unterbringen. Unglücklicherweise kollidierten der Schlussmann und Eichler dabei und für den Hohnsteiner Mittelfeldspieler war die Partie beendet. Trotz der ausgebauten Führung blieben die Ullersdorfer weiter gefährlich und steckten keinesfalls auf. Hohnstein versuchte nun sich etwas mehr auf die Defensive zu verlegen und nur noch einzelne Konter zu setzen. In der 60. Minute konnten die Zuschauer dann ein Musterbeispiel für einen ebensolchen Konter bewundern. Nach dem die Hohnsteiner Defensive den Ball erobern konnte, ging es schnell nach vorn. Ein Flachpass in die Gasse und Eric Richter, ein seltener Gast in den Hohnsteiner Reihen, trotzdem über 90 Minuten ein Aktivposten im Hohnsteiner Angriff, machte sich auf die Reise in Richtung Ullersdorfer Tor. Verfolgt von seinem Gegenspieler konnte er bis in den Strafraum der Hausherren vordringen, ehe dieser ihn mit einer Grätsche unsanft zu Fall brachte. Logische Konsequenz, Strafstoß für Hohnstein. Tobias Schulz füllte sich sicher und schnappte sich den Ball um zum fälligen Elfmeter anzutreten. In der Ausführung zeigte er dann ebenfalls keine Nerven und verwandelte sicher und flach zum 3:0 aus Hohnsteiner Sicht. Wer nun allerdings dachte, die Ullersdorfer würden sich nun endgültig geschlagen geben, der irrte. Trotz eines Drei-Tore-Rückstands bewiesen die Hausherren weiterhin Moral und versuchten weiterhin selbst einen Treffer zu erzielen. In der Folge hatte die Hohnsteiner Defensive alle Hände voll zu tun, um die Angriffe der Ullersdorfer abzuwehren. Dies gelang bis zur 72. Minute auch sehr gut, dann der Ullersdorfer Angreifer Drechsel allerdings bei einem Gerangel im Hohnsteiner Sechszehner zu fall und ohne zu Zögern erklang die Pfeife des Schiedsrichters. Dem fälligen Strafstoß nahm sich Marcel Hauke an und verwandelte sicher ins rechte Toreck. Nach dem Anschlusstreffer merkte man Hohnstein eine leichte Nervosität an, wodurch die Hausherren noch einmal ihre Chance witterten das Spiel doch noch drehen zu können. In der 75. Minute resultierte daraus ein Eckball für Ullersdorf, welcher zum nächsten Eckball abgewehrt werden konnte. Auch dieser konnte wieder nur auf Kosten eines Eckballs geklärt werden und diesmal machten es die Hausherren besser. Den auf den langen Pfosten gezogenen Ball verpassten gleich zwei Hohnsteiner und so konnte Jens Schmidt am langen Pfosten zum 2:3 aus Ullersdorfer Sicht einnicken. Nun wollten die Hausherren endgültig mehr und die Hohnsteiner hatten noch 15 Minuten vor sich in denen sie sich immer wieder den Angriffen der Ullersdorfer erwehren mussten. Mit viel Einsatz und Willen hielten sich die Hohnsteiner aber weiter schadlos und hätten in der 85. Minute sogar noch die Möglichkeit gehabt einen weiteren Treffer zu erzielen. Nach einem abgefangenen Angriff spielten die Hohnsteiner schnell nach vorn und so kam Maik Puttrich 25 Metern vor dem Ullersdorfer Tor in Schussposition. Bei der Ausführung zielte dieser allerdings etwas zu genau und so traf sein sehenswerter Schuss nur die Querlatte und nicht in Tor. In den verbleibenden fünf Minuten verteidigte Hohnstein mit Mann und Maus, allerdings oft auf Kosten von Ecken und Freistößen. Diese blieben zum Glück für die Gäste aber ungenutzt und so konnte man nach 90 Minuten über einen knappen, aber vor allem durch eine geschlossene Mannschaftsleistung erkämpften Sieg jubeln. Dieser etwas unerwartete aber wichtige Sieg sollte den Hohnsteinern Kraft für die nächsten Aufgaben geben. Am kommenden Wochenende steht schon das nächste Heimspiel gegen die zweite Mannschaft des Heidenauer SV an.