Monat: November 2018

10.11.18 Hohnsteiner SV – SC Einheit Bahratal/Berggießhübel 4:1 (2:1)

Hatten die Hohnsteiner in der Vorwoche noch mit argen Personalsorgen zu kämpfen, konnte man in dieser Woche immerhin wieder auf 13 Spieler zurückgreifen. Mit diesen ging es gegen einen trinktechnisch beliebten, fußballerisch aber eher unbeliebten Gegner, denn in den letzten beiden Aufeinandertreffen war für die Hohnsteiner nichts zu holen. Auch heute war klar, dass wieder ein hartes Stück Arbeit vor den Hohnsteinern lag und die Favoritenrolle eher bei den Gästen lag.

So sah es dann in den Anfangsminuten dann auch aus. Die Gäste übernahmen von Anfang an das Spiel und Hohnstein hatte seine liebe Mühe sich den Angriffen zu erwehren. Doch in den ersten 15 Minuten hielten sich die Hausherren schadlos. Offensiv waren von den Hohnsteiner bis dato nur Entlastungsangriffe zu verzeichnen, die aber allesamt kaum Torgefahr brachten.

Dies sollte sich in der 14 Minute ändern, da hatte den Hohnstein im Angriff eigentlich schon wieder verloren. Doch Coach-Kapitän Jens Heymann setzte nach und konnte das Spielgerät zurückerobern. Nach der Balleroberung schaltete er schnell und bediente den gestarteten Aleksandar Thomas direkt in den Lauf. Dieser zeigte am gegnerischen Sechszehner nochmal kurz die gute alte Sambaschule. Mit einem Hüftwackler schickte der den Gästetorwart ins lange Eck ehe er locker in die kurze Ecke einschob.

In der Folge zeigten sich die Gäste aus Markersbach wenig beeindruckt und dominierten weiter das Spiel, nur an der Genauigkeit im Abschluss haperte es noch, wodurch Hohnstein des Öfteren den Ball im nahegelegenen Bauhof holen durfte. Trotz der Überlegenheit der Gäste trug Hohnstein in der 21. Minute einen weiteren Angriff vor, aus dem ein Eckball resultierte. Tja und nachdem was bei so einer Gelegenheit passiert, kann man mittlerweile eigentlich die Uhr stellen. Allerdings schien sich das noch nicht bis Bahratal herumgesprochen zu haben. Jens Heymann schlägt den Ball vors Tor und in der Mitte ist wie immer der Mann mit der Hubschraubermütze, Aleksandar Thomas, diesmal komplett unbewacht und schädelt aus sieben Metern ein.

Somit führte Hohnstein klar mit zwei Toren und das trotz eigentlich weniger Spielanteilen. Doch auch der zweite Treffer brachte die Gäste nicht zum Nachlassen. Weiterhin versuchten sie mit schnellen Angriffen die Hohnsteiner unter Druck zu setzen. Was ihnen auch zunehmend gelang. So musste die Hohnsteiner in der Defensive immer wieder alles aufbieten um einen Gegentreffer zu verhindern. Dies gelang bis 38. Minute auch hervorragend, dann leisteten sich die Hausherren aber einen kleinen Aussetzer. Nach eigenem Einwurf in der eigenen Hälfte war der Ball schnell wieder weg. Irgendwie findet der Ball seinen Weg vor die Füße von Max Müller, der sich aus 10 Metern nicht zweimal bitten lässt und das Spielgerät kompromisslos unter die Latte nagelt.

In den letzten Minuten bis zur Pause muss Hohnstein noch einmal alles aufbieten um die knappe Führung zu verteidigen. Zusätzlich kommt in der 41. Minute auch noch Glück dazu. Nach einem Freistoß von der linken Seite verschätzen sich alle Hohnsteiner Defensivspieler und so landet der Ball direkt vor den Füßen eines Bahratalers, doch dieser bringt das Kunststück fertig den Ball aus fünf Metern über das Tor zu schießen. Anscheinend sind die Tore dort höher, war es doch der gefühlt zehnte Versuch der Gäste, der weit über die Querlatte ging.

Die Pause nutze Hohnstein noch einmal zum Kräftesammeln und erwischte einen besseren Start in die zweite Hälfte, mit guten Möglichkeiten die Führung auszubauen. Im Fokus dabei Uwe Hausdorf und Martin Eichler. Zuerst kann Uwe Hausdorf nach einem Solo über rechts den Gastetorwart überwinden. Leider hatte aber ein Verteidiger mitgedacht und konnte den Ball klären. In der 56. Minute wird dann Martin Eichler steil geschickt und verwandelt von Sechszehner, allerdings hat der Schiedsrichter etwas dagegen und entscheidet auf Abseits. In der 61. Minute versuchen es die beiden Hohnsteiner Akteure dann noch einmal zusammen. Diesmal konnte sich Martin Eichler über links durchsetzen und den Ball flach an die Fünfmeterraumlinie in die Mitte spielen. Dort war Uwe Hausdorf eingelaufen, brachte allerdings das Kunststück fertig den Ball über die Querlatte zu bugsieren.

In der Folge dann wieder ein ausgeglichenes Spiel, in dem jede der beiden Mannschaften ein Tor hätte erzielen können. Das nächste Mal klingelte es allerdings erst in der 71. Minute und das war mal ein Gastgeschenk. Einem Rückpass auf den Bahrataler Schlussmann läuft Uwe Hausdorf nach und verunsichert diesen dabei anscheinend merklich. Beim Versuch den Ball zu klären senst dieser übers Spielgerät und so hat Uwe Hausdorf das leere Tor vor sich und braucht nur noch einschieben. Zur Entschuldigung für den Torhüter der Gäste, auf dem Hohnsteiner Fünf-Sterne-Rasen (in Fachkreisen auch der 12. Mann genannt) kann so etwas schon mal passieren.

Den Gästen hoch anzurechnen ist, dass sie trotz des Rückstands und der zwischenzeitlichen Titulierung als D-Jugendliche, keinesfalls aufsteckten. In der 77. Minute verschätzt sich Hohnstein nach einem langen Ball in die Spitze und so findet sich ein Bahrataler allein auf Wald und Flur mit freier Bahn in Richtung Hohnsteiner Gehäuse. Allerdings hatte dieser die Rechnung ohne Gorek im Hohnsteiner Kasten gemacht, der sich im 1-gegen-1 nicht überwinden ließ.

In der 80. Minute krönt Uwe Hausdorf dann seine marathonnahe Laufleistung an diesem Tag. Nach einem verlorenen Ball nimmt Hausdorf die Verfolgung des Bahrataler Abwehrspielers auf. Als dieser sich nach 25 Metern immer noch nicht entschließen konnte, gelingt es Hausdorf am gegnerischen Sechszehner an den Ball zu kommen. Trotz der Laufleistung beweist Hausdorf dann noch die Übersicht und legt den Ball direkt in den Lauf von Martin Eichler, welcher aus 14 Metern locker einschieben kann.

In den letzten zehn Minuten dann trotz der eindeutigen Führung ein offener Schlagabtausch, irgendwie wollte jede Mannschaft noch einen weiteren Treffer erzielen. So bekam der geneigte Zuschauer noch ein paar Torraumszenen und Abschlüsse auf beiden Seiten zu Gesicht. Erwähnt werden soll hier der Bahrataler Lars Baettge, der in der 91. Minute das Kunststück fertig bringt aus 3 Metern am leeren Tor vorbeizuschieben. Es gibt so Tage, da soll es einfach nicht sein.

Am Ende jubelten die Hohnsteiner über einen Sieg in einem Spiel, in dem sie zwar nicht die fußballerisch bessere Mannschaft waren, aber eine geschlossene und aufopferungsvolle Mannschaftsleistung geboten haben. Schön das so etwas auch mal belohnt wird…

Am Ende noch Danke, an den Schreiber des Livetickers, für die Huldigungen gibt es noch ein Freibier von mir;)

03.11.18 BSV 68 Sebnitz 2. – Hohnsteiner SV 4:2 (3:0)

Nachdem die Hohnsteiner in der Vorwoche endlich mal wieder drei Punkte geholt hatten, sollte es gegen Sebnitz weitergehen. Denn die Kicker aus der Seidenblumenstadt lagen den Hohnsteinern in der Vergangenheit eigentlich fast immer.
Doch wie es im Leben meist so ist, es hätte alles so schön sein können, wenn das Wörtchen hätte nicht wäre. Denn den Hohnsteinern gingen im Laufe der Woche immer mehr Spieler aus. So dass man dank diverser Absagen eigentlich nur mit elf Mann gen Sebnitz reiste. Aber auch das Wörtchen eigentlich hat seine Tücken, denn fünf Minuten vor dem angesetzten Treff verabschiedete sich noch ein Akteur der Hohnsteiner aufgrund von Kniebeschwerden. Eventuelle wurde da am Kreisverkehr in Sebnitz die Kupplung zu stark betätigt.

So ging es also für die Hohnsteiner das erste Mal seit Langem in Unterzahl in eine Partie. Trotzdem war die Stimmung gut, hatte man doch nichts zu verlieren und wollte die Sebnitzer zumindest etwas ärgern. Das Ganze funktionierte allerdings nur fünf Minuten, denn dann folgte die nächste Hiobsbotschaft für die Hohnsteiner. Maik Puttrich landete nach einem Kopfballduell ungünstig und musste raus. So kam Hohnstein also auch einmal in den Genuss das Norweger-Modell zu testen. Dank des nahen Krankenhauses war auch schnell klar, der Hohnsteiner Mittefeldakteur hatte sich einen Schlüsselbeinbruch zugezogen. Wenn’s Scheiße läuft, dann aber mit Schwung.

So hatten die Hohnsteiner also 85 Minuten mit zwei Mann weniger zu bestehen. Was zur Verwunderung vieler geneigter Zuschauer Anfangs aber gar nicht auffiel. Die Hausherren aus Sebnitz schienen mit der Situation fast noch mehr überfordert als dies Hohnsteiner. In der Regel störten sie die Hohnsteiner kaum beim entspannten Spielaufbau und hatten auch bei eigenem Ballbesitz keinen Grund zur Hektik. So konnte die Hohnsteiner durch kluges Verschieben eine gute halbe Stunde nahezu jeden Sebnitzer Angriff unterbinden. Für den Zuschauer sicherlich nicht schön anzuschauen, aber es war ja auch nicht an Hohnstein hier das Spiel zu machen.

Das ganze funktionierte im Großen und Ganzen wirklich blendend, auch weil Sebnitz kaum Ideen hatte, wie sie die Hohnsteiner Abwehr in Bedrängnis bringen konnten. Die Hausherren aus Sebnitz kamen somit erst in der 36. Minute!!!!!!!! zu ihrem ersten Torschuss. Leider saß dieser auch gleich. Nachdem sich Wilhelm Beckert über die rechte Hohnsteiner Seite durchsetzen konnte, fand er mit seiner scharfen Hereingabe Alexander Menyhei, der aus acht Metern nur noch den Fuß in Ball hielt und so den ersten Treffer des Tages markierte.

In der Folge merkte man Hohnstein an, das nun kurz die Luft raus war und so kam es bis zur Halbzeit noch bitterer. Nach einem, ich würde sagen, normalen Zweikampf im Hohnsteiner Strafraum, hatte ein Sebnitzer das lauteste Organ und der Schiedsrichter entschied sich aufgrund der Dezibelzahl auf den Punkt zu zeigen. Den fälligen Strafstoß verwandelte Sadek Haci in der 44. Minute dann sicher.

Mit dem Pausenpfiff leistete sich Hohnstein noch eine kurze Schlafeinlage, als nach eigenem Freistoß fast alle Spieler an den gegnerischen Sechszehner aufrückten. Dann kam es wies es kommen musste, der Ball wurde von den Hausherren abgefangen und zum ersten Mal an diesem Tage konnte man einen schnellen Angriff der Sebnitzer bestaunen. An dessen Ende scheiterte Daniel Hingst im 1-gegen-1 an Gorek im Hohnsteiner Kasten. Bekam das Spielgerät allerdings erneut vor die Füße und hatte das Auge für den am langen Pfosten mitgelaufenen Johannes Henke, der mit einer Kopfballbogenlampe etwas Glück hatte, als diese den Weg an die Unterkante der Latte und von dort ins Tor fand.

So stand für Hohnstein zur Pause ein trotz Unterzahl eigentlich zu hoher Rückstand zu Buche. Trotzdem fielen in der Pause nur aufmunternde Worte und vielleicht hatte man ja mal Glück mit einem Konter.

In der zweiten Hälfte dann weiter das gewohnte Bild, Hohnstein verteidigte clever und Sebnitz blieb weiterhin behäbig im Spielaufbau und vor dem Tor zumeist einfallslos. So passierte bis zur 60. Minute nicht viel, dann gelang es den Sebnitzer, unter Mithilfe der Hohnsteiner, allerdings doch noch einen Treffer zu erzielen. Nach einem Eckball hielt Felix Bräuer mit dem Mute der Verzweiflung von der Strafraumkante einfach mal drauf. Und dank gütlicher Mithilfe eines Hohnsteiner Knies fand der Ball den Weg an den Innenpfosten und ins Tor.

In der Folge muss man Hohnstein weiter zu Gute halten, dass sie keinesfalls ihre gute Moral und Ordnung verloren. So verzweifelten die Sebnitzer ein ums andere Mal an der Hohnsteiner Defensive und ein weiteres Tor wollte nicht gelingen.

In der 85. Minute offenbarte sich dann der ganze teuflische Plan der Hohnsteiner. Den Gegner 80 Minuten müde machen und dann eiskalt zustechen. Nach einem Konter der Hohnsteiner konnte Robert Eichler nur mit einem Foul im Sechszehner der Sebnitzer gestoppt werden. Trotz der alten Regel trat der gefoulte selbst zum Strafstoß an und verwandelte trocken. Nur noch 4:1…da geht noch was.

Und da ging auch noch was. 88. Minute, Konter der Hohnsteiner über Robert Vater. Dieser zündet kurz vor Schluss nochmal den Turbo und kann sich über rechts bis an den Sechszehner durchsetzen, alles in allem ohne Gegenwehr der Heimelf. Dort hat er dann den Überblick und sieht den am langen Pfosten ebenfalls mitgelaufenen Martin Eichler und bedient in mustergültig, so dass dieser nur noch den Fuß in den Ball halten musste um das nächste Tor zu erzielen. Nur noch 4:2…jetzt geht auf jeden Fall was.

In der 90. Minute entschied sich Sebnitz zu einer Geste des Fairplays und nahm einen Spieler vom Platz. Allerdings mit roter Karte nach einer Tätlichkeit, kann man nach 90 Minuten in Überzahl schon mal machen. Der fällige Freistoß brachte leider nichts mehr und kurz darauf ertönte der Abpfiff.

So hatte Hohnstein am Ende noch einmal starke Moral bewiesen und die Sebnitzer doch noch einmal in Nöte gebracht. Wenn das zehn Minute eher gelungen wäre, wer weiß…
Trotzdem muss man am Ende den Hohnsteinern ein starkes Spiel mit hoher Laufbereitschaft konstatieren, dass durch unglückliche Gegentore leider etwas zu hoch ausgefallen ist. Die Leistung macht aber auf jeden Fall Mut, denn durch die nächste Verletzung wird sich die Personalsituation sicherlich nicht entspannen. An dieser Stelle noch einmal Danke an alle Mitspieler, für trotz der Niederlage schöne 90 Minuten. Außerdem noch gute Besserung und die besten Wünsche an Maik Puttrich, halt die Ohren steif und komm bald wieder.